FIM MiniGP·27.5.2025

Rudolph und Weinhold starten mit Doppelsieg

Am vergangenen Wochenende starteten die Piloten der FIM MiniGP Germany in Faßberg in die Saison 2025. Bei frühlingshaftem Wetter feierte Jason Rudolph (St. Egidien) im Klassement MiniGP-190 einen Doppelsieg. Bei der MiniGP-160 triumphierte in beiden Rennen Aufsteiger Paul Weinhold (Dresden) auf dem 1020 Meter langen Rundkurs als Sieger.

Ohvale MiniGP-190 Klasse

Die Pole-Position für die Rennen im niedersächsischen Faßberg sicherte sich Rudolph im zweiten Qualifying mit einer Zeit von 51.787 Sekunden. Mit nur 0.105 Sekunden Rückstand holte sich Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) Startplatz zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Jaden Immanuel (Affalterbach) auf Rang drei.

Mit einem sehr guten Start übernahm Säuberlich die Führung, Rudolph reihte sich dahinter auf Rang zwei ein. In der achten Runde verbremste sich Säuberlich und Rudolph konnte sich die Führung sichern. Sie lieferten sich ein enges Rennen, welches Rudolph mit einem knappen Vorsprung von 0.252 Sekunden vor Säuberlich gewann. Fillin Lorenz (Glauchau), der von Position fünf ins Rennen ging, reihte sich nach einem guten Start als Dritter ein und verteidigte die Platzierung bis zur Ziellinie vor Jaden Immanuel (Platz 4) und Kai Hummel (Auerbach/Vogtland).

Am Start zum 15 Runden langen zweiten Lauf kam Säuberlich erneut am schnellsten weg und setzte sich an die Spitze des Feldes. Wieder war es Rudolph der sich in seinen Windschatten hängte. In der fünften Runden fand der Pilot des Motorsport Team Germany einen Weg an Säuberlich vorbei. Rudolph verwaltete die Führung und sah als Sieger die schwarz-weiß-karierte Flagge. Ole Säuberlich folgte auf Rang zwei mit 0.129 Sekunden Rückstand. Fillin Lorenz komplettierte das Podest mit Platz drei. Immanuel raste als Vierter ins Ziel. Kai Hummel beendete auf Position fünf das Rennen.

Die Tabelle führt Rudolph mit 50 Zählern an. Platz zwei sichert sich Säuberlich mit 40 Punkten. Dritter in der Meisterschaft ist Lorenz mit 32 Zählern.

Maximale Punkte: Ole Säuberlich gewann in Faßberg beide Rennen © Foto: ADAC

Jason Rudolph (1./1., St. Egidien): „Mit der Ohvale 190 lässt es sich hier auf der Strecke sehr gut fahren. Am Freitag haben wir viel getestet, um eine gute Abstimmung für das Motorrad zu finden. In den Rennen bin ich taktisch gefahren, ich habe mir Ole’s (Säuberlich) Linie angeschaut und mir eine Stelle gesucht, wo ich angreifen kann. Ich konnte vorbei gehen, dann habe ich den Sieg verwaltet. Im zweiten Rennen habe ich Ole (Säuberlich) attackiert und die Führung bis ins Ziel verteidigt, am Ende war es noch einmal knapp. Auf Mülsen freue ich mich schon sehr, da viele Freunde, Fans und meine Familie kommen.“

Ole Säuberlich (2./2., Bad Blankenburg): „Früher habe ich Faßberg nicht gemocht, aber dieses Wochenende hat es gut funktioniert. Ich konnte von Anfang an gute Zeiten fahren und habe mich schnell in die Strecke reingefunden. Ich bin im ersten Rennen gut vom Start weggekommen und habe die Führung übernommen. Nach ein paar Runden hatte ich ein Verschalter und da war Jason (Rudolph) dann auf der Geraden neben mir. Beim Anbremsen auf die Kurve bin ich weit gegangen und Jason ist an mir vorbei. Im zweiten Rennen bin ich erneut in Führung gegangen, aber Jason hat mich früher überholt. Nur mit viel Risiko hätte ich ihn einholen können. In Mülsen werde ich wieder versuchen unter die Top-Drei zu kommen.“

