Das zweite freie Training des Prototype Cup Germany auf dem Red Bull Ring fand bei Sonnenschein statt. Am besten kamen mit den Bedingungen Riccardo Leone Cirelli (17/ITA) und Mattias Bjerre Jakobsen (18/DEN, beide BWT Mücke Motorsport) zurecht, sie waren 0,452 Sekunden schneller als Sven Barth (44/Eberbach) und Maxim Dirickx (21/BEL, beide Aust Motorsport). Danny Soufi (22/USA) und Pavel Lefterov (27/BUL, beide Konrad Motorsport) kletterten im letzten Moment in die Top 3.
„Ich denke, unsere Rundenzeit war gut. Wir haben unser Auto verbessert, müssen für morgen aber noch arbeiten. Die Strecke gefällt mir sehr gut; ich glaube, sie ist jetzt sogar eine meiner Lieblingsstrecken“, so Cirelli. Der Italiener kann zusammen mit seinem Teampartner Jakobsen theoretisch noch Juniormeister werden, doch er verschwendet keine Gedanken daran. „Unser Rückstand ist mit 20 Punkten schon recht groß. Mattias und ich hatten keine perfekte Saison, aber wir schauen nun nicht mehr zurück, sondern nur nach vorne. Und dann sehen wir, was am Ende rauskommt.“
Auch Dirickx auf Rang zwei des zweiten freien Trainings kämpft noch um den Juniortitel, während die auf Platz drei notierten Soufi / Lefterov bereits den Meistertitel im Prototype Cup Germany sicher haben. „Das Auto fühlte sich im zweiten freien Training eigentlich gut an, aber wir waren zu langsam. Uns fehlt Top-Speed“, analysiert der US-Amerikaner seine Session. Lefterov konnte sich erst in den letzten Sekunden auf die zweite Position schieben, wurde dann jedoch von Dirickx noch auf die dritte Stelle verdrängt.
Als Vierter meldete sich Keanu Al-Azhari (17/UAE, Mühlner Motorsport) im Prototype Cup Germany zurück. Er fährt zusammen mit Debütant Marcel Kopp (30/UAE, Mühlner Motorsport) und ist happy, wieder in der LMP3-Serie zu sein. „Und ich freue mich auch, Marcel bei seiner Premiere in dieser Serie helfen zu können.“ Umstellungsprobleme, weil er seit dem Saisonauftakt kein LMP3-Auto mehr bewegt hat, hatte Al-Azhari nicht. „Ich fahre viele verschiedene Rennwagen, unter anderem GT3- und Formel-Renner. Gestern war ich noch beim Test der GB3 in Donington, heute bin ich hier.“ Al-Azhari ist zum ersten Mal auf dem Red Bull Ring und zeigte sich auf Anhieb begeistert. „Es ist eine wunderschöne Strecke.“
Mattis Pluschkell (21/Elmenhorst) und Maksymilian Angelard (18/POL, beide BWT Mücke Motorsport) beendeten die Session auf Position fünf vor Michael Herich (48/Brühl) / Mikkel C. Johnsen (38/DEN, beide Gebhardt Intralogistics Motorsport) und vor Thomas Ambiel (45/Eppingen, Rinaldi Racing). Der diesjährige Trophy-Meister ist glücklich, mit Miro Konopka (63/SVK, ARC Bratislava) und Kopp zwei neue Trophy-Rivalen zu haben. „Zwischen Miro und mir war es auch ziemlich eng, ich war gerade einmal 0,086 Sekunden schneller als er. Grundsätzlich bin ich happy, bei mir lief es im Regen und auf trockener Strecke gut.“ Jener Konopka wurde bei seinem Debüt im Prototype Cup Germany als Achter vor Zino-Ferret Fahlke (18/Hergiswil, Konrad Motorsport) gewertet. „Wie stark die Serie genau ist, weiß ich noch nicht, denn bisher bin ich erst zwei freie Trainings gefahren. Aber der Wettbewerb ist schön und ich könnte mir sogar vorstellen, im kommenden Jahr hier teilzunehmen, wenn neben den neuen LMP3-Modellen auch die Modelle der vorherigen Generation zugelassen werden sollten.“