Die Piloten der FIM MiniGP Germany führte ihre Reise am vergangenen Wochenende zum Finale nach Harsewinkel ins Emstalstadion. Bei bestem Sommerwetter gewann Ole Säuberlich (Bad Blankenburg) das letzte Rennen der FIM MiniGP-190 in der Saison 2025. Im Klassement FIM MiniGP-160 triumphierte Romain Even (BEL) mit dem Sieg im Finale.
Ohvale MiniGP-190 Klasse
Mit gerade einmal 0,008 Sekunden Vorsprung vor Fillin Lorenz (Glauchau) schnappte sich Ole Säuberlich die Pole Position. Jaden Immanuel (Affalterbach) stellte sein Motorrad auf Startplatz drei.
Säuberlich und Lorenz behaupteten die Positionen eins und zwei am Start zum ersten Lauf. Beide Piloten lieferten sich ein enges Rennen, welches Säuberlich für sich entscheiden konnte. Mit gewohnt enger Linienwahl behauptete Immanuel seine Platzierung und komplettierte das Podium. Jason Rudolph (St. Egidien) reihte sich beim Sprint auf die erste Kurve auf Platz vier ein, kam jedoch nicht an Immanuel vorbei und überquerte auf Rang vier den Zielstrich. Avart Zelko (BEL) sah auf Position fünf die schwarz-weiß-karierte Flagge.
Ole Säuberlich gewinnt damit im letzten Rennen mit 210 Punkten die FIM MiniGP Germany Meisterschaft. Rudolph folgt mit 209 Zählern auf Rang zwei. Gesamtrang drei sichert sich Immanuel mit 132 Punkten. Säuberlich und Rudolph qualifizieren sich damit für das FIM MiniGP World Final in Valencia.
Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg): „Mein Wochenende verlief sehr gut. Am Anfang musste ich die Strecke kennenlernen. Es hat direkt Spaß gemacht. In den Trainings konnte ich mich von Session zu Session steigern und mir im zweiten Qualifying die Pole sichern. Mein Start war gut, Fillin (Lorenz) konnte mit mir mitgehen. Ich habe dann die Linie zugemacht und er musste zurückstecken. Fillin hing das ganze Rennen an meinem Auspuff, aber ich habe ihm keine Chance gegeben mich zu überholen. In Valencia möchte ich dieses Jahr besser abschneiden als letztes Jahr.“
Fillin Lorenz (2., Glauchau): „Harsewinkel ist eine sehr enge Strecke, was es schwierig macht sie mit der Ohvale 190 zu fahren, aber ich mag sie. Die Trainings liefen wie geplant. Am Start habe ich mich verschalten, das war nicht so gut. Aber ich bin mit meinem Rennen zufrieden. Die Saison verlief mit meinem Schlüsselbeinbruch nicht wie geplant. Leider hat es nicht gereicht, um mich noch fürs Weltfinale zu qualifizieren.“
Jaden Immanuel (3., Affalterbach): „Meine Zeittrainings sind sehr gut verlaufen, wobei es im ersten noch etwas besser sein können. Im zweiten habe ich dann noch einmal 100 Prozent gegeben und Startplatz drei herausgefahren. Der Start war heute nicht mein Bester, aber ich habe meine Position verteidigt und bis zum Schluss gehalten. Ich bin sehr froh, dass ich mich fürs Weltfinale qualifiziert habe. Vor drei Jahren bin ich noch im B-Finale gefahren und jetzt bin ich stolz über meine Entwicklung und darüber, dass ich nach Valencia gehen darf. Bis dahin werde ich viel trainieren.“
Jason Rudolph (4., St. Egidien): „Meine FIM MiniGP Saison war wechselhaft. In Faßberg ging es mit dem Doppelsieg gut los. Auf der schnellen Strecke von Mülsen hatte ich mit meinem Gewicht einen kleinen Nachteil. Templin war dann wieder perfekt mit zwei Siegen. In Wittgenborn hatte ich in beiden Rennen Probleme am Start und musste ich immer wieder auf zwei vorkämpfen. In Bopfingen auf der engen Strecke ist es schwierig zu überholen, wodurch ich nicht an Jaden (Immanuel) vorbeigekommen bin und Dritter wurde. Heute hatte ich im ersten Rennen ein gutes Gefühl, ich hätte auch mit der Führungsgruppe mithalten können, bin aber hinter Jaden festgehangen. Ich hatte elf Punkte Vorsprung und wollte heute die Meisterschaft gewinnen. Leider hat es dafür heute nicht gereicht und ich muss mich mit dem Vizetitel arrangieren. Beim World Final in Valencia möchte ich besser abschneiden als letztes Jahr. Ich möchte mein volles Potenzial zeigen und unter die Top-Zehn kommen.“
Ohvale MiniGP-160 Klasse
Paul Weinhold (Dresden) stellte sein Bike mit einer Bestzeit von 39.759 Sekunden auf die Pole. Ben Warzecha sicherte sich im ersten Qualifying Platz zwei auf dem Grid. Mit einer Zeit von 40.040 Sekunden setzte Romain Even die drittschnellste Zeit und komplettierte die erste Startreihe.
