Porsche Carrera Cup·4.6.2025

Porsche Markenpokal ist bereit für Tarzan und Hugenholtz

Nach Imola in Italien und dem belgischen Spa-Francorchamps gastiert der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auch am dritten Rennwochenende der Saison auf einer Formel-1-Strecke. Der Circuit Zandvoort bereitet die Bühne für das fünfte und sechste Saisonrennen des Markenpokals mit dem Porsche 911 GT3 Cup.

Auf dem Dünenkurs an der niederländischen Nordseeküste tritt Lokalheld Robert de Haan als Tabellenführer an © Foto: Porsche AG

„Ich liebe den Circuit Zandvoort – ein technisch anspruchsvoller Kurs mit vielen ikonischen Kurven“, blickt der 18 Jahre alte Proton-Huber-Competition-Pilot voraus. Zu diesen legendären Streckenabschnitten zählt die Tarzan-Bocht, eine 180-Grad-Rechtskurve am Ende der Start-Ziel-Geraden. Der Legende nach trägt sie den Namen eines Kleingartenbesitzers, der sein Refugium nur für den Bau der Rennstrecke aufgeben wollte, wenn eine Kurve nach ihm benannt würde.

De Haan, der beide Carrera-Cup-Rennen in Imola gewann und gerade in Monaco seinen ersten Sieg im internationalen Porsche Mobil 1 Supercup erzielte, ergänzt: „Cool ist auch die Hugenholtz-Bocht.“ Diese Bezeichnung hat einen profaneren Hintergrund: Hans Hugenholtz (1914–1995) plante die Strecke und war lange ihr Direktor. Die Hugenholtz-Bocht ist eine von zwei Steilkurven des Circuit Zandvoort. Die Arie-Luyendyk-Bocht übertrifft mit einer Überhöhung von 32 Prozent sogar internationale Vorbilder. Zusammen bieten sie eine Besonderheit, die keinen anderen Kurs im Kalender des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland auszeichnet.

Porsche-Junior Alessandro Ghiretti kommt als Tabellenzweiter nach Zandvoort © Foto: Porsche AG

„Eine tolle Rennstrecke, die uns Fahrer vor echte Herausforderungen stellt“, lautet auch die Einschätzung von Alessandro Ghiretti. Der Porsche-Junior, der für das Team Schumacher CLRT fährt, feierte in Spa-Francorchamps seinen ersten Sieg im deutschen Carrera Cup und gewann am zurückliegenden Wochenende das Supercup-Rennen in Barcelona. Der Franzose belegt den zweiten Tabellenrang vor dem zweiten Porsche-Junior, Theo Oeverhaus aus dem Team Bonk Motorsport. Der Osnabrücker, in der laufenden Saison ebenfalls bereits Sieger im Porsche Mobil 1 Supercup, hat vor allem einen Wunsch für Zandvoort: „Endlich mal zwei gute Rennen an einem Wochenende.“

Auch bei den Rookies freut sich der Tabellenführer über ein Heimspiel: Sacha Norden, Teamkollege von Robert de Haan bei Proton Huber Competition, führt nach vier Rennen die Wertung der Carrera-Cup-Neulinge an. Bei den ProAm-Fahrern, den Teilnehmern ohne professionellen Motorsport-Hintergrund, liegt der Deutsche Michael Essmann aus dem Team75 Bernhard an der Spitze der Gesamtwertung.

„Die Urlaubsatmosphäre und die stets gut gefüllten Zuschauertribünen machen die beiden Rennen in Zandvoort seit 2019 zu einem Saisonhöhepunkt für unsere Fahrer und unsere Teams. Außerdem treten wir zum ersten Mal in diesem Jahr zusammen mit der DTM an – das wird ein ganz besonderes Wochenende“, ist Thorsten Rückert überzeugt, der Projektleiter des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.Thorsten Rückert, Projektleiter Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland

Im Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland kommt, wie in der DTM, ein synthetischer Kraftstoff zum Einsatz © Foto: Porsche AG
Synthetischer Kraftstoff im Renneinsatz

Mit dem Ansatz, den CO₂-Ausstoß im Motorsport zu reduzieren, setzt der Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland in der Saison 2025 bei allen acht Rennwochenenden den synthetischen Kraftstoff „DTM Pro Climate“ ein, den auch der ADAC erstmals für seine Serien DTM, ADAC GT Masters und GT4 Germany nutzt.

Die Rennstrecke: Circuit Zandvoort (Niederlande)

Seit 1948 finden auf dem Circuit Zandvoort Rennen statt, bis zur Saison 1985 gastierte die Formel 1 regelmäßig auf dem Dünenkurs an der Nordseeküste. Nach fast 40 Jahren Pause steht der Große Preis der Niederlande seit 2021 wieder im Kalender der Königsklasse des Motorsports. Schon zwei Jahre vorher kehrte der deutsche Carrera Cup auf die Strecke in der Nähe von Amsterdam zurück. In der zurückliegenden Saison gewann der spätere Champion Larry ten Voorde beide Rennen für Proton Huber Competition.Der heute 4,259 Kilometer lange Kurs hält spezielle Herausforderungen wie die beiden Steilkurven bereit. An anderen Stellen können die Fahrer den Streckenverlauf wegen seiner Kuppen und Senken aus der Cockpitperspektive kaum einsehen. Zudem weht der Seewind immer wieder Sand auf die Piste und sorgt auf diese Weise für mitunter unberechenbare Gripverhältnisse.

Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland im TV und im Internet

Fans können alle Rennen live im Internet verfolgen, unter anderem auf dem Porsche Motorsport Hub sowie den Kanälen des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland bei YouTube und auf Facebook.

Auch der TV-Sender ProSieben überträgt auf dem Internetportal von ran racing beide Rennen live und sendet außerdem im Free-TV eine Zusammenfassung. Darüber hinaus informieren ntv, auto motor und sport TV sowie Motorvision mit eigenen Magazinbeiträgen über Rennen und Hintergründe des Porsche Sixt Carrera Cup Deutschland.