Bereits am Donnerstag brachte die vierte Rallye des WM-Kalenders eine Vorentscheidung. Der zweimalige Saisonsieger und Tabellenführer Sébastien Loeb musste sein Auto nach einem Crash auf der dritten Prüfung abstellen.

Die Chance für Loebs Konkurrenten. Zu Beginn der Veranstaltung wechselten sich an der Spitze des Tableaus die beiden Ford-Piloten Petter Solberg und Jari-Matti Latvala ab. Nach Loebs Ausfall unterliefen aber auch dem Norweger und dem Finnen am Freitag Missgeschicke: Erst rutschte Latvala auf der fünften Prüfung von der Strecke und blieb stecken, in der sechsten Prüfung unterlief Solberg ebenfalls dieser Fehler. Beide durften nach "Rally2"-Reglement am Samstag wieder in den Wettbewerb einsteigen, erhielten aber 15 beziehungsweise zehn Strafminuten ihrer Fahrzeit hinzu addiert.

Fortan war es Mikko Hirvonen, der an der Spitze des Klassements thronte, diese auch bis ins Ziel nicht mehr abgab und damit Citroen den ersten Saisonsieg bescherte. "Ich bin so erleichtert, dass diese Rallye vorbei ist, denn sie war so unglaublich schwierig", so der Sieger. "Die Bedingungen waren so hart. Von daher freue ich mich riesig über meinen ersten Saisonsieg."

Doch die Freude währte nicht lang. Nur wenige Stunden später wurde Hirvonen der Sieg wieder aberkannt, da die Kupplung und der Turbolader an seinem Citroën nach Auffassung der Stewards nicht dem Reglement entsprachen. Der Sieg ging an den bisherigen Zweiten Mads Østberg. Jewgeni Nowikow und Petter Solberg rückten auf die Plätze zwei und drei vor.

Der Wertungsausschluss von Hirvonen war Glück für Loeb, der sich so weiterhin mit 66 Punkten an der Tabellenspitze halten kann. Petter Solberg belegt mit 62 Punkten Gesamtrang zwei, gefolgt von Mads Østberg mit 53 Punkten. Hirvonen rutscht mit nur noch 50 Zählern auf Tabellenplatz vier ab.