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DRM·27.9.2025

Mit Platz drei zum fünften Titel: Marijan Griebel ist Deutscher Rallye-Meister 2025

Philip Geipel gewinnt am Stemweder Berg, Griebel als Dritter die DRM-Krone. Mit Mohe/Lieber und Dünker/Decker stehen Gesamtsieger bei DRM3 und DRM4 fest. Viele Fans an den Strecken rund um Lübbecke - Rundkurs ist ein Zuschauermagnet.

Die Top-Drei der ADAC Rallye Stemweder Berg © Foto: ADAC

Taktisch klug und abgeklärt – so präsentierte sich der neue Deutsche Rallye-Meister Marijan Griebel bei der ADAC Rallye Stemweder Berg. Der viermalige Champion vermied zusammen mit Co-Pilotin Ella Kremer im Škoda Fabia RS Rally2 jedes Risiko und machte seine Ankündigung wahr, dass für ihn am Stemweder Berg nicht die Geschwindigkeit, sondern nur der Titel zähle. Nach 14 Wertungsprüfungen hatte der 36-Jährige am Samstagabend zwar einen Rückstand von 1:39 Minuten auf die Spitze, feierte aber mit einem ungefährdeten dritten Platz seine fünfte Meisterschaft. „Es ist genauso gelaufen, wie ich mir das vorgestellt habe. Mit vier Siegen im Gepäck bin ich kontrolliert gefahren, um den Titel zu holen, der das erklärte Saisonziel war. Mein großer Dank gilt meinem Team Pole Promotion und Škoda . Seit dieser Partnerschaft hatte ich keinen Ausfall mehr und keinen technischen Defekt. Jetzt wird gefeiert“, erklärte der neue Champion.

Philip Geipel gewann mit Co-Pilotin Jennifer Lerch die ADAC Rallye Stemweder Berg © Foto: ADAC

Philip Geipel fuhr dagegen mit Beifahrerin Jennifer Lerch von Beginn an voll auf Angriff. Der Tabellenzweite lag im Toyota GR Yaris Rally2 bereits am Freitag nach vier Wertungsprüfungen vorn und baute am finalen Samstag seinen Vorsprung an der Spitze kontinuierlich aus. Philip Geipel: „Wir haben voll angegriffen und hatten viel Spaß dabei. Auf den letzten Wertungsprüfungen hat mich Jenny ein wenig gebremst, da der Vorsprung sehr groß war. Mit dem Sieg am Stemweder Berg haben wir den Vizetitel gesichert – ein toller Erfolg auch für unser Team in unserem ersten kompletten Toyota-Jahr.“

Julius Tannert und Pirmin Winklhofer belegten Rang zwei © Foto: ADAC

Julius Tannert und Pirmin Winklhofer (Škoda Fabia RS Rally2) belegten nach 142 Wertungskilometern Rang zwei. „Wir wollten hier gewinnen und waren am Freitag nur eine Sekunde hinter Philip. Am Samstagmorgen haben wir bei feuchten Bedingungen zu harte Reifen eingesetzt, das hat uns viel Zeit gekostet. Leider hatten wir in dieser Saison ein paar Ausfälle, doch vor allem auf Marijans Heimstrecken mussten wir viel riskieren. Das kann auch mal schiefgehen, gehört aber zu unserem Sport“, bilanzierte der Zwickauer, der als Dritter in der DRM-Gesamtwertung der Saison 2025 hinter Griebel und Geipel feststeht.

Dennis Rostek und Beifahrer Stefan Kopczyk wurden Vierte und gewannen die DRM2 © Foto: ADAC

Sein Markenkollege Dennis Rostek aus Bückeburg wurde bei seinem Heimspiel gemeinsam mit Beifahrer Stefan Kopczyk Vierter. „Ich habe das Podium am Samstagmorgen nach einem Dreher, bei dem ich 15 Sekunden verloren habe, verzockt. Über die Meisterschaft von Marijan bin mega happy. Wir haben mit Pole Promotion dreimal hintereinander den Titel geholt. Das ist etwas ganz Besonderes“, so Rostek, der zudem im Škoda Fabia RS Rally2 die DRM2 Sonderwertung vor Thomas Pahlitzsch und Stefan Grundmann (VW Polo R5) gewann.

Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber siegten am Stemweder Berg und wurden Gesamtsieger bei der DRM3 © Foto: ADAC
Mohe/Lieber und Dünker/Decker holen Gesamtsieg in DRM3 und DRM4

Carsten Mohe und Co-Pilotin Andrea Lieber (Renault Clio Rally3) waren in der DRM3-Wertung einmal mehr das Maß aller Dinge. Das Fahrer-Duo sicherte sich mit einem Vorsprung von über acht Minuten vor den Markenkollegen Klaus Werner und Mika Jordan den fünften Erfolg im fünften Lauf und wurde damit Gesamtsieger. Carsten Mohe: „Trotz des großen Vorsprungs haben wir alles gegeben. Ich pushe mich immer selbst und ärgere mich maßlos, wenn ich eine Kurve nicht richtig treffe. Ziel war es, vor den schnellen Rally4-Fahrzeugen zu sein. Das hat in jedem Saisonlauf geklappt. Auch deshalb haben wir uns den Titel verdient.“

Colin Dünker und Jonas Decker gewannen die DRM4 und holten damit den Titel in dieser Klasse © Foto: ADAC

Ähnlich souverän präsentierten sich Colin Dünker und Jonas Decker in der DRM4. Am Ende der 14 Wertungsprüfungen war die junge Fahrer-Besatzung im Ford Fiesta Rally4 36 Sekunden schneller als die zweitplatzierten Dänen Lasse Karlshøj und Isabell Kvick (Peugeot 208 Rally4). Mit dem vierten Saisonsieg holten sie gleichzeitig die Meisterschaft in ihrer Klasse. Colin Dünker: „Die Rallye hat unheimlich viel Spaß gemacht. Nach dem Regen in der Nacht zum Samstag waren die Bedingungen schwierig – und das liegt uns. Wir sind eher vorsichtig in die Saison gestartet, weil wir nicht wussten, was uns erwartet. Es hat aber alles - bis auf zwei Ausfälle aufgrund von technischen Problemen - perfekt geklappt. Der Titel ist eine tolle Sache und das Team wird jetzt kräftig feiern. Ich bin eher der ruhige Typ“, verriet Dünker.

In der DRM Classic feierte Matthias Karlowski zusammen mit Lena März (Opel Ascona 400) seinen ersten Sieg in der DRM. „Wir hatten technische Probleme mit einer defekten Benzinleitung sowie einem gelegentlich klemmenden Gaspedal. Trotzdem sind wir immer besser geworden und haben beim Rundkurs die neuntschnellste Zeit erzielt. Wir fahren erst seit einem Jahr bei der DRM mit; die Rallye Stemweder Berg mit diesem Erfolg war die Krönung,“ freute sich Matthias Karlowski. Zweiter in der DRM Classic wurden Axel Schütt und Klaus Finke im Ford Escort RS.

Tausende verfolgten den Meisterschaftskampf - Rundkurs war ein Zuschauermagnet

Die ADAC Rallye Stemweder Berg elektrisierte die Zuschauer von Beginn an. Die Verfolger Geipel und Tannert machten am Freitag von der ersten Wertungsprüfung an klar, dass sie noch an ihre Titelchancen glauben, und fuhren eine Bestzeit nach der anderen. Griebel blieb jedoch cool - auch als sein Rückstand immer größer wurde. Das Publikums-Highlight war der Rundkurs auf dem Gelände der Firma Fahrzeugbau Wiese, wo Geipel und Griebel hintereinander an den Zuschauern vorbeirasten. Am Samstag setzte sich Geipel schließlich an der Spitze von Tannert ab, Griebel sicherte Platz drei mit kontrollierter Fahrt ab. Um 19 Uhr wurde der neue DRM-Champion auf der Zielrampe gefeiert. Auch die Top-Drei-Teams aller Klassen nahmen ihre Pokale unter dem Jubel der Zuschauer in Empfang – als Belohnung nach 142 hart umkämpften Wertungskilometern.

Gesamtergebnis der ADAC Rallye Stemweder Berg

Position TeilnehmerFahrzeug
1.
Philip Geipel
Toyota GR Yaris Rally2
2.
Julius Tannert
Škoda Fabia RS Rally2
3.
Marijan Griebel
Škoda Fabia RS Rally2
4.
Dennis Rostek
Škoda Fabia RS Rally2
5.
Chris Groppengiesser
Škoda Fabia RS Rally2

Gesamtstand DRM nach der ADAC Rallye Stemweder Berg

PositionTeilnehmerFahrzeugPunkte
1.
Marijan Griebel*
Škoda Fabia RS Rally2
161
2.
Philip Geipel
Toyota GR Yaris Rally2
150
3.
Julius Tannert
Škoda Fabia RS Rally2
106
4.
Dennis Rostek
Škoda Fabia RS Rally2
95
5.
Chris Groppengiesser
Škoda Fabia RS Rally2
73

*Marijan Griebel steht nach der ADAC Rallye Stemweder Berg als Deutscher Rallye-Meister 2025 fest

Sendezeiten „PS – DRM Deutsche Rallye-Meisterschaft” bei n-tv

ADAC Rallye Stemweder Berg Sonntag, 28.09.25 11:15 Uhr' Sonntag, 28.09.25 19:15 Uhr (Wdh.)

Lausitz Rallye Sonntag, 02.11.25 11:15 Uhr Sonntag, 02.11.25 19:15 Uhr (Wdh.)