Pole-Setter Weinhold verlor am Start die Kontrolle über seine Maschine und stürzte. Der Motorrace Academy Pilot blieb unverletzt und nahm das Rennen wieder auf. Even kam am besten vom Start weg und ging in Führung. Dahinter reihte sich Warzecha ein. Die beiden Piloten lieferten sich ein enges Rennen, welches Romain Even für sich entscheiden konnte. Warzecha sicherte sich den zweiten Platz. Leon Briesach (Minfeld) verbesserte sich am Start von fünf auf drei. Er verteidigte seinen Platz auf dem Podium bis zur Ziellinie. AMC Sachsenring Pilot Karl Henry Todorovic (Chemnitz) wurde auf Position vier abgewunken. Paul Weinhold kämpfte sich im Verlauf des Rennens auf Rang sechs vor. Er schloss in den letzten Runden zu Lukas Mayer (Neubeuern) auf Platz fünf auf. Beide Fahrer lieferten sich einen engen Kampf, welchen Mayer für sich entschied und die Top-Five komplettierte.
FIM MiniGP Germany Champion Weinhold beendet die Saison mit 200 Punkten. Warzecha schließt die Saison mit 168 Zählern ab. Gesamtrang drei belegt Even mit 156 Punkten. Für das FIM MiniGP World Final in Valencia qualifizieren sich Paul Weinhold und Ben Warzecha.
Paul Weinhold (FIM MiniGP Campion, Dresden): „Am Anfang dachte ich das die Saison in der FIM MiniGP Germany ein Showlaufen wird, da ich meine Konkurrenten zum Großteil aus dem vergangenen Jahr bei den ADAC Mini Bike Junioren kannte. In Faßberg beim ersten Rennen habe ich dann gemerkt, dass alle sehr gut trainiert hatten. Mir hat es in dieser Saison sehr viel Spaß gemacht, mal richtig zu fighten und nicht nur vornweg zufahren. Ich habe viel gelernt während der Saison. Es war immer spannend zu sehen wie die anderen sich weiterentwickeln und ich mich ebenso. Wo bin ich schnell und wo sind die anderen schnell. Ich freue mich mein Ziel für die Saison, die Qualifikation fürs FIM MiniGP World Final geschafft zu haben. Ich probiere in die Top-Fünfzehn, Top-Zwanzig zu kommen. Davor werden wir noch eine Woche mit Dario Giuseppetti trainieren.“
Romain Even (1., BEL): „Das Layout der Strecke hier in Harsewinkel ist einfach, doch es ist schwierig ein gutes Gefühl für die Strecke zu finden, da sie sehr viele Unebenheiten hat. Ich habe heute mit einem guten Start von P3 auf P1 fahren können. Trotz des großen Drucks von Ben (Warzecha) hinter mir, habe ich meine Position das ganze Rennen über verteidigt. Mein Ziel für die Saison in der FIM MiniGP war es mein Bestes zu geben und mit den Besten zu fahren. Natürlich bleibt der Sieg immer mein Hauptziel. Ich wäre gern in Valencia bei FIM MiniGP World Final gewesen, aber ich freue mich für Ben und Paul.“
Ben Warzecha (2., Glauchau): „Mein Wochenende hier in Harsewinkel war gut, mir gefällt die Strecke sehr. In den Trainings bin ich von Beginn an gut zurechtgekommen. Am Start konnte ich heute meine Position zwei behaupten und bis ins Ziel verteidigen. Ich freue mich über meine Qualifizierung fürs FIM MiniGP World Final. Ich kann nicht einschätzen, wie es für mich läuft. Ich denke es wird schwer, da die Besten Fahrer aus allen Ländern teilnehmen. Ich werde mein Bestes geben.“
Leon Briesach (3., Minfeld): „Ich mag das Layout der Strecke hier, besonders die schnellen Ecken. Die Trainings verliefen gut ich habe mich für den fünften Startplatz qualifiziert. Ich hatte einen sehr guten Start, wodurch ich direkt auf Platz drei gefahren bin. Ich konnte die Position gut über die Renndistanz verwalten.“