Galavorstellung von Walter Gromöller und seinem Co-Piloten René Meier: Das eingespielte Duo fuhr bei der 4. Rallye ADAC Mittelrhein wie entfesselt und gewann mit einem Vorsprung von knapp zwei Minuten die DRM Nationals. Mit diesem Husarenritt übernahm Gromöller, der in der Wertungsklasse NC2 startet, auch die Tabellenführung in der Breitensportserie. Der Routinier war vor allem in den Weinbergen eine Klasse für sich, zeigte aber auch auf den verwinkelten Straßen in der Eifel, was für eine Power in seinem Opel Ascona 400 steckt. Im Gesamtklassement belegte das Opel-Team Rang 18 und ließ wesentlich leistungsstärkere Fahrzeuge der Klassen RC3 und RC4 hinter sich.
„Ich hatte einfach Bock auf die Weinberge, außerdem sind wir gut und ohne Probleme durchgekommen. Nur einmal fielen die Bremsen hinten aus, aber es ging auch so. Da ich mir keine Strecken merken kann, fahre ich knallhart nach Aufschrieb und vertraue voll darauf. Mein Co-Pilot René hat einen Super-Job gemacht, er war in den Weinbergen nur am Reden und machte klare Ansagen. Ich muss insgesamt allen Beifahrern ein Riesenkompliment machen, sie leisten eine tolle Arbeit”, lobte Gromöller, der auch die DRM Classic klar für sich entschied.
Seine härtesten Verfolger waren Martin Schütte und Kerstin David im Mitsubishi Lancer Evo 9, die nach einer Strafe aber keine Siegchancen mehr hatten. Martin Schütte: „Für uns Flachländer aus Norddeutschland sind diese Weinberge mal etwas anderes. Die Veranstaltung war eine runde Sache. Wir hatten bei den widrigen Bedingungen am Samstag gute Reifen am Start, sind endlich einmal wieder ins Ziel gekommen und haben unsere Klasse NC1 gewonnen.” Drittschnellstes Team der Breitensportserie bei der 4. Rallye ADAC Mittelrhein wurde die Fahrer-Kombination Tobias Just/Ramona Kees im Citroën C2 R2 Max. „Wir sind ohne Macken und Kratzer durchgekommen und das nicht, weil wir langsam gefahren sind”, so der Gewinner der NC3-Wertung. „In den Weinbergen muss man wissen, wo man zurückstecken und wo man angreifen muss. Wir kennen die gefährlichen Stellen und das hat uns geholfen. Zudem ist die Aussicht traumhaft.”
Eine falsche Reifenwahl brachte Rafael Klein und Jana Hufgard im BMW M3 E36 schon am Samstag um alle Siegchancen. „Wir sind eine Schleife mit Trockenreifen gefahren, alle andere waren mit Regenreifen unterwegs. Die verlorene Zeit konnten wir nicht mehr aufholen. Am Sonntag gelangen uns einige Bestzeiten und der Gewinn der letzten beiden Wertungsprüfungen war ein versöhnlicher Abschluss”, sagte der Viertplatzierte. Die Top-Fünf bei den DRM Nationals komplettierte das unverwüstliche Duo Andreas Dahms und Paul Schubert im Porsche 911. Andreas Dahms: „Es lief sehr gut, die Reifenwahl und der Aufschrieb passten perfekt. Gegen die überlegenen Allrad-Fahrzeuge haben wir mit Routine und fahrerischem Können gegengehalten. Da ist uns gelungen.”
Die DRM Nationals sind aufgrund der unterschiedlichen Fahrzeuge in verschiedene Leistungsklassen eingeteilt, in denen je nach Platzierung Punkte vergeben werden. Diese Zähler sind klassenübergreifend entscheidend für die Gesamtwertung.