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Northern Talent Cup·22.9.2025

Kratochwil krönt perfekte NTC-Saison mit Doppelsieg

Am vergangenen Wochenende stieg das große Finale des Northern Talent Cup 2025 im niederländischen Assen. Nachdem Fynn Kratochwil bereits zuvor auf dem Nürburgring den frühzeitigen Titel gesichert hatte, fuhr er im Rahmen der British Superbike Championship auf dem TT Circuit Assen befreit und zu seinem fünften Doppelsieg in dieser Saison. Ein weiterer Erfolg aus deutscher Sicht: Kratochwil, Robin Siegert, Thias Wenzel und Anina Urlaß bilden abschließend die Top-4 in der Gesamtwertung 2025. Schon zum Saisonauftakt startete der NTC in den Niederlanden, nun ging es für alle Teilnehmer zurück auf die für alle bereits bekannte Strecke.

Zwei zweite Plätze und der Vizetitel für Robin Siegert © Foto: ADAC

Am vergangenen Wochenende stieg das große Finale des Northern Talent Cup 2025 im niederländischen Assen. Nachdem Fynn Kratochwil bereits zuvor auf dem Nürburgring den frühzeitigen Titel gesichert hatte, fuhr er im Rahmen der British Superbike Championship auf dem TT Circuit Assen befreit und zu seinem fünften Doppelsieg in dieser Saison. Schon zum Saisonauftakt startete der NTC in den Niederlanden, nun ging es für alle Teilnehmer zurück auf die für alle bereits bekannte Strecke.

Obwohl er die Pole Position in beiden Rennen an den Belgier Lorenzo Pontillo abgab, setzte sich Fynn Kratochwil abermals beeindruckend in beiden Rennen durch. Das erste auf zwölf Runden verkürzte Rennen auf nasser Strecke gewann der vom Motorsport Team Germany geförderte Pilot mit über einer Sekunde Vorsprung. Nachdem das zweite Rennen wegen Einsetzendem Regen abgebrochen und mit acht Runden neu gestartet werden musste, setzte sich Kratochwil auch am Sonntag durch und gewann mit 2,950 Sekunden Abstand. „Das letzte Wochenende des Northern Talent Cups hätte kaum besser laufen können“, begann der Mass Sports Racing by Jrp Motorsport Team-Fahrer. „Rennen eins fand im Nassen statt. Ich beobachtete zunächst das Geschehen, wartete geduldig ab und griff drei Runden vor Schluss an. Mit einem starken Rhythmus konnte ich mich sofort absetzen und zwei Sekunden Vorsprung herausfahren – der erste Sieg des Wochenendes!“

„Nach dem Neustart auf Regenreifen im zweiten Rennen und verkürzter Distanz begann das eigentliche Rennen im strömenden Regen. Zwei Runden vor Schluss attackierte ich erneut, zog mein Tempo durch und konnte mir noch einmal drei Sekunden Vorsprung sichern. Damit endete ein absolut traumhaftes Wochenende und eine ebenso perfekte Saison: Von 14 Rennen konnte ich zwölf Siege einfahren – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann und mich unglaublich stolz macht.“ Kratochwil ergänzt: „Ein riesiges Dankeschön geht an alle, die mich auf diesem Weg unterstützen: meine Sponsoren, meine Familie und mein Team. Ohne euch wäre so etwas nicht möglich gewesen.“

Mit zwei zweiten Plätzen hinter Kratochwil sicherte sich Robin Siegert am Saisonende den zweiten Platz in der Gesamtwertung. Der Motorace Academy Germany-Pilot musste sich von Startplatz neun aus jeweils erst nach vorne fahren. „Wir sind sehr happy mit dem Ergebnis in den letzten beiden Rennen. Der Start im ersten Rennen lief nicht so wie geplant. In den ersten Runden konnte ich mich aber nach vorn kämpfen und schaffte sogar den Anschluss an die Führungsgruppe. In den letzten Runden habe ich attackiert, mich auf zwei gesetzt und mich dort auch behaupten. Damit war ich auch Vizemeister im NTC. Das kann mir keiner mehr nehmen“, berichtet der 14-Jährige.

