Oldtimerevents·4.7.2016

Deutschland Klassik 2016 im Schwarzwald unterwegs: Stilvolles Reisen und kulturelle Höhepunkte in historischen Automobilen

München/Freiburg. Automobiler Genuss in Reinkultur auf den kurvenreichen Straßen des Schwarzwaldes: Das war die ADAC Deutschland Klassik 2016, die am Samstagabend in Freiburg im Breisgau endete. Bei bestem Touren-Wetter fuhren über einhundert klassische und historische Automobile bei der ADAC Deutschland Klassik vier Tage durch die herrlichen Landschaften Südbadens. Kulturelle und kulinarische Besonderheiten am Wegesrand in der "Toskana Deutschlands" rundeten die klassische Autowanderung ab.

"Die ADAC Deutschland Klassik war wieder einmal eine hervorragende Veranstaltung auf einer wunderbaren Route durch eine der schönsten Genussregionen Deutschlands", sagte ADAC Präsident Dr. August Markl. "Gemeinsam haben der ADAC Südbaden und die ADAC Zentrale durch eine gute Organisation die Teilnehmer begeistert."

"Im Laufe der Jahre erwandern die Teilnehmer der ADAC Deutschland Klassik alle Regionen Deutschlands, das zeichnet die Veranstaltung ebenso aus, wie die perfekte Organisation", so ADAC Klassik-Referent Prof. Dr. Mario Theissen. "Die Teilnehmer dürfen sich auf ungetrübten Genuss vom Frühstück bis zum Abendessen freuen und können sich nicht zuletzt auch immer auf die Unterstützung des ADAC Pannendienstes verlassen. Tolle Landschaften, malerische Orte und idyllische Bergstrecken in der traumhaften Landschaft des Schwarzwaldes haben dies bei der ADAC Deutschland Klassik 2016 in besonderem Maß gezeigt. Wir freuen uns bereits jetzt auf die ADAC Deutschland Klassik 2017 in Fulda."

Hektik ist bei der ADAC Deutschland Klassik traditionell ein Fremdwort, Genuss wird dagegen großgeschrieben. Für die teilnehmenden Teams war an allen vier Tagen der Weg das Ziel. Das älteste Fahrzeug – ein Austin 20 mit Baujahr 1923 - begnügte sich mit 50 PS, zahlreiche andere Teilnehmer-Autos bewältigten die Berg-und-Talbahnen des Schwarzwalds dagegen mit deutlich mehr Motorkraft. Die nutzten sie aber nur in wohldosierten Mengen, denn das Motto lautet: Reisen statt rasen. Bei den zahlreichen Zwischenstopps kamen die Piloten und Beifahrer so Land und Leuten näher – ob auf den Spuren der Bergkönige am Schauinsland oder an der weltgrößten Kuckucksuhr in Triberg. Auch das Kulinarische spielte selbstredend in der Wein- und Schinkenregion rund um den Kaiserstuhl eine große Rolle.

Während die Teilnehmer am Lenkrad oder auf dem Beifahrersitz das Land der Kuckucksuhren genussreich er-fuhren, konnten Zuschauer die rollenden Klassiker bei zahlreichen Gelegenheiten bewundern. Einer der Höhepunkte der Veranstaltungen war der "Concours d‘ Elegance", bei dem sich das Feld im Kurpark von Bad Krozingen präsentierte. Das Feld mit eleganten Oberklassemodellen, sympathischen Alltagsklassikern, sportlichen Exoten und skurrilen Nischenmodellen ernete auch bei Zwischenstation in der Altstadt von Staufen, am Freiburger Münster oder vor dem Dom St. Blasien Bewunderung und Sympathien.

Im Rahmen eines großen Gala-Abends am Samstag wurden die Gesamtsieger, die Gewinner der Tagestouren und des Concours d‘Elégance geehrt. Als Gesamtsieger wurden Peter Dinzl und Siegberth Holter, die an der ADAC Deutschland Klassik in einem MG Midget TD teilnahmen, von Matthias Feltz, dem ersten Vizepräsidenten des ADAC und Vorsitzenden des ADAC Hessen-Thüringen, geehrt.

Gewinner des SONAX-Pokals am ersten Tag wurden Kurt und Waltraud Oehm in einem Citroen Traction Avant 11 B Legere. Übergeben wurde der Preis von SONAX-Verkaufsleiter Thomas Degen. Die zweite Tagestour um den Vredestein-Pokal entschieden die Gesamtsieger Peter Dinzl und Siegberth Holter im MG Midget TD für sich und dafür von Kurt Heinen, ADAC Vizepräsident für Tourismus, geehrt. Am dritten und letzten Tag ging es um den Autostadt-Pokal, den Franz und Angela Grassinger (BMW 635 CSi E24), aus den Händen von Andreas Horning, dem Leiter des Zeithauses der Autostadt, erhielten.

Beim Schönheitswettbewerb, dem "Concours d´Elegance" am Freitagnachmittag, kürte eine kompetente Jury aus den Fahrzeugen in drei Altersgruppen das jeweils schönste Exemplar. Bei den Autos bis Baujahr 1945 siegte das Packard One Twenty Convertible Coupé von Hans-Dieter und Jutta Stendel. Der Wagen aus dem Jahr 1936 bezauberte die Juroren nicht zuletzt mit seiner ungewöhnlichen Farbgebung und einem sehr guten Erhaltungszustand. In der Klasse der Nachkriegsfahrzeuge lag der sehr seltene Mercedes 300 Sc Roadster (Baujahr 1956) von Werner Reifferscheidt und Wolfgang Obladen ganz vorne. Das elegante Cabriolet überzeugte durch seine handwerklich anspruchsvolle Restaurierungsausführung. Auch die Alltagsfahrzeuge von einst gehören inzwischen in die Reihe der automobilen Schönheiten – zumindest, wenn sie von ihren Fahrern so geliebt und gepflegt werden wie der Volkswagen Passat LS von Michael und Frauke Grinda. Die Mittelklasselimousine bestach in den Augen der Jury durch ihren außerordentlich guten Erhaltungszustand. Die Preise des "Schönheitswettbewerbes überreichten ADAC Präsident Dr. August Markl und Holger End, Verkaufsleiter von Union Glashütte.

Der Sonderpreis der Dekra ging an den absolut originalen Jaguar E-Type 2+2 von Jens und Gabriele Goepel. Überreicht würde der Preis von Martin Stromberg, Mitglied der Jury der ADAC Deutschland Klassik. Die ADAC Deutschland Klassik 2017 führt vom 5. bis 9. Juli 2017 durch Hessen und Thüringen mit Fulda als Ausgangspunkt.