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FIM MiniGP Germany·21.7.2025

Rudolph, Säuberlich und Weinhold sichern Einzug ins FIM MiniGP World Final

Für die Piloten der FIM MiniGP Germany ging es vergangenen Wochenende zu den Meisterschaftsläufen sieben und acht auf den Vogelsbergring im hessischen Wittgenborn.

Bei strahlendem Sonnenschein und heißen Temperaturen verkürzte Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) mit einem Doppelsieg seinen Rückstand in der Meisterschaft der FIM MiniGP-190. Romain Even (BEL) und Paul Weinhold (Dresden) teilten sich die Laufsiege in der Klasse FIM MiniGP-160.

Ohvale MiniGP-190 Klasse

Trotz steigender Temperaturen verbesserte Jason Rudolph (St. Egidien) seine Rundenzeit im zweiten Qualifying weiter und schnappte sich mit 51,181 Sekunden die Pole. Säuberlich folgte mit 0,101 Sekunden Rückstand als Zweiter in der Startaufstellung. Kai Hummel (Auerbach/Vogtland) raste auf den dritten Startplatz.

Mit einem Raketenstart ins erste Rennen setzte sich Säuberlich an die Spitze des Feldes. Er konnte sich schnell absetzen und gewann ungefährdet mit 8,007 Sekunden Vorsprung. Rudolph fiel am Start auf Platz vier zurück. Nach drei Runden hatte sich der Fahrer des Motorsport Team Germany auf Rang zwei zurückgekämpft und behauptete diesen bis zur Ziellinie. Nach einer Verletzungspause kehrte auch Fillin Lorenz (Glauchau) auf die Rennstrecke zurück. Mit einem souveränen Rennen fuhr er als Dritter aufs Podest. Kai Hummel wurde auf Position vier abgewunken. Luca Alfredo Diolosa (Werdohl) überquerte die Ziellinie auf Platz fünf.

Im zweiten Rennen übernahm Säuberlich erneut durch einen perfekten Start die Führung. Der Pilot von der Motor Race Academy setzte sich mit konstanten Rundenzeiten ab und sicherte sich mit 8,136 Sekunden Vorsprung den Sieg. Jason Rudolph, der mit Problemen am Start bis ans Ende des Feldes zurückfiel, begann sofort seine Aufholjagd und eroberte sich bis ins Ziel den zweiten Rang. Avart Zelko (BEL) verbesserte sich am Start von P4 auf P2, musste sich jedoch Rudolph geschlagen geben und überquerte als Dritter die Ziellinie. Fillin Lorenz sah als Vierter die schwarz-weiß-karierte Flagge. Komplettiert wurden die Top Five von Hummel.

Säuberlich übernimmt die Meisterschaftsführung mit 210 Punkten. Rudolph folgt mit 200 Zählern auf Position zwei. Rang drei belegt Immanuel mit 132 Punkten.

Mit 180 Punkten behauptet Rudolph seine Tabellenführung. Säuberlich verkürzt seinen Rückstand mit 160 Zählern auf Rang zwei. Dritter in der Gesamtwertung ist Immanuel mit 96 Punkten.

Im ersten Rennen auf dem Podium: Fillin Lorenz © Foto: ADAC

Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Die Strecke von Wittgenborn gefällt mir sehr. In die Trainings bin ich gleich gut reingekommen. Für mein Renntagebuch wusste ich gar nicht, wo ich noch Verbesserungspotenzial hatte, da Jason (Rudolph) am Anfang langsam gemacht hat. Im ersten Zeittraining war die Strecke noch rutschig und ich hatte leichte Probleme, konnte aber die zweitschnellste Zeit fahren. Im zweiten Qualifying bin ich nicht die komplette Zeit gefahren, um die Reifen zu schonen, wodurch Jason (Rudolph) mich in seiner letzten Runde noch einmal überholte. Mit Startplatz zwei war ich zufrieden. Meine Starts waren beide sehr gut, und Jason ist zurückgefallen, wodurch ich ungefährdet vornweg gefahren bin. Morgen früh starten wir in den Sommerurlaub nach Griechenland. Dort werde ich wieder Kraft tanken für die nächsten Rennen in Bopfingen.“

Jason Rudolph (2./2., St. Egidien): „Wittgenborn war immer eine meiner Lieblingsstrecken, aber dieses Jahr hatte ich nicht so ein gutes Feeling für die Strecke, wie in den vergangenen Jahren. Zusammen mit meinem Vater haben wir ein gutes Set up und die richtige Übersetzung gefunden. In den Qualifikationsrunden lief es dann sehr gut und ich konnte mir die Pole holen. Meine Starts liefen heute nicht gut, ich bin immer zurückgefallen und bis ich an den anderen wieder vorbei war, war es nicht mehr möglich Ole (Säuberlich) einzuholen. Ich habe Rang zwei über die Renndistanz verwaltet. Mit meinen Ergebnissen bin ich zufrieden, man kann nicht immer gewinnen. Wichtig ist, dass ich mir die Teilnahme am FIM MiniGP World Final in Valencia gesichert habe. In den nächsten Wochen der Sommerpause werde ich weiter an meiner Fitness arbeiten. Außerdem haben wir noch einen Test mit der NTC-Maschine in Hockenheim und ich mache noch einen Gaststart in der FIM MiniGP Austria, damit ich in Bopfingen wieder fit bin.“

