Er ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden: Marijan Griebel liegt nach dem ersten Tag der 4. Rallye ADAC Mittelrhein in Führung. Der Hahnweiler fuhr im Škoda Fabia RS Rally2 mit Beifahrerin Ella Kremer sauber und konstant und zeigte nur eine Schwäche: Auf der achten Wertungsprüfung verspielte er nach einem Regenschauer fast seinen gesamten Vorsprung von über 20 Sekunden. Danach konnte der aktuelle Deutsche Meister die Verfolger wieder auf Distanz halten und geht mit einem Polster von 13,1 Sekunden in die finale Etappe am Sonntag.
Seine Konkurrenten im Kampf um den Titel strauchelten dagegen in den Weinbergen. Die Spitzenreiter Philip Geipel und Katrin Becker (Toyota GR Yaris Rally2 ) begannen bärenstark, mussten den vierten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft jedoch nach einem Ausritt in WP 4 vorzeitig beenden. Bei den Gesamtdritten Julius Tannert und Pirmin Winklhofer sprang nach einem Dreher der Motor des Škoda Fabia RS Rally2 nicht mehr an. Man verlor über drei Minuten und liegt trotz einiger Bestzeiten danach nur auf Position acht. Dagegen zeigte Albert von Thurn und Taxis mit Co-Pilotin Jara Hain vor allem auf nassem Untergrund starke Leistungen und belegte hinter dem Markenkollegen Griebel Rang zwei. Dritter ist die tschechisch-britische Kombination Filip Kohn/Ross Whittock (Škoda Fabia RS Rally2).
Die Sonderwertung DRM2 Masters führen Armin Kremer und Jenny Lerch im Toyota GR Yaris Rally2 an. Das Erfolgs-Duo Dennis Rostek und Stefan Kopzcyk folgt im Škoda Fabia RS Rally2 auf Platz zwei. In der DRM3-Klasse wurden Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber ihrer Favoritenstellung gerecht. Das Team aus Crottendorf beendete den ersten Tag der 4. Rallye ADAC Mittelrhein im Renault Clio Rally3 auf Position eins, vor ihren Markenkollegen Willem Wouter Overbeek und Joyce Ruiter aus den Niederlanden.
Timo Schulz und Pascal Raabe haben am ersten Tag die DRM4-Wertung in den Weinbergen dominiert. Die Opel-Piloten gewannen sieben der zwölf WPs und liegen klar in Führung. Auf Platz zwei folgen die Dänen Lasse Karlshøj und Isabell Kvick (Peugeot 208 Rally4). In der DRM Classic sind Walter Gromöller und Beifahrer René Meier nach dem Samstag souveräner Spitzenreiter vor Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911. Auch bei den DRM Nationals waren Gromöller/Meier im Opel Ascona 400 das mit Abstand schnellste Team an der Mosel. Martin Schütte und Kerstin David steuerten ihren Mitsubishi Lancer Evo 9 auf Rang zwei in der Breitensportserie.
Die 4. Rallye ADAC Mittelrhein war am ersten Tag wie erwartet ein Härtetest für Mensch und Material. Zwölf der insgesamt 16 Wertungsprüfungen standen auf dem Programm, darunter die schwierigen Abschnitte durch die Weinberge. Zusätzlich mussten sich die Teams auf die wechselhaften Wetterbedingungen an der Mosel einstellen, was nicht allen gelang und einige Ausfälle zur Folge hatte.
Am Sonntag beginnt die finale Etappe um 09:41 Uhr mit der WP Gipperath 1. Die Fahrer-Besatzungen müssen insgesamt vier Wertungsprüfungen mit einer Gesamtdistanz von gut 42 Kilometern absolvieren. Um 14:45 Uhr werden die besten Drei jeder Klasse beim IT-Haus Föhren geehrt.