In der Uckermark auf dem Templiner Ring kamen am vergangenen Wochenende die Piloten der FIM MiniGP Germany zu den Wertungsläufen fünf und sechs der Saison 2025 zusammen. Bei bedecktem Himmel und sommerlichen Temperaturen nahmen Jason Rudolph (St. Egidien) in der Klasse FIM MiniGP-190 und Ben Warzecha (Glauchau) in der FIM MiniGP-160 auf der 1105 Meter langen Strecke die volle Punktzahl mit nach Hause.
Ohvale MiniGP-190 Klasse:
Für die Rennen im brandenburgischen Templin sicherte sich Jason Rudolph mit seiner schnellsten Zeit von 52,228 Sekunden im zweiten Zeittraining die Pole-Position. Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) folgte dicht dahinter mit 52,441 Sekunden auf Rang zwei. Jaden Immanuel (Affalterbach) belegte mit einer Zeit von 52,706 Sekunden Startplatz drei.
Beim Start zum ersten Lauf stürzten Ole Säuberlich, Luca Alfredo Diolosa (Werdohl) und Phil Claußnitzer (Deutschneudorf). Das Rennen wurde abgebrochen, um die Strecke zu säubern, alle Fahrer blieben unverletzt. Zum Restart waren, mit Ausnahme von Tabellenführer Säuberlich, alle Fahrer mit den Reparaturen ihrer Bikes fertig und konnten erneut an den Start gehen. Jaden Immanuel startete am besten in den 13 Runden langen Lauf und übernahm die Spitze des Feldes. Rudolph vom Motorsport Team Germany fiel kurzzeitig auf Platz zwei zurück, schnappte sich jedoch schon in der zweiten Runde erneut die Führung und verteidigte diese bis ins Ziel. Immanuel verteidigte Rang zwei bis zur schwarz-weiß-karierten Flagge. Avart Zelko (BEL) folgte 0.196 Sekunden dahinter als Dritter. Im Kampf um Rang vier kam Kai Hummel (Auerbach/Vogtland) zu Sturz, richtete sein Motorrad wieder auf und beendete das Rennen. Diolosa raste auf Position vier über die Ziellinie vor Claußnitzer auf fünf.
Rechtzeitig zum Start des zweiten Rennens über 14 Runden hatte Ole Säuberlich sein Motorrad wieder einsatzbereit. Der junge Thüringer startete am schnellsten und ging in Führung. Jason Rudolph blieb dicht an ihm dran und übernahm in der vorletzten Kurve der zweiten Runde die Spitzenposition. Er verteidigte den ersten Platz bis zur Zielflagge. Säuberlich durchquerte ungefährdet als Zweiter das Ziel. Jaden Immanuel fiel am Start weit zurück. Er kämpfte sich bsi zum Ziel auf Platz drei. Die Top-Fünf wurden von Luca Diolosa und Kai Hummel komplettiert.
Rudolph baut in der Meisterschaft seine Führung mit 140 Punkten aus. Mit 110 Zählern folgt Säuberlich auf Position zwei. Immanuel liegt auf Rang drei mit 88 Punkten.
Jason Rudolph (1./1., St. Egidien): „Ich habe mich schon sehr auf die Rennen in Templin gefreut, Es handelt sich um eine sher technische Strecke. Am Freitag konnte ich schnell ein gutes Set-up finden und auch heute morgen in den Trainings erreichte ich bereits schnelle Zeiten. Im ersten Rennen tat mir Ole (Säuberlich) leid, da er wegen des Sturzes nicht mitfahren konnte. Ich habe dann den Lauf gewonnen. Im zweiten Rennen war Ole (Säuberlich) sehr schnell, ich hatte einige Fights mit ihm und musste pushen, um eine kleine Lücke aufzumachen und das Rennen zu gewinnen. Ich freue mich jetzt schon auf die Rennen in Wittgenborn. Auf meine Einladung der Dorna zum Motorrad Grand Prix am Sachsenring freue ich mich auch total. Es ist immer wieder ein Highlight mit den Fahrern auf der Bühne zu stehen oder in die Box mit einem Piloten zu gehen.“
Jaden Immanuel (2./3., Affalterbach): „Templin gehört zu meinen Lieblingsstrecken, da ich hier sehr schnell bin. In den Zeittrainings lief es besser als erwartet. Mit einem neuen Reifen im ersten Qualifying konnte ich meine schnellste Zeit fahren und die erste Startreihe sichern. Vom Start zum ersten Rennen bin ich gut weggekommen und habe die erste Runde geführt, dann wurde ich überholt. Ab da habe ich hart um diese Platzierung gekämpft. Der zweite Start war schlecht, ich bin bis auf die fünfte Position zurückgefallen. Die zwei verlorenen Plätze konnte ich wieder gut machen, dann bin ich in den letzten Runden Kampflinie gefahren. Wittgenborn ist eine besondere Strecke für mich, da ich dort mein erstes Podium in der FIM MiniGP Germany erreichte. Ich werde viel trainieren und wieder mein Bestes geben.“
Avart Zelko (3./6., BEL): „Die Strecke ist schwierig, da sie sehr technisch ist. Wegen des schlechten Grips war es am Morgen am schwierigsten. Nach und nach habe ich es geschafft meine Geschwindigkeit zu erhöhen. Der erste Start war sehr gut, in der ersten Kurve lag ich auf drei und habe diese Platzierung bis zum Ende gehalten. Nach dem Start ins zweite Rennen war ich Letzter. Zwei Plätze konnte ich wieder gut machen und habe den Lauf als Sechster beendet. Beim nächsten Mal würde ich gern zwei Podestplätze erzielen.“
Ohvale MiniGP-160 Klasse:
Mit 54,857 Sekunden setzte Paul Weinhold im zweiten Zeittraining die Bestzeit fuhr erneut auf die Pole. Ben Warzecha (Glauchau) kämpfte sich bis auf 0,268 Sekunden an Weinholds Zeit heran und sicherte sich Grid-Platz zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe von Bruno Alexander Köckritz (Ebersbach) auf Rang drei.
