ADAC TCR Germany·12.1.2023

Zahlen und Fakten: Die Bilanz der ADAC TCR Germany 2022

Meister Andersen führt die Statistiken an. 14 Rennen, 6.020 Runden und 22.817,20 Kilometer. 17 Fahrerinnen und Fahrer aus neun Nationen am Start.

Die siebte Saison der ADAC TCR Germany ist eine für die Geschichtsbücher. Auf sieben verschiedenen Rennstrecken in Deutschland und Österreich duellierten sich die Fahrerinnen und Fahrer in der Tourenwagenserie und boten den Fans stets atemberaubende Rennaction.

Ein neuer Podiumsrekord, die erfolgreichste Fahrerin der TCR Germany Geschichte, viele Debütanten und Gaststarter und vieles mehr. Das sind nur einige der spannendsten Zahlen, die die ADAC TCR Germany in der Saison 2022 lieferte.

Weitere spannende Zahlen und Fakten der ADAC TCR Germany 2022

Europareise: Insgesamt gingen in den 14 Rennen der diesjährigen Saison 17 – sowohl junge als auch erfahrene – Pilotinnen und Piloten aus neun europäischen Nationen an den Start. Die am häufigsten vertretene Nation war Deutschland mit neun Fahrern. Belgien, Dänemark, Italien, Litauen, die Niederlande, Polen und die Schweiz stellten je einen Fahrer. Schweden stellte eine Fahrerin.

Neuzugang Max Gruhn war einer von sechs Junior-Startern in dieser Saison © Foto: ADAC

Junior & Trophy: Auch in dieser Saison wurden neben dem Fahrer- und Teamtitel wieder der Junior- und Trophytitel ausgefahren. In der Junior-Wertung kämpften drei Vollzeitkräfte und weitere drei Gaststarter um Platzierungen und Punkte. In der Trophy-Wertung stritten zwei Piloten um den Titel. Auch hier gab es einen Gaststarter.

46 Jahre: Beträgt der Altersunterschied zwischen dem ältesten und jüngsten Fahrer der diesjährigen ADAC TCR Germany Saison. Roland Hertner war mit 63 Jahren der älteste Pilot des abgelaufenen Rennjahres. Gaststarter Marco Butti (Italien, Elite Motorsport) war mit gerade einmal 17 Jahren der jüngste Fahrer. Das Durchschnittsalter aller Piloten beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring betrug 30,77 Jahre.

Nachhaltigkeit: Die ADAC TCR Germany fuhr in dieser Saison erstmals mit dem exklusiv von Shell entwickelten umweltschonenden Kraftstoff „Blue Gasoline 98 GT Masters“, der zu rund 50 Prozent aus regenerativ erzeugten Komponenten besteht. Die Teilnehmer legten in der Saison mit dem neuen Sprit erfolgreich über 22.800 Kilometer zurück.

Zweistellig: In der Teamwertung kämpften zehn Teams aus fünf Nationen um den Titel. Sechs Teams kamen dabei aus Deutschland und je eins aus Belgien, der Schweiz, Italien und Litauen.

Gaststarter: Fünf Gäste setzten sich in dieser Saison hinter das Steuer eines TCR-Boliden. Drei Gastfahrer starteten in der Junior-Wertung, einer in der Trophy-Wertung und einer in der „normalen“ Fahrerwertung. Erfolgreichster Gast war der Niederländer Niels Langeveld (34), der im Holden Astra seinen Start für Maurer Motorsport mit dem Podium veredelte.

Knapp & deutlich: Beim engsten Zieleinlauf der Saison verteidigte Martin Andersen seinen Sieg im siebten Saisonrennen auf dem Nürburgring mit gerade einmal 0,274 Sekunden Vorsprung vor Jonas Karklys (33, Litauen, NordPass). Neben dem knappsten erarbeitete sich Andersen auch den Sieg mit dem größten Vorsprung in der abgelaufenen Saison. Beim elften Saisonrennen auf dem Sachsenring überquerte der Däne 12,432 Sekunden vor Niels Langeveld die Ziellinie. Viermal gewann ein Rennsieger mit weniger als einer Sekunde Vorsprung, Zweimal kam der Sieger mit über zehn Sekunden Abstand ins Ziel.

Die ADAC TCR Germany feierte ihre Premiere auf dem Salzburgring © Foto: ADAC

Schnellster Pilot: Fünf Fahrern gelang es in dieser Saison, in einem Rennen die schnellste Runde zu fahren. Am häufigsten schaffte dies TCR-Meister Martin Andersen mit fünf schnellsten Runden, gefolgt von Szymon Ladniak und Jessica Bäckman (25, Schweden, Comtoyou Racing) mit jeweils drei schnellsten Runden. Jonas Karklys war einmal schnellster Pilot und auch Junior René Kircher (22, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) fuhr eine schnellste Rennrunde. Die schnellste Rennrunde des Jahres absolvierte Syzmon Ladniak im Samstagsrennen auf dem Salzburgring in 1:26,719 Minuten.