Platz 3 in der Gesamtwertung für Thias Wenzel © Foto: ADAC

Im letzten Rennen hieß es für Siegert nur noch Genießen und Spaß haben. „So bin ich auch rangegangen. Die Konditionen waren etwas schwierig, erst trocken, dann nass. Mein Start beim Re-Start war ok auf Platz sieben. Dann konnte ich mich wieder vorkämpfen auf P5 und habe dann erst einmal beobachtet, was die anderen machen. Schließlich habe ich angegriffen und bin auf Platz zwei gefahren. Leider konnte ich Fynn nicht mehr einholen, dennoch waren wir sehr, sehr glücklich“, fährt Siegert fort, bevor er ergänzt: „Dazu möchte ich Danke sagen: an alle Sponsoren, meinen Trainer, meine Mechaniker, alle haben wirklich einen großartigen Job gemacht durch die ganze Saison. Und an alle Fans, die mich motiviert haben, auch die, die von zu Hause aus zugeschaut haben.“

Dahinter gelang es Thias Wenzel, sich mit einem sechsten und einem neunten Platz in den beiden schwierigen Rennen auf Position drei der Gesamtwertung durchzusetzen. Der Kiefer Racing-Fahrer erläutert: „Am Freitag kam ich gut mit der Strecke klar, aber wir mussten ein bisschen was ausprobieren. Am Samstag belegte ich den dritten Platz im Qualifying, was für beide Rennen die Ausgangsposition war.“ Der 16-Jährige beschrieb das erste Rennen als sehr schwierig. „Da ich rechts keinen Grip hatte und so nur den sechsten Platz belegte. Am Sonntag war das Rennen am Anfang trocken bis es anfing zu regnen. Daraufhin fuhr ich sehr sicher, damit ich keinen Sturz verursache. Zum Schluss kam ich als Neunter ins Ziel und belegte Platz drei in der Meisterschaft“, ergänzt Wenzel.

Kiefer Racing-Teamkollegin Anina Urlaß war in beide Rennen von Platz fünf aus gestartet. Die einzige permanente Starterin im Feld, die wie Kratochwil vom Motorsport Team Germany gefördert wird, holte sich im ersten Rennen Rang fünf und im zweiten Lauf gelang es der 15-Jährigen nach dem zweiten Lauf in Oschersleben wieder aufs Podium zu fahren. Sie holte Platz drei hinter Siegert, schnappt sich damit die vierte Position in der Gesamtwertung und komplettiert die rein deutsche Top-4.

Anina Urlaß schafft es zurück aufs Podest © Foto: ADAC

Für Tudor Dedea war besonders das erste Rennen von Erfolg gekrönt. Der 14-Jährige war von Position 19 aus gestartet, schaffte es aber in den zwölf Runden in die Top-15 zu fahren und holte damit den zweiten Punkt seiner Rookie-Saison. Das zweite Rennen am Sonntag verlief schwieriger, denn aufgrund von technischen Problemen musste er beim ersten Start aus der Boxengasse losfahren und hatte demnach viel Aufholbedarf. Dennoch fuhr er auf Position 18 ins Ziel.

„An diesem Wochenende konnte ich mich sogar in den freien Trainings, um eine Sekunde zu meiner Bestzeit der ersten Runde in Assen verbessern. Mein Feeling auf dem Bike und auf der Strecke war super und so lief auch das Qualifying“, berichtet er. „Im ersten Rennen startete ich vom 19. Platz und konnte mich während der ersten Rennhälfte bis auf den elften Platz heranfahren. Nach einigen Überhol-Kämpfen verlor ich wieder zwei Positionen. Beim Ausgang der vorletzten Kurve vor der Ziellinie überholte ich einen Fahrer, kam dafür auf den rutschigen Curb und obwohl ich es abfangen konnte, überholten mich zwei Fahrer, so beendete ich mein Rennen auf dem 15. Platz.“

Der Tudor Racing Team-Pilot fährt fort: „Im zweiten Rennen ging mein Motorrad, während wir auf die Start-Ampel warteten, aus. Aus diesem Grund musste ich das Rennen von der Box aus starten. Ich konnte in den ersten Runden einige Überholmanöver machen und kam trotz der Pit Strafe von dem 26. auf den 18. Platz.“ Dedea fasst zusammen: „Alles in einem ein lehrreiches Wochenende mit einem willkommenen weiteren Punkt und viel Erfahrung.“