Deutsche Rallye-Meisterschaft·14.10.2022

Marijan Griebel in Niederbayern klar auf Titelkurs

Der aktuelle Deutsche Meister führt 58. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye an. Meisterschaftskampf bei den DRM Nationals weiterhin völlig offen.

Marijan Griebel liegt auf Meisterschaftskurs. Der aktuelle deutsche Rallye-Champion hat beim Auftakt der 58. ADAC Knaus Tabbert 3-Stadte-Rallye , dem letzten DRM-Tourstopp, klar gemacht, dass er seinen dritten Titel fest im Visier hat. Der 33-Jährige attackierte am Freitag zusammen mit seinem Co-Piloten Tobias Braun von der ersten Minute an und gewann zwei der sechs schnellen und anspruchsvollen Wertungsprüfungen, die zum ersten Mal in Tschechien stattfanden. Damit führt das Duo die Top-Klasse DRM im Citroën C3 Rally2 an. Auf Rang zwei und drei folgen Julius Tannert/Frank Christian (Volkswagen Polo GTI R5) und Dominik Dinkel/Pirmin Winklhofer im Ford Fiesta Rally2), von denen lediglich der 32-jährige Tannert noch theoretische Titelchancen hat. Philip Geipel und seine Beifahrerin Katrin Becker-Brugger stehen dagegen im Skoda Fabia Rally2 Evo als Vierte unter Druck. Ein Sieg beim letzten Tourstopp in Niederbayern ist für die Tabellenführer Pflicht, wollen sie am Samstagabend zum ersten Mal deutsche Rallyemeister werden.

Gaststarter Christian Riedemann führt die DRM2-Wertung an © Foto: ADAC

Die DRM2-Kategorie hat Martin Christ vor 14 Tagen in Schleswig-Holstein vorzeitig gewonnen. Der Kampf um die Podestplätze geht jedoch bis zum letzten Kilometer weiter. Nach dem ersten Tag der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye führt Gaststarter Christian Riedemann mit Beifahrerin Jennifer Lerch das Feld an. Die Besatzung des Opel Corsa Rally4 spielt jedoch in der Meisterschaft keine Rolle. Das ist bei Raffael Sulzinger anders. Der Lokalmatador belegt im Ford Fiesta Rally4 zusammen mit Co-Pilotin Lisa Kiefer Rang zwei und könnte mit einem Sieg in der Abschlusswertung noch auf das Treppchen springen. Auch Jonas Ertz und Maresa Lade (Opel Corsa Rally4) haben als Dritte ihre Podiumschancen gewahrt. Dahinter können sich René Noller und Stefan Kopczyk (Opel Corsa Rally4 ) das Geschehen in Ruhe anschauen. Die Zweiten der Gesamtwertung haben einen beachtlichen Vorsprung vor ihren Konkurrenten und liegen klar auf Vize-Meister-Kurs in der DRM2-Wertung.

Sebastian Wolf und Andreas Luther sind bei den DRM Nationals noch Tabellenführer © Foto: ADAC

Der Titelkampf bei den DRM Nationals, dem ehemaligen ADAC Rallye Masters, ist weiterhin offen. Die Spitzenreiter Sebastian Wolf und Andreas Luther (Mitsubishi Lancer Evo X) beendeten die erste Etappe in der NC1-Kategorie hinter den Markenkollegen Hermann Gaßner und Karin Thannhäuser als Zweite. Das könnte zum Titel reichen, zumal das bereits als Gewinner der DRM Classic feststehende Porsche-Duo Andreas Dahms und Paul Schubert nur auf Platz fünf liegt. Ernsthafte Konkurrenten bei den DRM Nationals bleiben dagegen die Tabellendritten Rafael Klein und Sina Hildebrandt. Das Fahrer-Gespann hat sich mit dem BMW E36 M3 in der NC2-Kategorie nach schwierigem Start auf Rang drei hochgearbeitet und kann bei einem Erfolg von der Meisterschaft träumen.

Rafael Klein und Sina Hildebrandt hoffen auf ihre Meisterschaftschance © Foto: ADAC

In der Gesamtwertung der 58. ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye liegt das tschechisch-ungarische Duo Erik Cais und Igor Bacigá (Ford Fiesta R5) klar an der Spitze. Die Österreicher Simon Wagner und Gerald Winter belegen im Škoda Fabia Rally2 Evo Rang zwei. Dahinter führt Marijan Griebel als Dritter eine Phalanx von insgesamt sechs deutschen Kombinationen auf den weiteren Plätzen an.

Am Samstag geht es ab 7:45 Uhr weiter. Vor den Teilnehmern der ADAC Knaus Tabbert 3-Städte-Rallye liegen acht Wertungsprüfungen in Bayern und Oberösterreich mit einer Länge von rund 110 Kilometern. Zielankunft ist ab 18 in Breitenberg, die Siegerehrung findet ab 21 Uhr in Freyung statt.