ADAC Formel 4 

ADAC Formel 4·24.4.2022

Camara jubelt in Spa als Rookie über seinen ersten Saisonsieg

Kacper Sztuka mit Podium für US Racing. Conrad Laursen belohnt sich nach Aufholjagd mit Rang drei. Spannende Meisterschaft: Antonelli führt mit einem Punkt vor Camara.

Die Fahrer Kacper Sztuka, Rafael Camara und Conrad Laursen (v. l. n. r.) repräsentierten mit Polen, Brasilien und Dänemark drei Nationen auf dem Podium © Foto: ADAC

Rafael Camara (Prema Racing) durfte sich am Sonntag über seinen ersten Sieg in der ADAC Formel 4 freuen. Nach vielen Überholmanövern setzte sich der Brasilianer am Ende eines actionreichen dritten Rennens auf dem Circuit de Spa-Francorchamps gegen Kacper Sztuka (US Racing) aus Polen und seinem dänischen Teamkollegen Conrad Laursen durch. Prema Racing fuhr damit den dritten Sieg beim Saisonauftakt auf der Formel-1-Rennstrecke in den belgischen Ardennen ein. „Ich bin überglücklich, dass ich gewinnen konnte. Das war harte Arbeit für mich, aber es hat viel Spaß gemacht. Das gesamte Wochenende lief einfach super“, sagte Camara. In den beiden Läufen am Samstag gelang dem 16-Jährigen jeweils Platz zwei.

Beim Rennen im Rahmen der 24H-Series traten 21 Fahrer aus 17 verschiedenen Nationen in ihren brandneuen 180 PS starken Formel-4-Boliden von Tatuus gegeneinander an. Pole-Setter Marcus Amand (US Racing) erwischte bei trockenen Bedingungen und 11 Grad Celsius einen guten Start. Durch eine Safety-Car-Phase in der zweiten Runde blieb das Feld vorerst eng zusammen. Der 16-jährige Franzose war beim Re-Start hellwach und verteidigte die Position an der Spitze. Dahinter fanden auf der langen Kemmel-Geraden spektakuläre Windschatten-Duelle statt, die das Klassement ordentlich durcheinanderwirbelten.

Marcus Amand (16/FRA/US Racing) an der Spitze des Feldes © Foto: ADAC

Amand hingegen konnte sich dadurch etwas von seinen Verfolgern absetzen. Camara ebnete sich währenddessen weiter seinen Weg nach vorne: Von Startplatz sieben ins Rennen gegangen, fand er sich nach sechs Umläufen auf der zweiten Position wieder. In der neunten Runde folgte auf der 7,004 Kilometer langen Strecke das entscheidende Überholmanöver und Camara sicherte sich Rang eins vor Sztuka. „Das erste Podium in der ADAC Formel 4 fühlt sich gut an. Zwar war für mich sicherlich der Sieg drin, aber Platz zwei nehme ich gerne mit“, erklärte der 16-Jährige Sztuka, der von Startplatz fünf ins Rennen ging.

Als Dritter überquerte Laursen die Ziellinie. Der 16-Jährige präsentierte eine beeindruckende Aufholjagd und steuerte seinen Boliden von Startplatz 19 aufs Podium. „Unglaublich, dass ich noch auf dem Podest gelandet bin. Der Verkehr beim Start war enorm, aber danach habe ich schnell in meinen Renn-Rhythmus gefunden und bin einfach cool geblieben“, sagte Laursen. Andrea Kimi Antonelli (15/ITA) wurde hinter seinem Teamkollegen Vierter. Durch die Reverse-Grid-Regel startete der Doppelsieger vom Samstag von Rang acht. Charlie Wurz (16/Prema Racing) machte ebenfalls viele Plätze gut: Der Sohn des ehemaligen Formel-1-Fahrers Alex Wurz begann das 30-minütige Rennen auf Platz 17 und schaffte es noch in die Top 5. Amand sah hinter dem Österreicher als Sechster die Zielflagge, Alfio Spina (15/ITA/BWR Motorsport) sicherte sich als zweitbester Rookie Rang sieben. Nikita Bedrin (16/ITA/PHM Racing), James Wharton (15/AUS/Prema Racing) und Rasmus Joutsimies (19/FIN/Jenzer Motorsport) komplettierten die besten Zehn.

Charlie Wurz (16/AUT/Prema Racing) fährt in die legendäre Eau-Rouge-Passage © Foto: ADAC

Das zweite Rennwochenende trägt die ADAC Highspeedschule im Rahmen der 24H-Series vom 13. bis 15. Mai auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg aus. Auf dem 4,574 Kilometer langen Kurs kämpfen die Nachwuchs-Stars von morgen um die nächsten Punkte in der Meisterschaft. Antonelli reist als Führender mit 62 Punkten an die ehemalige F1-Strecke, Camara hat lediglich einen Zähler Rückstand.