Fillin Lorenz (3./4., Glauchau): „Wittgenborn ist schon allein wegen seiner Kulisse einzigartig. Die Strecke ist sehr kurvenreich, was ich mag. Ich habe mich von meinem Schlüsselbeinbruch gut erholt, beim Fahren spüre ich es noch. Die Pace konnte ich mitgehen, aber am Ende hat mir die Kraft in meinem Arm gefehlt. Im ersten freien Training hatten wir noch ein paar Probleme mit dem Set up, diese konnten wir im zweiten dann lösen. Im Qualifying hatte ich ein Motorschaden, wir haben schnell den Motor gewechselt und ich konnte die drittschnellste Zeit fahren. Der erste Start war sehr gut, ich bin gleich an Jason (Rudolph), Zelko und Kai (Hummel) vorbei gegangen. Es war schwer die Pace über die gesamte Renndistanz zu halten, da Kai (Hummel) sehr viel Druck gemacht hat, doch ich habe meine Position verteidigt. Beim zweiten Rennen lief der Start nicht so gut, ich habe zwar Jason (Rudolph) überholt, aber dann kam Zelko an mir vorbei. Er war sehr stark und ich konnte das Tempo nur einige Runden mitgehen, dann hat die Kraft nachgelassen. In der Pause bis Bopfingen werde ich die Zeit mit Freunden genießen und trainieren, um meine Fitness zu verbessern.“

Ohvale MiniGP-160 Klasse

Paul Weinhold blieb zum fünften Mal in Folge in den Zeittrainings fehlerfrei und sicherte sich mit einer Zeit von 55,588 Sekunden erneut die Pole-Position. Sander Vahtramäe (EST) verbesserte seine Rundenzeiten kontinuierlich und stellte seine Maschine auf Startplatz zwei. Dritter im Grid war David Glowatz (Rastatt).

Weinhold nutzte am Start zum ersten Lauf seine gute Ausgangslage und setzte sich an die Spitze des Feldes. Romain Even (BEL) machte beim Start gleich zwei Positionen gut und reihte sich direkt dahinter auf zwei ein. Beide Piloten lieferten sich ein enges, aber faires Rennen mit Positionswechseln. In der neunten Runde übernahm Even von der Belgian Motorcycle Academy erneut die Führung und behauptete diese bis zum Schluss. Paul Weinhold konnte das Rennen wegen eines technischen Defekts nicht beenden. Glowatz raste als Zweiter ins Ziel. Vahtramäe komplettierte mit Rang drei das Podium. Bruno Alexander Köckritz (Ebersbach) sah die schwarz-weiß-karierte Flagge auf Position vier. Dean van den Berg (NLD) überquerte als Fünfter den Zielstrich.

Pole-Position und ein Laufsieg beim FIM MiniGP-Rennen in Wittgenborn © Foto: ADAC

Im zweiten, 14 Runden langen Rennen feierte Weinhold einen souveränen Sieg. Sander Vahtramäe hängte sich ans Hinterrad des Sachsen, fand aber keine Lücke zum Überholen und folgte nur 0,284 Sekunden hinter Weinhold als Zweiter ins Ziel. Even kam diesmal nicht so gut vom Start weg, reihte sich auf drei ein und verwaltete diese Position bis zur Zielflagge. Nach den Stürzen von David Glowatz in Runde elf und Ben Warzecha in Runde zwölf wurde Köckritz erneut als Vierter abgewunken, vor Lukas Mayer (Neubeuern) auf Position fünf.

In der Tabelle hält Weinhold die Führung mit 165 Zählern. Warzecha bleibt Zweiter in der Meisterschaft mit 132 Punkten. Even verbessert sich mit 111 Zählern auf Rang drei.

Romain Even (1./3., BEL): „Die Strecke hier ist technisch sehr anspruchsvoll, aber ich mag sie. In den Zeittrainings lief es nicht so gut, aber ich habe gekämpft und Startplatz vier geholt. Der Rennstart zum ersten Lauf war großartig, ich bin direkt von P4 auf P2 vorgefahren, dann habe ich mit Paul (Weinhold) um den Sieg gekämpft und gewonnen. Im zweiten Rennen hatte ich einen schlechten Start und das gesamte Rennen Probleme mit dem Getriebe. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Beim nächsten Rennen möchte ich wieder ums Podium kämpfen, aber das Wichtigste ist, Spaß zu haben.“

Sander Vahtramäe (3./2., EST): „In den Trainings war ich ein bisschen nervös, aber ich fand mich immer besser zurecht und konnte einen guten Rhythmus finden. Bis zum Zeittraining hatte ich dann ein gutes Gefühl und bin mit meinem Ergebnis zufrieden. Der erste Start war schlecht, ich war sehr nervös. Im zweiten Rennen war es viel besser. Ich hatte einen besseren Start und es lief gut. Ich bin sehr glücklich mit meinem Ergebnis. Die Strecke von Bopfingen kenne ich nicht, daher muss ich schauen wie ich zurechtkomme und dann das Beste herausholen.“

Paul Weinhold (DNF/1., Dresden): „Wittgenborn ist meine zweite Lieblingsstrecke, da ich den Übergang von den Geraden in die Schikanen sehr cool finde. Wir haben von gestern zu heute die Übersetzung geändert. Dann lief es heute Morgen in den Trainings sehr gut und ich habe die Pole herausgefahren. Der erste Start war perfekt, ich konnte direkt eine kleine Lücke aufmachen. Kurz vor Ende hatte ich einen Rodeo-Ritt auf Start-Ziel, dadurch kam es zu Problemen mit der Benzinzufuhr und ich konnte das Rennen nicht beenden. Im zweiten Lauf hatte ich wieder einen guten Start. Ich konnte die Pace gut halten, einige Angriffe abwehren und das Rennen gewinnen. Jetzt mache ich Urlaub, gehe baden und halte mich fit bis zum nächsten Rennen.“