Die Sommerpause in der Deutschen Rallye-Meisterschaft geht zu Ende. Drei von sieben Events wurden bisher ausgetragen, im August wird die Saison mit gleich zwei DRM-Läufen fortgesetzt. Der Tabellendritte Julius Tannert steht unter Zugzwang. Der dreimalige Vizemeister benötigt Siege, um seine Titelträume in diesem Jahr wahrzumachen.
„Wir sind bisher zweimal Zweiter geworden. Das hätte vor allem im Erzgebirge mit einem Rückstand von nur 2,2 Sekunden auf Platz eins besser laufen können. Die vergangene Rallye in den Niederlanden haben wir ausgelassen. Bei den schwierigen Bedingungen dort war es ganz entspannt, das Geschehen vom Sofa aus mitzuverfolgen. Jetzt ist es Zeit, wieder richtig anzugreifen”, erklärt der Zwickauer.
Die Regelungen in dieser Saison sehen vor, dass die DRM-Piloten maximal sechs der sieben Events für die Punktevergabe nominieren können. Die fünf besten Resultate zählen für die Gesamtwertung. Der aktuelle Champion Marijan Griebel hat den Auftakt im Erzgebirge ausgelassen, die beiden folgenden Events gewonnen und liegt derzeit auf Platz zwei. Das Führungs-Duo Geipel/Becker startete dagegen bei allen bisherigen Tourstopps und führt nach einem Sieg, einem zweiten und einem dritten Rang die Tabelle an.
Die kommenden beiden Rallyes Mittelrhein und Saarland-Pfalz sind Heimspiele für Griebel. Der Hahnweiler könnte mit zwei weiteren Erfolgen einen wichtigen Schritt in Richtung fünfte Meisterschaft machen. Das wollen der 35-jährige Tannert und sein Co-Pilot Pirmin Winklhofer im Škoda Fabia RS Rally2 verhindern. „Unser Ziel ist der Titel. Um das zu erreichen, müssen wir jetzt gewinnen und damit beim Heimspiel von Marijan anfangen“, so Tannert, der Spitzenreiter Geipel ebenfalls auf der Rechnung hat: „Philip ist in Topform und ich erwarte, dass der Titelkampf bis zum letzten Stopp spannend bleibt.“
Die lange Sommerpause verbrachte Tannert überwiegend in einem Auto, denn als Instruktor greift er täglich auf dem Sachsenring ins Lenkrad. Kurz vor der Rallye ADAC Mittelrhein folgt ein Test im Škoda Fabia RS Rally2, dann sollen Siege eingefahren werden. „Ich bin schon so lange im Rallyesport unterwegs und weiß, dass bis hin zu Ausfällen alles passieren kann. Mein Joker ist das Finale in der Lausitz. Dort will ich vor den heimischen Fans den Meistertitel nach Sachsen holen.”