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FAHRZEUGTYPEN UND BAUREIHEN BEI DER ADAC STRASSENWACHT

VW Transporter (T1)

Volkswagenwerk GmbH, Wolfsburg

Hersteller

Volkswagenwerk GmbH, Wolfsburg

Modellbezeichnung

VW Transporter (Typ 2 T1)

Motorisierung

Vierzylinder-Boxermotor, luftgekühlt

Hubraum

1192 / 1493

Leistung

30 / 34 / 42 PS

Indienststellung

1956

Stückzahl

20

Im März 1950 startete in Wolfsburg die Serienproduktion des VW-Transporters. Schon kurz danach hat der ADAC das erste Exemplar erworben und am 1. August 1951 - also vor über 70 Jahren - ist der erste VW Bus beim ADAC offiziell in Dienst gestellt worden. Das noch unter dem Namen ADAC Straßen Hilfsdienst vom Gau Nordrhein eingesetzte Fahrzeug hat es damals sogar in einen Prospekt von Volkswagen geschafft (siehe hier).

Der erste Straßenhilfsdienst-Wagen des ADAC, der noch unter dem Namen ADAC Straßen Hilfsdienst vom Gau Nordrhein eingesetzt wurde. © ADAC Archiv

Viele weitere folgten und aus dem Jahr 1966 ist ein Bestand von 12 VW Transportern im ADAC dokumentiert. Die Busse wurden in verschiedenen Ausführungen und unterschiedlichem Ausrüstungszustand eingesetzt, beispielsweise als mobile Werkstatt mit eingebautem Schweißgerät, als Tonwagen für den Einsatz bei ADAC Veranstaltungen, als Wohnmobil, eingesetzt für Hotel- und Campingplatztests oder als Versorgungswagen für die damals noch mit Motorrad-Gespannen eingesetzten Straßenwachtfahrer. Von Kastenwagen über Kombi, VW-Pritschenwagen und „Sondermodell“ (umgangssprachlich Samba genannt), bis hin zum VW-Campingwagen mit Westfalia-Ausstattung waren so alle lieferbaren Versionen im Fuhrpark des ADAC vertreten. Exemplarisch finden Sie nachfolgend einige historische Einsatzbilder der gemischten Flotte:

Die Teilnehmer des Straßenwachtlehrganges vom April 1962 posieren im Hof des Bayerischen Nationalmuseums vor zwei VW-Transportern. Mit diesen Bussen wurden die angehenden Lehrgangsteilnehmer während des zweiwöchigen Lehrganges von Station zu Station verbracht. So wurden sie unter anderem bei Bosch in Stuttgart, bei der Mahag in München, bei BMW im Werk geschult und schlussendlich zur Firma Royal Seitenwagen in die Schleißheimer Straße gefahren, wo die Aspiranten ihre BMW-Gespanne übernehmen durften. © ADAC Archiv

Ein VW-Transporter „Sondermodell“, im Volksmund "Samba" genannt, in Diensten der ADAC Hauptverwaltung in München. An der Fahrertüre des Transporters steht der spätere Straßenwacht-Inspektor Gerhard Vogel aus Hemmingen, aus dessen Nachlass das Foto stammt. Vermutlich wurde das Bild im Rahmen des Einstellungslehrganges im März 1964 aufgenommen. © ADAC Archiv

Ein VW-Transporter der ADAC Straßenwacht, eingesetzt beim Technischen Prüfdienst. Boden, Gestänge und Plane des von der Fa. Royal in München gefertigten Prüfzeltes, wie auch die Prüfausrüstung wurde im und auf dem VW-Bus zum jeweiligen Prüfort verbracht und dort aufgebaut. Im Zelt kontrolliert gerade ein Mitarbeiter der ADAC Straßenwacht mit einem Bosch Scheinwerfereinstellgerät vom Typ EFLE 10 die Lichteinstellung eines Opel Rekord P1. © ADAC Archiv

Februar 1962: Ein VW-Kombi der ADAC Straßenwacht im Einsatz nach der Flutkatastrophe an der deutschen Nordseeküste. Bei der Sturmflut wurden Schätzungen zufolge 20 000 Kraftfahrzeuge beschädigt. Zahlreiche Fahrzeuge konnten nicht mehr gerettet werden. Aber selbst bei äußerlich weniger in Mitleidenschaft gezogenen Fahrzeugen gestaltete sich die Bergung schwierig, weil bei nicht selten das in Motor, Achslager, Differentiale und Getriebe eingedrungene Wasser zu Eis gefroren war und die Wagen blockierte. © ADAC Archiv

Flughafen München-Riem, ca. 1963: Ein VW-Transporter des damals noch direkt der ADAC Straßenwacht unterstellten Ersatzteilversandes, liefert eilige Ersatzteile direkt ans Flugzeug. Bei dem VW-Transporter mit der internen Fahrzeugnummer 173 handelt es sich um einen VW-Kombi, der bei Indienststellung 1956 unter dem Besatzungskennzeichen B53-8006 zugelassen wurde. Im Zuge der Kennzeichenreform vom 1. Juli 1956 wurde der VW dann auf das Kennzeichen M-KP 278 umgemeldet. Bei dem Flieger, der die dringende Fracht transportieren soll, handelt es sich um eine Convair CV-340 der KLM Royal Dutch Airlines mit 48 Plätzen. Wie alle Convair der KLM war auch dieses unter der Flugzeugkennung PH-TGH registrierte Passagierflugzeug mit dem Namen eines Holländischen Malers benannt. In diesem Fall „Ferdinand Bol“, einem Schüler Rembrandts. Auf der Plattform des Gepäckwagens, den der Steinbock Gabelstapler vom Typ DFG auf Höhe der vorderen Ladeluke gehoben hat, bemühen sich der Lademeister und Theo Rimböck von der ADAC Straßenwacht, die Holzkiste in den Frachtraum zu schaffen. Welche wichtigen Teile die Seekiste enthielt, ist leider nicht überliefert. Sicherlich wurde die an Frau Gisela Schmidt im Spanischen Mazarron adressierte Sendung dort aber bereits dringend erwartet. © ADAC Archiv

16. Juli 1964, anlässlich der Einweihungsfeier des ADAC Verkehrsübungsplatzes Augsburg: Ein VW-Campingwagen von 1959 fungiert als Tonwagen. Durch die geöffnete Westfalia-typische Dachluke kann der Sprecher gelichzeitig den Platz überblicken und moderieren. Der im ersten Leben von der Abteilung Touristik für Hotel- und Campingplatztests eingesetzte Wagen existiert noch und ist nach einem wechselvollen Werdegang kürzlich zum ADAC zurückgekehrt. Details finden Sie hier. © ADAC Archiv