WRC·10.3.2013

Sebastien Ogier siegt in Mexiko: Erster Triumpf auf Schotter

Nach vier Tagen, 394,88 Kilometern und 23 Wertungsprüfungen ist es vollbracht: Sebastien Ogier ist mit einer Gesamtzeit von 4:30:27.0 Stunden der Sieger der Rallye Mexiko. Der VW-Pilot holte damit nach Schweden sofort den nächsten Erfolg und verdeutlichte, dass der Polo auch auf Schotter nur schwer zu schlagen sein wird. Mit 3:28.9 Minuten Rückstand sah Mikko Hirvonen als Zweiter das Ziel. Komplettiert wurde das Podest durch Thierry Neuville, der zum ersten Mal in seiner Karriere die Top-3 erreichte.

Ogier dominiert nach Belieben

Das Qualifying verlief für Ogier mit Rang vier zwar nicht nach Wunsch, danach dominierte er das Feld aber beinahe nach Belieben. Mit 16 WP-Bestzeiten aus 23 Prüfungen konnte ihm kaum ein Pilot gefährlich werden - mit Ausnahme von Mads Östberg im Ford. Am Freitag übernahm der Norweger kurzzeitig die Führung, blieb aufgrund eines Schadens an Lichtmaschine und Kupplung schließlich aber auf einer Verbindungsetappe stehen.

Damit war der Weg für den zweiten VW-Sieg in Folge frei. "Ich bin einfach nur überglücklich - das ist unglaublich", jubelte Ogier. "Das Auto war auch dieses Mal perfekt - vielen Dank an das Team." Besonders glücklich machte den Franzosen sein großer Vorsprung in der WM, wo er 34 Punkte vor Hirvonen liegt.

Duell ums Podest

Hirvonen erkannte schnell, dass er gegen Ogier nicht um den Sieg kämpfen konnte und konzentrierte sich auf Rang zwei - wie bereits 2012. In dieser Saison war der Podestplatz allerdings mit mehr Anstrengung verbunden. Zunächst half ihm das Aus von Mads Östberg, nach Hirvonens Reifenschaden stand mit Neuville der nächste Ford aber bereits parat. Mit Bestzeit auf der längsten Prüfung des Wochenendes hielt Hirvonen den Belgier auf Distanz. "Ich bin glücklich, erneut auf dem Podest zu stehen", lachte der Finne.

Trotz großer Probleme mit einer defekten Lenkung, einem Dreher und überhitzendem Motor schaffte Neuville erstmals den Sprung auf das Podest. "Ich bin sehr glücklich und stolz. Das war ein wirklich gutes Wochenende", strahlte der Belgier. Am Morgen hatte er versucht, den Druck auf Hirvonen zu erhöhen, dennoch war die Freude auch über Rang drei groß. Dani Sordo fand sich nach großen Schwierigkeiten mit seinem DS3 mit dem vierten Rang ab und sammelte Punkte für die Konstrukteurs-WM. Hinter ihm kam Nasser Al-Attiyah ins Ziel.

Latvala früh ausgeschieden

Nur drei Kurven auf Schotter waren gefahren und Jari-Matti Latvala war ausgeschieden. Der VW-Pilot traf einen Stein und beschädigte den Spurstangenhebel am Polo. Kurz traten Sorgenfalten auf, da das Bauteil zu schwach konstruiert wurde und somit auch der Sieg von Ogier in Gefahr geriet. Latvala nutzte die verbliebenen zwei Tage unter Rally2, um sich besser mit seinem Auto anzufreunden und am Setup für kommende Rallyes zu arbeiten.