Fillin Lorenz (3./3., Glauchau): „Hier in Faßberg ist viel Technik beim Fahren gefragt. Die Strecke ist durch ihre Kurven, Geraden und Schikanen sehr abwechslungsreich, wodurch es schwierig ist einen Rhythmus zu finden. Im Zeittraining heute Morgen hatten wir mit dem Motor Probleme und mein Motorrad hat gebrannt. Das zweite Zeittraining verlief gut. Am Start konnte ich gleich Positionen aufholen, ich hatte gehofft mit der Spitze besser mitfahren zu können. Im zweiten Rennen habe ich etwas mehr gepusht und konnte erneut Dritter werden. Bis Mülsen möchte ich mich erholen und an meiner Kraft arbeiten, damit ich wieder angreifen kann.“

Ohvale MiniGP-160 Klasse

Für die Auftaktrennen der Saison 2025 schnappte sich Paul Weinhold mit einer Zeit von 55.031 Sekunden Startplatz eins. Mit 0.372 Sekunden dahinter auf Rang zwei folgte Ben Warzecha (Glauchau). Dritter in der Startaufstellung war Romain Even (BEL).

Im ersten Rennen bog Warzecha als Führender in die erste Kurve ein. Pole-Setter Weinhold reihte sich dahinter ein. Acht Runden lauerte der junge Sachse, bevor er sich die Führung zurückzuerobern konnte. Weinhold baute seinen Vorsprung daraufhin Runde um Runde aus und gewann den Lauf mit 2.136 Sekunden vor Ben Warzecha. Romain Even folgte 0.559 Sekunden später als Dritter ins Ziel. Leon Briesach (Minfeld) beendete den Lauf auf Position vier. Bruno Alexander Köckritz (Ebersbach) komplettierte die Top-Five.

Im zweiten Lauf nutzte Weinhold seine gute Ausgangslage und behauptete die Führung. Kontinuierlich baute er seinen Vorsprung aus und raste ungefährdet zum Start-Ziel-Sieg. Warzecha ordnete sich erneut auf Rang zwei ein. Romain Even überquerte als dritter die Ziellinie. Wegen eines technischen Verstoßes wurde der Belgier nach dem Rennen disqualifiziert. Köckritz rückte damit auf Rang drei vor und schnappte sich den letzten Platz auf dem Podium. Briesach wurde als Vierter gewertet. Position fünf ging an Tiago Dhondt (BEL).

Mit maximaler Punktzahl (50) führt Weinhold die Gesamtwertung an. Warzecha übernimmt Rang 2 mit 40 Zählern. Dritter der Meisterschaft ist Köckritz mit 27 Punkten.

Paul Weinhold (1./1., Dresden): „Die Strecke ist sehr lang und anspruchsvoll mit dem kurvenreichen Infield und der Schikane nach der ersten Kurve. Im ersten Rennen habe ich den Start verpasst, wodurch Ben (Warzecha) an mir vorbei ging. Es war schwierig mir die Führung wieder zurückzuholen. Sieben Runde vor Schluss habe ich es geschafft. Beim zweiten Rennen war der Start deutlich besser und ich konnte die Führung behaupten. In Mülsen auf meiner Heimstrecke möchte ich wieder einen Doppelsieg einfahren.“

Ben Warzecha (2./2., Glauchau): „Ich mag die Strecke von Faßberg. Sie ist sehr schnell durch die Geraden und die Kurven im Infield anspruchsvoll. In den Zeittrainings konnte ich zweimal die zweitschnellste Zeit fahren. Im ersten Lauf habe ich acht Runden geführt und ihn als Zweiter beendet. Im zweiten Rennen hat Paul (Weinhold) am Start dagegengehalten. Ich habe mich auf zwei eingereiht und die Position bis zum Schluss gehalten. In Mülsen möchte ich wieder eine Platzierung in den Top-Drei erreichen.“

Bruno Alexander Köckritz (5./3., Bad Blankenburg): „Faßberg ist eine Strecke mit viel Grip, sie ist abwechslungsreich durch die engen Kurven und die schnellen Geraden. Am Anfang haben wir noch mit der Abstimmung getestet, aber in den Trainings habe ich mich auf vier/fünf eingereiht. Für Rennen zwei hatten wir dann die richtige Abstimmung und ich konnte den dritten Rang herausfahren. In zwei Wochen möchte ich wieder gute Zeiten fahren und nach Möglichkeit ums Podium mitkämpfen.“