Mit einem schnellen Start übernahm Warzecha die Spitze des Feldes, Weinhold hängte sich direkt an sein Hinterrad und eroberte die Führung zurück. In der fünften Runde fand Warzecha, der Pilot vom DW-Moto-Team, eine Lücke, um am Führenden vorbeizugehen. Warzecha verteidigte seine Führung gegenüber Weinhold bis ins Ziel und gewann sein erstes Rennen in dieser Saison. Zweiter wurde Paul Weinhold. Köckritz, der am Start eine Position verlor, kämpfte sich im zweiten Umlauf wieder auf Rang drei vor und komplettierte das Podium. Dean van den Berg (NLD) beendete den Lauf mit 0,216 Sekunden Rückstand aufs Podest als Vierter. Romain Even (BEL) raste als Fünfter ins Ziel.
Auch den Start zum zweiten, 14 Runden langen Rennen des Tages entschied Warzecha für sich. Weinhold, der auf zwei zurückfiel, kämpfte sich während der ersten Runde an die Spitze des Feldes zurück. Jetzt lauerte Warzecha im Windschatten von Weinhold. In Runde sieben nutzte der AMC-Sachsenring-Pilot seine Möglichkeit, ging an Weinhold vorbei in Führung und behauptete diese bis zum Zielstrich. Paul Weinhold raste als Zweiter ins Ziel. Bruno Alexander Köckritz feierte ein weiteres Podium auf Rang drei. Knapp dahinter folgte van den Berg als Vierter ins Ziel. Der junge Belgier Even zeigte ein starkes Rennen und wurde auf Rang fünf abgewunken. Mit 140 Zählern führt Weinhold die Meisterschaft an. Warzecha folgt mit 140 Punkten auf Rang zwei. Köckritz ist Gesamtdritter mit 83 Zählern.
Ben Warzecha (1./1., Glauchau): „Das Wochenende war super, ich konnte meine ersten Siege seit zwei Jahren erzielen. In den Zeittrainings lief es von Beginn an und ich konnte schnelle Zeiten fahren. Im ersten Rennen habe ich am Start direkt die Führung übernommen, nach zwei Kurven bin ich jedoch wieder auf den Zweiten zurückgefallen. In der achten Runde habe ich Paul (Weinhold) zurück überholt und das Rennen gewonnen. Im zweiten Lauf lief es ähnlich, wie im Ersten. Paul und ich haben uns immer wieder überholt, ab der neunten Runde konnte ich die Führung verteidigen und erneut gewinnen. Paul setzte mich ordentlich unter Druck. In Wittgenborn gebe ich wieder mein Bestes und versuche zu gewinnen. In Wittgenborn gebe ich wieder mein Bestes, um zu gewinnen. Auf das Wochenende am Sachsenring zur MotoGP freue ich mich schon.“
Paul Weinhold (2./2., Dresden): „Wir hatten hier viele Probleme mit dem Fahrwerk. So kam ich am Freitag nicht so richtig in den Flow. Bis heute Morgen haben wir die Probleme in den Griff bekommen und ich konnte in den Zeittrainings gute Zeiten fahren. Mit einer kleinen Änderung am Set-up nach dem ersten Qualifying, war das Bike im Zweiten perfekt. Im ersten Rennen war mein Start gut, aber Ben (Warzecha) hat mich trotzdem überholt, ich konnte mir die Position schnell zurückholen. Fünf Runden vor Schluss kam Ben (Warzecha) wieder an mir vorbei. Durch eine Verletzung an meiner Hand hatte ich Schmerzen und sie ist angeschwollen, wodurch ich nicht mehr richtig kuppeln konnte. Im zweiten Rennen lief es ähnlich. Unter diesen Umständen bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Für Wittgenborn werde ich viel trainieren, um wieder um den Sieg mitzukämpfen. Über die Einladung der Dorna zur MotoGP am Sachsenring freue ich mich, da wir damit die Chance bekommen die MotoGP Fahrer zu treffen.“
Bruno Alexander Köckritz (3./3., Ebersbach): „Templin ist meine Lieblingsstrecke, sie hat guten Grip und ist eher technisch. In die Trainings bin ich gut reingekommen und habe Startplatz drei herausgefahren. Am Start bin ich gut weggekommen, wurde aber in der ersten Kurve überholt. Die Position konnte ich mir in der zweiten Runde direkt zurückholen und verteidigen. Beim zweiten Rennen war mein Start noch besser, so dass der Vierte mich nicht überholen konnte. Zwischenzeitlich hatte ich einen kleinen Vorsprung, aber er hat sich wieder herangefahren und es wurde erneut ein enges Rennen, ich habe meine Position bis zum Schluss verteidigt. Mit dem Resultat bin ich sehr zufrieden. Die Strecke in Wittgenborn kenne ich noch nicht. Ich werde viel trainieren und dann wieder versuchen ums Podium zu kämpfen.“