Temperaturen von bis zu 70 Grad im Cockpit, anspruchsvolle Strecken mit Kuppen, Sprüngen sowie Schotter- und schnellen Asphaltpassagen: Die ADAC Saarland-Pfalz Rallye hat den Fahrern der DRM Nationals alles abverlangt. Nach insgesamt zwölf Wertungsprüfungen sahen nur 13 der 25 gestarteten Teams das Ziel.
Am besten kam Rallye-Routinier Walter Gromöller mit den schwierigen Bedingungen zurecht. Zusammen mit Beifahrer René Meier feierte er im Opel Ascona 400 nach einem starken Schlussspurt den Sieg in der Breitensportserie – obwohl die Fahrt alles andere als fehlerfrei verlief. „Wir haben uns vier oder fünfmal gedreht – so oft wie seit Langem nicht mehr. Zum Glück sind wir nie eingeschlagen“, erklärte Gromöller im Ziel. „Die Hitze war für mich kein Problem, für das Auto dagegen schon. Man durfte nicht so hoch drehen, denn dann gingen die Temperaturen durch die Decke. Ansonsten war es easy. Das Saarland war für mich immer ein gutes Pflaster. Ich bin hier noch nie ausgefallen und immer vorn mit dabei gewesen.“
Mit einem Abstand von 21,4 Sekunden folgten Steven Gisch und Kevin Lennartz im Mitsubishi Evo 9 RS auf Platz zwei. Das Fahrer-Duo lag teilweise sogar in Führung, wurde aber auf den letzten beiden WPs von Gromöller/Meier noch abgefangen. Dennoch waren die Lokalmatadore aus Marpingen und Lebach mit ihrem Heimspiel mehr als zufrieden. Steven Gisch: „Am Samstag die WP in Urexweiler direkt vor meiner Haustür – ich komme aus Marpingen – war ein absolutes Highlight, trotz rund 70 Grad im Auto. Vor so vielen Zuschauern daheim zu fahren ist das Größte.“ Nach einem schwierigen Verlauf im Vorjahr lief es für das Mitsubishi-Team diesmal bei der ADAC Saarland-Pfalz Rallye deutlich besser. „Wir hatten hier 2024 zwei Plattfüße und sind nur durchgerollt. In diesem Jahr hat es schon am Freitag sehr gut ausgesehen. Die letzten zwei Prüfungen am sehr langen Samstag waren hart, deshalb sind wir umso glücklicher, es geschafft zu haben“, freute sich Gisch.
Das Podium komplettierten Matthias Karlowski und Nils Knöbel, die ebenfalls in einem Opel Ascona 400 als drittschnellstes Team der DRM Nationals das Ziel erreichten. Für die Opel-Piloten war dieses Ergebnis nach den bisherigen Rückschlägen ein besonderer Erfolg. „In dieser Saison lief es nicht so gut. Beim ersten DRM-Stopp sind wir auf dem Dach gelandet, danach mit Problemen an der Hinterachse zweimal ausgeschieden“, erklärte Karlowski. „Auch im Saarland haben wir uns zu Beginn schwer getan, sind einmal auf der Wiese gelandet. Zudem lief der Motor im niedrigen Drehzahlbereich nur auf drei Zylindern. Wir konnten uns aber steigern und auch die letzten beiden technisch anspruchsvollen WPs mit vielen Abzweigen und ungewöhnlichen Richtungswechseln meistern. Das ist auch ein Verdienst von Walter Gromöller, der uns als alter Hase toll unterstützt hat.“
Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.