ADAC Formel 4 

ADAC Formel 4·28.4.2022

Ardennen-Achterbahn mit Überraschungen

Besucher und Teams staunten nicht schlecht, als sie in Belgien das Fahrerlager betraten: Die Betreiber des Circuit de Spa-Francorchamps haben starke Umbaumaßnahmen vorgenommen. Zwar ist das Layout der aktuellen Formel-1-Rennstrecke unverändert, rundherum hat sich aber einiges getan.

So mussten zahlreiche asphaltierte Auslaufzonen einem Kiesbett weichen. Hintergrund: Auf der Strecke sind wieder mehr Zweirad-Veranstaltungen geplant. Am Ausgang der berühmten Raidillon-Passage steht nun außerdem eine imposante Tribüne, die besten Blick über die 7,004 Kilometer lange Strecke bietet.

Neben Neuigkeiten an der Strecke gab es zur Überraschung aller auch kurzzeitig neue Pokale: Ein italienischer Pokalhersteller verwechselte kurzerhand die Trophäen der ADAC Formel 4 und der Superbike-Weltmeisterschaft. Serienkoordinator Sebastian Tietz staunte nicht schlecht, als er das Paket öffnete. Letztlich tauschten beide Serien die Pokale, sodass die Sieger ihre eigentlichen Gewinne in Empfang nehmen konnten. Die Superbike-WM war in Assen (Niederlande) zu Gast.

Doppelprogramm für F4-Teams

Prema Racing dominierte mit drei Siegen in allen drei Rennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps den Saisonstart in der ADAC Formel 4. Andrea Kimi Antonelli (Italien) holte sich die beiden Siege am Samstag, Rafael Camara (Brasilien) gewann als Rookie am Sonntag seinen ersten Lauf in der ADAC Formel 4. Damit führt das Prema-Duo die Meisterschaft nach dem ersten Saisonwochenende an. Der 15-Jährige Antonelli hat mit 62 Punkten gerade mal einen Zähler Vorsprung auf den 16-jährigen Camara.

Doch das Team war nicht nur in Spa-Francorchamps, sondern auch in Imola erfolgreich: Im Rahmen der Formel 1 fuhr Prema Racing noch in der F2 und F3. Jehan Daruvala (Indien) kam in der Formel 2 aufs Podium, Jak Crawford raste in beiden Formel-3-Rennen aufs Podest. Der Amerikaner wurde in der Saison 2020 Zweiter in der Meisterschaft des ADAC.

Auch Jenzer Motorsport hatte drei Fahrzeuge in der ADAC Formel 4 und Formel 3 im Einsatz. In der Nachwuchsschule des ADAC klettern Rasmus Joutsimies (Finnland), Nandhavud Bhirombhakdi (Thailand) und Samir Ben (Schweiz) 2022 ins Cockpit. Mit Erfolg: Jenzer feierte mit Joutsimies im Rennen am Sonntag ein Top-Ten-Ergebnis und gleichzeitig Rang drei in der Rookie-Wertung auf der legendären Ardennen-Achterbahn.