Drei Sieger: In den 14 Rennen der TCR-Saison gab es drei unterschiedliche Rennsieger. Champion Martin Andersen entschied mit sieben Erfolgen die meisten Rennen zu seinen Gunsten. Am zweithäufigsten stand Jessica Bäckman ganz oben auf dem Podest. Die Schwedin durfte sich ihre Nationalhymne ganze viermal anhören. Die weiteren drei Saisonsiege gingen an Junior-Pilot Szymon Ladniak.

Rekordsaison: Wenig überraschend ist mit diesem Stichwort Meister Andersen gemeint. Der 28-jährige vollbrachte in dieser Saison ein Kunststück, dass niemandem vor ihm in der ADAC TCR Germany gelang. Der Däne stand in allen 14 Saisonrennen auf dem Podium. Siebenmal gewann er das Rennen. Viermal wurde er Zweiter und dreimal freute er sich über Platz drei. Mit nun acht Siegen in der ADAC TCR Germany ist Andersen der sechsterfolgreichste Fahrer der Geschichte der Serie.

Podest-Platzierungen: Neben Andersen standen in dieser Saison sechs weitere Fahrer aus sechs Nationen auf dem Podium. Jessica Bäckman holte mit neun Podiumsplatzierungen die zweitmeisten. Dahinter folgen Szymon Ladniak und Jonas Karklys. Ladniak landete siebenmal auf dem Podest, Karklys sechsmal. René Kircher durfte viermal den Gang zur Siegerehrung antreten. Jeweils einmal standen Niels Langeveld und Robin Jahr (31, Potsdam, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) auf dem Treppchen.

Distanz: 6.020 Runden absolvierten alle Fahrer in den 14 Saisonrennen auf Reifen von Serien-Partner Hankook. Das entspricht einer Gesamtrenndistanz von 22.817,20 Kilometern. Die längste Strecke im Kalender war dabei der Hockenheimring mit einer Rundenlänge von 4,474 km, die kürzeste Strecke war der DEKRA Lausitzring mit 3,478 km pro Runde.

Qualifying-Experten: Vier verschiedene Piloten standen 2022 mindestens einmal auf der Pole-Position in der ADAC TCR Germany. Den Titel des Quali-Experten sicherte sich Martin Andersen mit sieben Poles. Jonas Karklys ging dreimal vom Platz an der Sonne ins Rennen und Jessica Bäckman und Szymon Ladniak starteten je zweimal vom ersten Startplatz.

Jessica Bäckman ist die erfolgreichste Frau in der Historie der ADAC TCR Germany © Foto: ADAC

Pole = Sieg: Die Pole-Position war in der TCR in dieser Saison ein Garant für den Erfolg. In neun von 14 Rennen triumphierte derjenige Fahrer, der von Startplatz eins in das Rennen ging. Szymon Ladniak wandelte beide seiner Poles in Rennsiege um, während Martin Andersen und Jessica Bäckman je einmal nicht als Erste ins Ziel kamen, wenn sie von Startplatz eins ins Rennen gingen. „Pole-Pechvogel“ war in dieser Saison ganz klar Jonas Karklys. Der Litauer fuhr von keiner seiner drei Poles zum Sieg, sondern wurde einmal Dritter, einmal Fünfter und einmal sogar nur Zehnter.

Führungsrunden: Vier Fahrer sammelten in der laufenden Saison Führungskilometer in der ADAC TCR Germany. Martin Andersen führte insgesamt 138 von 276 Runden an und somit genau die Hälfte aller Rennrunden in dieser Saison. Jessica Bäckman lag 66 Runden in Führung, Szymon Ladniak mit 65 Runden genau eine Runde weniger als die Schwedin. Jonas Karklys lag in sieben Runden an der Spitze des Feldes. Die meisten Führungswechsel in einem Rennen gab es im Sonntagsrennen auf dem Red Bull Ring, als in 20 Runden vier verschiedene Piloten und Pilotinnen auf Platz eins lagen

Führungswechsel? Fehlanzeige: Nur ein einziges Mal in dieser Saison führte Martin Andersen nicht die Gesamtwertung der ADAC TCR Germany an. Nach dem ersten Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben grüßte Jessica Bäckman von Platz eins. Nur eine Qualifyingsession später hatte sich Andersen seinen Platz aber zurückerobert. Während der Vorsprung des Dänen auf Bäckman vor der Sommerpause gerade einmal acht Zähler betrug, baute er diesen in der zweiten Saisonhälfte kontinuierlich aus. Nach dem Saisonfinale stand Andersen mit 107 Punkten Vorsprung auf die Schwedin an der Spitze des Tableaus.

Große Spannung: Selten wurde in der ADAC TCR Germany so unerbittlich um Platz zwei gekämpft wie in diesem Jahr. Zwar stand Jessica Bäckman über den größten Teil der Saison auf Platz zwei in der Fahrerwertung, die Entscheidung um die Vizemeisterschaft fiel jedoch erst in der letzten Runde der Saison. Bäckman beendete die Saison mit 313 Punkten auf Platz zwei. Dritter wurde Szymon Ladniak mit 311 Punkten und somit nur mickrigen zwei Zählern weniger.