WRC·2.6.2013

Latvala gewinnt Rallye Griechenland: Jari-Matti Latvala: Einfach unglaublich

In der sechsten Rallye für Volkswagen ist Jari-Matti Latvala am Ziel seiner Träume. Der 28-Jährige gewinnt mit 1:50.0 Minuten Vorsprung die Rallye Griechenland vor Citroen-Pilot Dani Sordo. Das Podest wird von Ford-Pilot Thierry Neuville komplettiert. "Mein erster Sieg für VW - einfach unglaublich", jubelt Latvala.

Stotterstart führt zu Traumende

Der Freitag hielt für Latvala wenig Vielversprechendes bereit: Mit Startplatz vier schien die Rallye schon verloren, bevor sie begonnen hatte. Nach wenigen Prüfungen war er aber auf Position zwei und schob sich durch die Probleme von Evgeny Novikov an die Spitze. Vier Bestzeiten untermauerten die Ambitionen auf seinen ersten VW-Sieg und nach 14 rauen und schwierigen Prüfungen war es geschafft. "Nach einem harten Saisonstart fühlt sich das einfach unbeschreiblich an", sagt Latvala.

Ruhig und besonnen ins Ziel

Kein Risiko, keine übereiligen Handlungen, alles ruhig und vorsichtig. Das war die Herangehensweise von Sordo und Neuville bei der Rallye Griechenland - der wohl härtesten Veranstaltung des Jahres. Die Belohnung: das Podest. Für Sordo eine Erleichterung nach schwierigen Wochen. "Diese Rallye war wirklich gut - es gibt mir eine Menge Selbstbewusstsein, wieder auf dem Podium zu stehen", sagt Sordo. Selbstbewusstsein konnte auch Neuville tanken und freute sich dementsprechend. "Es war ein wirklich gutes Wochenende für uns. Wir hatten eine gute Strategie, die anderen machten Fehler und letztlich stehen wir hier", erklärt Neuville.

Der zweite VW-Pilot Andreas Mikkelsen schob sich durch drei WP-Bestzeiten am Sonntag noch an Nasser Al-Attiyah im Ford vorbei und fuhr mit Rang vier das beste Ergebnis seiner WRC-Karriere und zudem einen Punkt in der Power Stage ein.

Felsen, Reifen und andere Schwierigkeiten

Auf den Positionen sechs, sieben und neun kamen die großen Verlierer der Rallye Griechenland ins Ziel. Während Mads Östberg und Mikko Hirvonen als Siegkandidaten galten, kam die Favoriten-Rolle für Novikov eher überraschend. Bereits am ersten Tag mussten Östberg und Hirvonen ihre Träume begraben, als Reifenschäden und Lenkungsprobleme wertvolle Minuten kosteten. Der Profiteur: Novikov. Zwei Bestzeiten, die Führung und dann ein Felsen, der die rechte Seite seines Ford Fiesta nach und nach demolierte und ihn zunächst aus den Top-10 katapultierte. Am Ende reichte es zu zwei Punkten in der Power Stage und Gesamtrang neun hinter Ford-Pilot Martin Prokop. WM-Führender Sebastien Ogier schied bereits am ersten Tag durch ein Problem mit dem Benzindruck aus, arbeitete sich unter Rally2 aber wieder bis auf Rang zehn nach vorne und holte noch den Sieg in der Power Stage.

Kubica gewinnt überlegen die WRC2

Robert Kubica war der strahlende Sieger der WRC2. Der Citroen-Pilot gewann seine Kategorie mit 1:45.4 Minuten Vorsprung und belegte in der Gesamtwertung Rang elf. "Es war nach einer etwas enttäuschenden Serie ein großartiges Wochenende für uns", freute sich Kubica.