ADAC Formel 4 

ADAC Formel 4·16.10.2022

Taylor Barnard feiert Sieg am Nürburgring, Rafael Camara ist Rookie-Champion

Sieg im letzten Rennen der Saison für Taylor Barnard von PHM Racing. Rafael Camara erfolgreichster Rookie in der ADAC Formel 4 2022. Prema Racing in allen drei Wertungen auf Platz eins.

Fünfter Sieg für Taylor Barnard (18/GBR/PHM Racing) © Foto: ADAC

Fünfter Erfolg für Taylor Barnard: Der Brite bescherte sich und seinem Rennstall von PHM Racing am Sonntag im letzten Saisonlauf der ADAC Formel 4 am Nürburgring einen Sieg. Hinter dem 18-Jährigen beendete der McLaren-Junior Ugo Ugochukwu (USA/Prema Racing) das 18. Rennen. Rafael Camara (17/BRA/Prema Racing) freute sich über den dritten Platz und den Gewinn der Rookiemeisterschaft. „Ich bin überglücklich, dass ich den Pokal als erfolgreichster Rookie mit nach Hause nehmen darf. Das war kein einfaches Rennen für mich, denn ich musste mich von Startplatz zehn nach vorne kämpfen. Ich habe nie aufgegeben und an den Erfolg geglaubt“, sagte Camara.

Rafael Camara (17/Prema Racing) aus Brasilien ist Rookie-Champion © Foto: ADAC

Zu Beginn des Rennens zeigte Ugochukwu von Rang sechs die beste Reaktion. Bei Temperaturen von 14 Grad Celsius und bewölkten Himmel legte er auf der ehemaligen Formel-1-Strecke den schnellsten Start hin und übernahm bereits nach wenigen Kurven die Führung. Allerdings bemerkte Ugochukwu im Rückspiegel, wie Barnard immer näher an den rund 180 PS starken Boliden des 15-Jährigen heraneilte. Bereits nach wenigen Kurven lag Barnard auf Rang zwei. In der fünften Runde setzte Barnard zum rennentscheidenden Manöver an und feierte in der Eifel einen souveränen Sieg. „Das ist ein tolles Ergebnis zum Ende Saison. Den Sieg habe ich im Reverse-Grid-Rennen nicht erwartet, schließlich ging ich als Siebter ins Rennen. Beim Start habe ich einfach meine Linie gehalten und viele Fahrer auf der Innenseite überholt. Die Strecke war an manchen Stellen noch nass, aber ich hatte eine gute Pace und musste nicht das letzte Risiko eingehen“, schilderte Barnard.

McLaren-Junior Ugo Ugochukwu (15/USA/Prema Racing) belegte Rang zwei © Foto: ADAC

Mit dem zweiten Platz markierte Ugochukwu sein bestes Ergebnis im zweiten Rennwochenende in der Talentschmiede des ADAC. „Der Start war unglaublich und ich konnte mich anfangs sogar vom Rest des Feldes absetzen. Im Duell gegen Taylor habe ich zwar noch versucht dagegenzuhalten, aber er war heute der schnellere Fahrer. Mit Rang zwei bin ich sehr happy, schließlich war mir die komplette Strecke des Nürburgrings noch unbekannt“, erklärte Ugochukwu. Den Zuschauern des ADAC Racing Weekend bot sich ein packendes Rennen mit vielen spannenden Zweikämpfen auf dem 5,137 Kilometer langen Grand-Prix-Kurs. Camara musste bis zur Schlussphase um den ersten Platz in der Rookiewertung bangen. Doch der erfolgreichste Nachwuchsfahrer 2022 überquerte als Dritter vor seinem Teamkollegen James Wharton (16/AUS) die Ziellinie, somit war ihm der Erfolg nicht mehr zu nehmen.

Nikita Bedrin (16/ITA/PHM Racing) wurde Fünfter, Andrea Kimi Antonelli (16/Prema Racing) sah als Sechster die Zielflagge. Bereits am Samstag krönte sich der Italiener durch seinen zweifachen Sieg zum neuen Champion in der ADAC Formel 4. Auch Prema Racing stand bereits als Meister in der Teamwertung fest. Als bester Deutscher belegte Valentin Kluss (15/Bad Mergentheim/PHM Racing), der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport, den siebten Platz. Der Finne Rasmus Joutsimies (19/Jenzer Motorsport) kam als Achter ins Ziel des 30-minütigen Rennens. Michael Sauter (18/SUI/Sauter Engineering + Design) und Nandhavud Bhirombhakdi (16/Jenzer Motorsport) aus Thailand komplettierten die Top-Ten.

Die Besucher des ADAC Racing Weekend sahen am Nürburgring packende Duelle © Foto: ADAC

In der Saison 2022 absolvierte die ADAC Formel 4 insgesamt sechs Tourstopps auf aktuellen und ehemaligen Formel-1-Rennstrecken in Belgien (Circuit de Spa-Francorchamps), Deutschland (Hockenheimring Baden-Württemberg, zweimal Nürburgring und Lausitzring) sowie den Niederlanden (Circuit Zandvoort). Antonelli ist mit neun Siegen der erfolgreichste Fahrer und war auch in der Qualifikation mit sieben Pole-Positions der schnellste Pilot. Neben Antonelli trugen sich Barnard mit fünf Erfolgen sowie Camara, Laursen, Wharton und Bedrin mit jeweils einem ersten Platz in die Siegerlisten ein.