ADAC Motorsport·20.5.2025

ADAC Motorsport: Innovativ und nachhaltig

Motorsport und Nachhaltigkeit müssen kein Widerspruch sein: Der ADAC übernimmt durch verschiedene Initiativen eine Vorreiterrolle Rolle im nachhaltigen Motorsport. Vom Einsatz von batterieelektrischen und fossilfreien Antrieben auf Rundstrecken, im Rallyesport und in der Nachwuchsförderung bis hin zum nachhaltigen Denken bei Großevents.

Fossilfreier Kraftstoff

Eine Vorreiterrolle übernimmt der ADAC beim Kraftstoff. Seit Beginn der Saison 2025 fährt die DTM, das ADAC GT Masters und die ADAC GT4 Germany mit einem synthetischen und nachhaltigen Kraftstoff. Der zu 100% nachhaltige Kraftstoff reduziert die CO2-Emissionen deutlich und trägt somit aktiv zur Dekarbonisierung der DTM bei. „DTM Pro Climate“ ist ein eigens für den ADAC produzierter Kraftstoff des britischen Herstellers Coryton.

ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser „Wir machen mit der Einführung eines synthetischen und zu 100% nachhaltigen Kraftstoffs in der DTM, dem ADAC GT Masters und der ADAC GT4 Germany einen großen Schritt nach vorn. Innerhalb von drei Jahren haben wir unsere Rennserie im Rahmen der DTM auf nachhaltige Kraftstoffe umgestellt.“

Der neue DTM-Rennreifen verfügt über nachhaltige Komponenten und ist FSC-zertifiziert © Foto: ADAC
Reifen mit nachhaltigen Bestandteilen

Neu in der Saison 2025 ist ein neu entwickelter Pirelli-Reifen, der sowohl in der DTM als auch in den ADAC GT Masters und in der ADAC GT4 Germany an den Start geht. Besonders am neuen „Pirelli P Zero DHG“ ist, dass die Naturkautschukkomponenten des Reifens aus FSC-zertifiziert sind . FSC steht für „Forest Stewardship Council“, eine Organisation, die die Nachhaltigkeit des verwendeten Naturkautschuks kontrolliert und garantiert, dass es während der gesamten Lieferkette zu keiner Vermischung mit nicht zertifiziertem Material kommt.

Vorreiter im batterieelektrischen Motorsport

Nicht nur auf der Rundstrecke, sondern auch im Rallyesport leistet der ADAC gemeinsam mit Opel Pionierarbeit. Bereits seit 2021 geht der ADAC Opel Electric Rally Cup powered by GSe an den Start. Die Teilnehmer gehen mit einheitlichen Opel Corsa e-Rally auf Zeitenjagd. Die 136 PS starken Fahrzeuge zeigen einem breiten Publikum nicht nur den Fahrspaß von Elektroautos, sondern auch ihre Eignung für den Wettbewerb, und das in einem dynamischen Umfeld. Der gemeinsame Cup von ADAC und Opel ist voll von Innovationen, angefangen bei den Fahrzeugen bis hin zur speziell für die Serie entwickelten Ladeinfrastruktur. Diese Ladeinfrastruktur nutzt das öffentliche Stromnetz, wobei der jeweils zuständige Netzbetreiber regenerativ erzeugten Ökostrom bereitstellt.

Innovativ und dynamisch: Der ADAC Opel e-Rally Cup © Foto: ADAC

Auch im Motorradsport fährt es sich elektrisch: Bei den eintägigen Schnupperkursen der ADAC MX Academy für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren kommen elektrisch angetriebene KTM SX-E5 zum Einsatz.

ADAC fördert nachhaltigen Motorsport

Der ADAC bietet nachhaltigen, elektrischen Serien eine Plattform im Rahmen der DTM. Seit 2023 stellt der NXT Gen Cup eindrucksvoll unter Beweis, wie gut sich vollelektrische Rennfahrzeuge und packender Motorsport miteinander verbinden lassen. Als einheitliches Fahrzeug werden im NXT Gen Cup bis zu 230 PS starke LRT NXT1 eingesetzt, die auf dem straßenzugelassenen Mini Cooper SE basieren. Die Serie richtet sich vor allem an junge Motorsport-Talente und unterstützt so besonders die Nachwuchsförderung. Die weltweit erste vollelektrische Junioren-Tourenwagenserie trägt ihre Rennen seit 2024 im Rahmen der DTM aus.

Nachhaltigkeit auch in der Klassik

Nachhaltigkeit macht vor dem Alter nicht halt: In einem innovativen Langzeitprojekt betreibt der ADAC einen historischen VW Transporter 1500 (Typ 23 Kombi) Baujahr 1964 mit einem CO2-neutralem Kraftstoff. Für den Einsatz mit dem nachhaltigen Kraftstoff musste der historische Bulli der ADAC Strassenwacht zuvor nicht technisch umgerüstet werden. Die erste Bewährungsprobe hat der luftgekühlte Vierzylinder-Boxer des Volkswagens mit einem synthetischen Kraftstoff in der Saison 2022 erfolgreich bestanden. Bei verschiedenen Events legte der Bulli mehr als 3.000 problemlose Kilometer mit dem innovativem Kraftstoff zurück.

Mit CO2-neutralen Kraftstoff unterwegs: Ein Volkswagen T1 Bulli der ADAC Straßenwacht © Foto: ADAC

„Oldtimerfahrer können durch Einsatz eines E-Fuels zukünftig aktiv einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Dass man einen Klassiker mit einem synthetisch hergestellten Kraftstoff CO2-neutral betreiben kann, wollen wir im Rahmen eines zukunftsweisenden und über drei Jahre angelegten Projektes aufzeigen“, so ADAC Sportpräsident Dr. Gerd Ennser.

Bottle-Free Zone

Bereits im Jahr 2021 haben der ADAC und das Wassertechnologieunternehmen BWT mit der „Bottle-Free Zone“ eine erfolgreiche Initiative ins Leben gerufen, um Events nachhaltiger zu gestalten. Unter dem Motto „Change the world, sip by sip“ wird durch kostenlose Wasserspender im Fahrerlager der Plastikmüll reduziert und der Transport von Trinkwasser entfällt. In den letzten vier Jahren konnten so mehr als 1.000.000 Plastikflaschen eingespart werden.

Das Projekt „Bottle Free Zone“ trägt aktiv zur Vermeidung von Plastikmüll bei © Foto: ADAC