ADAC TCR Germany·11.8.2022

Fahrerlager-Radar der ADAC TCR Germany vom Nürburgring

Das vierte Rennwochenende der ADAC TCR Germany ist Geschichte. Es wurde ein Halbzeitmeister gekrönt und ein junger Gaststarter feierte sein Debüt in der Tourenwagenserie. Das Beste daran? All das passierte vor einer Rekordkulisse von über 23.000 Zuschauern.

Martin Andersen ist Halbzeitmeister der ADAC TCR Germany © Foto: ADAC

Halbzeitmeister: Den inoffiziellen Titel des Halbzeitmeisters sicherte sich am Nürburgring Vorjahres-Vizemeister und Tabellenführer Martin Andersen. Der Däne konnte beide Rennen in der Eifel für sich entscheiden und führt seine starke Statistik fort. In allen bisherigen Saisonrennen stand der Däne auf dem Podium. Seine Saisonsiege zwei und drei halfen dem 27-jährigen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf 29 Zähler auszubauen.

In die Quere gekommen: Einen unschönen Samstag erlebten Robin Jahr und René Kircher von ROJA Motorsport. Beide Piloten waren sich im ersten Rennen ein wenig zu nahegekommen, was einen Reifenschaden bei Kircher verursachte. Selbstverständlich stand hinter dem Zwischenfall keine Absicht, wie Jahr klarstellte: „Ich hatte Probleme damit meine Bremsen zu managen und bin René versehentlich ins Auto gefahren. René und ich sind gute Freunde und es war keine Absicht. Wir blicken jetzt nach vorne und hoffen, dass so etwas nicht wieder vorkommt.“ Bereits am Sonntag war der Vorfall auch schon wieder vergessen und alle drei ROJA-Hyundai beendeten das zweite Rennen des Wochenendes in den Top-7.

23.500 Fans besuchten den Nürburgring am Rennwochenende © Foto: ADAC

Rekordkulisse: Jährlich grüßt das ADAC GTMasters. Von Jahr zu Jahr schafft es das ADAC-Rennwochenende in der Eifel mehr Zuschauer an die Strecke zu locken. So auch wieder in diesem Jahr. 23.500 Zuschauer waren über das Wochenende live an der Strecke und erlebten hochklassigen Motorsport aus nächster Nähe. Neben der Action auf der Strecke, war aber auch neben der Strecke viel geboten. Ein Auftritt der Kölner-Band Höhner, eine Eventbühne mit vollem Programm und Kartfahren für die kleinsten Fans sind dabei nur ein paar Punkte, die das ADAC GTMasters-Wochenende zum dem Spektakel machen, das es ist.

Das Wetter in der Eifel: Wer Motorsport verfolgt und den Nürburgring kennt, weiß, dass man sich bei vielen Dingen sicher sein kann, aber nicht über das Wetter in der Eifel. Scheint gerade die Sonne, ist es nicht unwahrscheinlich, dass in ein paar Minuten der Regen einsetzt. Das war am Wochenende jedoch anders. Bis auf eine kurze neblige Zeitspanne am Freitagmittag, schien bei besten Temperaturen rund um 20 Grad durchgehend die Sonne. Ein Phänomen, dass man in der Eifel nicht häufig bestaunen darf.

Marco Butti feierte sein Debüt in der ADAC TCR Germany © Foto: ADAC

Junger Gaststarter: Erstmals durfte die ADAC TCR Germany den 17-jährigen Italiener Marco Butti begrüßen. Butti nutze seine Chance und steuerte seinen wunderschönen schwarz-grünen Audi RS3 im Samstagsrennen auf den siebten Platz. Einen Tag später hatte er weniger Glück, da er seinen Wagen aufgrund einer defekten Antriebswelle abstellen musste. Dennoch hat sich der Junior-Fahrer stark präsentiert und auf sich aufmerksam gemacht.

Großer Andrang: Bei einem Rennwochenende der ADAC TCR Germany haben die Fans nicht nur die Möglichkeit, die Fahrer live in Action auf der Strecke zu verfolgen. Die Fahrer sind auch außerhalb des Autos immer für die Zuschauer da. So auch bei der Autogrammstunde in der Eifel, bei der viele Fans die Möglichkeit nutzten, sich ein Autogramm zu sichern. Die Piloten müssen somit nicht nur am Lenkrad, sondern auch am Stift topfit sein.

Vincent Radermecker gewann beide Rennen in der Trophy-Wertung © Foto: ADAC

Erfolgreicher Belgier: Ein positives Wochenende erlebte Trophy-Pilot Vincent Radermecker von Maurer Motorsport. Der 55-jährige Belgier beendete beide Rennen auf dem sechsten Rang und war damit erstmals in dieser Saison in beiden Rennen eines Wochenendes vor seinem Trophy-Konkurrenten Roland Hertner vom Team Engstler. Bei noch sechs ausstehenden Rennen liegt Hertner 18 Punkte vor dem Belgier in der Trophy-Wertung.

Nachtschicht: Eine anstrengende Nacht erlebte das K-Ro Racing Team von Fahrer Kai Rosowski in der Nacht von Freitag auf Samstag. Ein Defekt am Auto zwang die Mechaniker dazu, die Nacht zum Tag zu machen. Bis halb sechs morgens, inklusive großer fachlicher und materieller Unterstützung von Maurer Motorsport, werkelten die Mechaniker am Wagen von Rosowski und schafften es letztlich diesen wieder auf die Beine zu stellen. Bei all der Aufmerksamkeit, die die Fahrer bekommen, darf man nicht vergessen, welch großen Anteil die Mitarbeiter eines Teams an dem Motorsport haben, den wir auf der Strecke erleben dürfen, wie auch Rosowski richtig feststellte: „Wenn man nach einer solchen Nacht ins Auto steigt, geht man ganz anders an die Sache heran. Man will dem Team in diesem Moment für dessen unglaubliche Arbeit etwas zurückzahlen.“