ADAC TCR Germany·5.10.2022

Liqui Moly Team Engstler: Die TCR-Teamchampions im Porträt

Zum dritten Mal nach 2019 und 2021 hat sich der Allgäuer Traditionsrennstall den Sieg in der Teamwertung der ADAC TCR Germany gesichert. Bereits nach dem vorletzten Rennwochenende auf dem Sachsenring liegt das Team um den frischgekürten Fahrermeister Martin Andersen (28, Dänemark) uneinholbar in Führung. Und damit nicht genug: In der Trophy-Wertung kürte sich Roland Hertner (62, Heilbronn) zum zweiten Mal in Folge zum Champion. Die Junior-Wertung will Szymon Ladniak (19, Polen) auf dem Hockenheimring (21. bis 23. Oktober) für sich entscheiden.

Als das Engstler-Team im Jahr 2016 in der Premierensaison der ADAC TCR Germany in die Tourenwagenserie des ADAC eingestiegen ist, hatte sich wohl kaum jemand beim Allgäuer Traditionsrennstall ausgemalt, welche Erfolgsstory darauffolgen wird. Heute, sieben Saisons später, ist das Liqui Moly Team Engstler das erfolgreichste Team der Historie der ADAC TCR Germany. Das Team hat in den ersten sieben Saisons in der ADAC TCR Germany drei Teammeisterschaften, vier Fahrertitel, drei Junior-Titel und zwei Trophy-Titel gefeiert. Zudem hat der Rennstall mit nun 31 Siegen, die meisten Siege aller TCR Germany Teams seit 2016 eingefahren.

Das Liqui Moly Team Engstler bejubelt die dritte Teammeisterschaft in der ADAC TCR Germany © Foto: ADAC

In der ADAC TCR Germany ist das Team seit der ersten Saison 2016 am Start. Franz Engstler, der seit Jahrzehnten im Motorsport aktiv ist, hatte das Team 1996 gegründet. Die in Wiggensbach im Allgäu beheimatete Mannschaft ist weltweit im Tourenwagensport eine etablierte Größe.

Zu Beginn der Saison erlebte das Engstler-Team eine große Veränderung. Nach einer jahrelangen Partnerschaft mit Hyundai wechselte das Team zum Beginn der laufenden Saison zu Honda und setzte drei Honda Civic in der ADAC TCR Germany ein. Der Umstieg stellte das Team vor eine große Aufgabe, die aber bravourös gemeistert wurde, wie Teammanager Kurt Treml erklärt: „Der Umstieg von Hyundai auf Honda war nicht leicht und eine riesige Herausforderung für uns. Wie unsere Crew das gemeistert hat, ist bemerkenswert. Das geht von den Ingenieuren über die Mechaniker bis hin zu den Fahrern.“

Mit Martin Andersen, Szymon Ladniak und Roland Hertner hatte das Team über die gesamte Saison ein starkes Fahrertrio, dass in den jeweiligen Wertungen über die gesamte Saison vorne mitfahren konnte. Neben dem dritten Gewinn der Teammeisterschaft und dem zweiten Trophy-Titel für den Rennstall, stellt das Engstler-Team in dieser Saison zudem zum vierten Mal den Fahrermeister der Serie. Vor Martin Andersen räumten Luca Engstler (22) und der Finne Antti Buri (33) den Titel ab, 2019 triumphierte der damals 18 Jahre alte Max Hesse (20), der bis heute der jüngste Champion der ADAC TCR Germany ist.

Franz Engstler hat den Rennstall im Jahr 1996 gegründet und seitdem große Erfolge gefeiert © Foto: ADAC

Der große Erfolg im Team machte Kurt Treml überglücklich: „Das gesamte Jahr war fantastisch. Unsere drei Fahrer haben die Saison perfekt umgesetzt und sich super entwickelt. Ich bin richtig stolz auf die gesamte Mannschaft.“ Auch Fahrermeister Martin Andersen unterstrich die Wichtigkeit des Teamtitels: „Das Team hat über die gesamte Saison einen hervorragenden Job gemacht und mir immer ein schnelles Auto bereitgestellt“, freut sich Martin Andersen, der seinen Titel beim Sonntagsrennen auf dem Sachsenring klarmachte: „Der Teamtitel ist sehr wichtig für uns. Die Atmosphäre im Team war super und die Zusammenarbeit mit Szymon und Roland hat viel Spaß gemacht. Wir konnten viel voneinander lernen und haben uns stark entwickelt.“

Vorbei ist die Saison für den Allgäuer Rennstall jedoch noch nicht. Beim letzten Saisonstopp auf dem Hockenheimring hat Junior Szymon Ladniak noch die Chance den Junior-Titel perfekt zu machen und somit auch den vierten möglichen Titel für das Team abzuräumen. Bereits im letzten Jahr vollbrachte das Engstler-Team das Kunststück, alle vier Titel der ADAC TCR Germany zu gewinnen. In diesem Jahr sind sie nicht mehr weit davon weg, diese beeindruckende Leistung zu wiederholen.