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Auto & Traktor Museum Bodensee
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Auto & Traktor Museum Bodensee

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Auto & Traktor Museum Bodensee Gebhardsweiler 1 88690 Uhldingen-Mühlhofen

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Dieter Lammersdorf

Zwischen Viehweiden und Apfelplantagen

Bereits im Jahre 2013 wurde das Museum mit einer sehenswerten Ausstellung mit dem Schwerpunkt Traktoren eröffnet und hat sich in kürzester Zeit einen Namen in der Oldtimerszene und der Bodenseeregion erarbeitet. Im Jahre 2017 wurde die Ausstellung durch Autos und Motorräder aus dem ehemaligen Automuseum von Fritz B. Buch erweitert.

Liebe zum Detail

In der gesamten Museumsanlage ist die Liebe zum Detail erkennbar. Alte Scheunentore, holzverkleidete Häuserwände, Dächer mit handgestrichenen Ziegeln, Dachrinnen aus Holz, Kopfsteinpflaster, landwirtschaftliche Geräte, historische Werkstätten und vieles mehr versetzen den Besucher in eine längst vergangene Zeit.

Traktoren aus allen Epochen

Der Rundgang durch eine über 100-jährige Traktorengeschichte beginnt mit einem Bergmann-Versuchstraktor mit Holzrädern aus Gaggenau von 1906. In dieser Anfangszeit bis hin in die 1920er Jahren dominierten jedoch Traktoren aus Amerika, wie die Traktoren der Hersteller Hart-Parr, Case, Minneapolis, Rumely u. a., die natürlich in der Ausstellung bewundert werden können. In Europa wurden erst ab den 1920er Jahren Traktoren in Serie gebaut. Neben der bekannten Marke Lanz Mannheim sind aus jener Zeit Traktoren der Marken Deutz, Fiat, Citroen und Hanomag zu sehen. Die Entwicklungsgeschichte im Traktorenbau bis zum Zweiten Weltkrieg dokumentieren die Fahrzeuge der Marken MAN, MIAG, Fendt, Hanomag und Hürlimann. In den fünfziger Jahren schließlich schoss die Zahl der Traktorhersteller weltweit in die Höhe. Für diese Epoche stehen eine große Anzahl von restaurierten Traktoren der Marken Fahr, Allgaier, Kramer, Holder, Steyr usw. Den Abschluss des Rundgangs bilden Modelle der Marken Deutz, MF und Schlüter aus den siebziger Jahren. Viele der ausgestellten Zugmaschinen sind absolute Raritäten wie das MWM Motorpferd oder die Stockraupe, beide aus dem Jahre 1929.

Eine Etage für den Lanz

Der Marke Lanz Bulldog, die von 1921 bis 1957 in Mannheim Ackerschlepper und Traktoren baute, ist im Museum eine eigene Etage gewidmet. Neben vielen Accessoires spannt sich der Bogen der ausgestellten Fahrzeuge vom 8 PS Mops über den Großen Eiler bis hin zum 4016. Der große Erfolg des Bulldog lag wohl an seiner Einfachheit, Robustheit und der sagenumwobenen Zuverlässigkeit. Den Namen Bulldog hat der Lanz wohl der Ähnlichkeit des ersten Motors mit dem Gesicht einer Bulldogge zu verdanken.

Patina oder restauriert?

Viele der ausgestellten Schlepper zeigen sich so wie sie einst auf den Feldern im Einsatz waren. Das macht das besondere Flair des Museums aus. Der Besucher kann aber auch selbst entscheiden, ob er dieses Prinzip für richtig hält. Die Macher der Ausstellung haben einen toprestaurierten Hanomag RL 20 neben einem „unbearbeiteten“ gestellt und fragen das interessierte Publikum bewusst: „Welcher gefällt Euch besser?“

Dorfrundgang

Beim Rundgang durch das Museum taucht der Besucher in ein Dorfleben wie vor 100 Jahren ein. Es geht vorbei an Werkstätten eines Schmieds, eines Schuhmachers, eines Fassmachers und eines Kutschenbauers. Alle Werkstätten sind ausgestattet mit den speziellen Geräten und Werkzeugen des jeweiligen Handwerks. Natürlich gibt es auch eine alte Schule, ein Spielwarenladen und ein Haushaltsgeschäft mit den ersten mechanischen Hilfen für den Haushalt. Wie hart die Hausarbeit in der damaligen Zeit war, lässt sich anhand der ausgestellten Haushaltsgegenstände ablesen, wie dem Bügeleisen, das mit Holzkohle, Gas oder Spiritus betrieben wird oder der handbetriebenen Waschmaschine.

100 Jahre Leben in der Stadt

Die Grundlage dieses Ausstellungsbereiches sind die vielen Fahrzeuge und Exponate aus dem ehemaligen Fritz B. Busch Automuseum. So findet man hier neben dem Fiat 501 S (1921), das Ford Modell T Touring (1926) oder den berühmten Jaguar E (1961). Aber auch Autos und Motorräder aus anderen Epochen sind hier ausgestellt, sodass der Besucher die Möglichkeit erhält, die Automobilgeschichte der letzten 100 Jahre nachzuverfolgen.

Jägerhof mit Biergarten

Im museumseigenen Restaurant kann der Besucher die Eindrücke der „Zeitreise“ bei gut bürgerlicher Küche und gekühlten Getränken Revue passieren lassen.