Die vergangene DRM-Saison hätte für Marijan Griebel kaum besser laufen können. Gemeinsam mit Co-Pilotin Ella Kremer dominierte das Duo im Škoda Fabia RS Rally2 von Beginn an das Teilnehmerfeld. Ein dritter Platz beim vorletzten Saisonstopp, der ADAC Rallye Stemweder Berg, genügte bereits, um sich den Titel vorzeitig zu sichern. Für den 36-Jährigen ist es die fünfte Deutsche Meisterschaft seiner Karriere.
Für seine starken Leistungen wurde Griebel nicht nur mit dem Titel, sondern auch mit einem ganz besonderen Preis belohnt. Bei den Auto Bild Motorsport Awards 2025 Anfang Dezember erhielt er die Auszeichnung zum „Nationalen Fahrer des Jahres“. Bei der offiziellen Verleihung im Axel Springer Journalisten Club in Berlin nahm der DRM-Champion gemeinsam mit seiner Co-Pilotin Ella Kremer den Preis mit großer Freude und Stolz entgegen und blickte auf ihre erfolgreiche Saison zurück: „Es gab viele unvergessliche Momente. Die beiden Heimspiele im Sommer waren für mich die Highlights. Zu den Weinbergen im Mittelrhein habe ich mittlerweile eine Bindung aufgebaut, weil ich die Rallye schon so oft gefahren bin und immer Spaß hatte. Auch in Saarland-Pfalz direkt an der Heimat vorbeizufahren ist einzigartig. Jeder Titel ist etwas Besonderes. Dass wir das vorzeitig erreicht haben, ist einfach unfassbar geil.“ Außerdem betonte Ella Kremer die wichtige Rolle des gesamten Teams: „Es war wirklich ein super Jahr mit einem tollen Team, das über die Saison entstanden ist und uns dabei unterstützt hat, die Siege zu holen. Insgesamt ein großartiges Teamplay.“
Griebel, der im Hauptberuf Polizei-Hauptkommissar ist, sorgte bei seiner Dankesrede auch für Schmunzler: „Durch die Rallyes habe ich quasi zusätzliches Fahrtraining – das ist glaube ich gar nicht so schlecht für meinen Job. Ich denke aber, dass es auch umgekehrt Einfluss nimmt. Ella hat sich im Laufe des Jahres hin und wieder beschwert, dass ich auf Verbindungsetappen zu gesetzestreu bin. Von daher färbt der Fahrstil wahrscheinlich in beide Richtungen ab.“
Nun richtet er den Blick wieder auf die kommende Saison. Auch wenn dem fünffachen Deutschen Meister nur noch zwei Titel zu dem aktuellen DRM-Rekordmeister Matthias Kahle fehlen, steht das für ihn momentan nicht im Vordergrund. „Ich weiß natürlich, wo der Rekord liegt, und ich bin dem Ganzen die letzten drei Jahre immer ein kleines Stück nähergekommen. Grundsätzlich schaue ich aber immer von Jahr zu Jahr und ich bin wirklich sehr dankbar, dass ich diesen tollen Sport ausüben darf. Falls es so weit kommen sollte, wäre das natürlich das i-Tüpfelchen, aber jetzt geht es erstmal darum, das Budget für die anstehende Saison zu finden und dann eventuell nach Titel Nummer sechs zu schauen“, erklärte Griebel.
Die Saison 2026 beginnt am 27. März mit der ADAC Rallye Erzgebirge.
