WRC·26.1.2011

Loeb: : Interview mit Sebastien Loeb

**Herr Loeb, wie lässt sich der neue Citroen DS3 WRC fahren?

Sébastien Loeb:** "Er fährt sich völlig anders als der C4. Der DS3 ist viel kürzer und daher agiler in engen Kurven. Insgesamt steht uns hinter dem Lenkrad einiges an Arbeit bevor - aus mehreren Gründen: Erstens hängt das Verhalten des Autos von dessen Größe ab. Zweitens fehlt es uns am Zentraldifferential, welches für die Traktion zwischen der Front und dem Heck genutzt wird. Drittens kehren wir zum mechanischen Gangwechsel zurück."

Sind Sie zufrieden mit dem, was das Team in der Winterpause geleistet hat?

"Das Team hat gute Arbeit geleistet. Aber wir haben uns nicht in allen Bereichen gleich gut entwickelt. Wir haben noch nicht sehr viele Tests auf Schotter absolviert aber dafür auf Schnee. Es ist schwierig eine Einschätzung zu treffen, da wir aufgrund der Reglementänderungen keinen Vergleich zum Vorjahr ziehen können."

Was sagen Sie zum neuen Reglement?

"Das Auto fährt sich wirklich gut. Die Performance des Motors ist so gut, dass man wirklich alles aus dem Wagen rausholen kann. Natürlich hätten wir alle gern mehr Power, aber ich denke, die neuen WRC-Boliden sind sehr spektakulär. Als Fahrer muss man das richtige Gefühl für das Auto haben, um in den Kurven die maximale Geschwindigkeit herauszuholen."

Was erwarten Sie von der Saison 2011?

"Es ist eine neue Herausforderung mit weitaus mehr unbekannten Faktoren als im Vorjahr. Auch unsere Gegner sind mit der Entwicklung ihrer Fahrzeuge gut voran gekommen. Jetzt müssen wir den Saisonauftakt abwarten um zu sehen, wo wir in der Hierarchie stehen. Aber bevor es soweit ist, muss ich noch viel schneller werden als meine Teamkollegen im DS3. Sébastien Ogier und Petter Solberg stellen große Konkurrenz für mich dar. Die Saison wird schwierig - aber das motiviert mich nur noch mehr."