ADAC TCR Germany ·23.10.2022

Bäckman sichert sich bei Ladniak-Sieg die Vizemeisterschaft

TCR-Champion Andersen gelingt Podiumsrekord. Der zweite Platz reicht Jessica Bäckman zur Vizemeisterschaft. Radermecker als bester Trophy-Pilot auf P4.

Doppelpack für Szymon Ladniak (19, Polen, Liqui Moly Team Engstler), Vizemeisterschaft für Jessica Bäckman (25, Schweden, Comtoyou Racing): Beide Piloten hatten beim Saisonfinale auf dem Hockenheimring einen Grund zum Jubeln. Während Ladniak, der sich bereits im Samstagsrennen zum Junior-Champion krönte, seinen dritten Saisonsieg feierte, beendete Bäckman ihre starke Premierensaison in der ADAC TCR Germany mit der Vizemeisterschaft. Am Ende trennten Ladniak und Bäckman gerade einmal zwei Punkte. Der zweite Platz der Schwedin genügte aber letztlich zum Vizetitel.

Das Sonntagspodium der ADAC TCR Germany auf dem Hockenheimring © Foto: ADAC

„Ich hatte eine sehr gute Saison, wurde aber immer wieder durch technische Probleme ausgebremst“, sagte Bäckman. „Das heutige Rennen war eines der härtesten in meinem Leben. Es ist nicht einfach, wenn Martin einem die ganze Zeit im Rücken hängt. Ich bin sehr glücklich, dass ich die Saison auf Platz zwei beendet habe. Es wäre sehr enttäuschend gewesen, eine Saison, in der ich lange Zeit um den Titel gekämpft habe, auf P3 zu beenden.“

Mit 313 Punkten schloss Bäckman, die in ihrer ersten Saison in der ADAC TCR Germany vier Siege einfahren konnte, das Jahr ab. Das genügt zu Platz zwei hinter dem TCR-Meister Martin Andersen (28, Dänemark, Liqui Moly Team Engstler), der das Rennen auf dem dritten Platz beendete und sich somit einen Rekord sicherte. Zum ersten Mal in der siebenjährigen ADAC TCR Germany-Geschichte gelang es einem Fahrer alle 14 Saisonrennen auf dem Podium zu beenden. Dritter in der Fahrerwertung wurde Szymon Ladniak, der beide Rennen auf dem Hockenheimring gewann. Vierter in der Wertung wurde Jonas Karklys (33, Litauen, NordPass) mit 255 Zählern.

Die TCR-Piloten boten den Fans im letzten Saisonrennen jede Menge Rennaction © Foto: ADAC

Das letzte Saisonrennen bot von der ersten Sekunde an jede Menge Action und Spannung. Ladniak gewann den Start und konnte sich sofort absetzen. Dahinter schnappte sich Bäckman Andersen und ging auf die Verfolgungsjagd. Zum Ende des Rennens wurde es zwischen den Top-Drei nochmal sehr eng. Am Ende fuhr der Engstler-Junior mit 0,926 Sekunden Vorsprung über die Ziellinie und feierte damit seinen dritten Saisonsieg. Martin Andersen war über die gesamte Renndistanz sehr nah an Bäckman dran, schaffte es aber nicht diese zu überholen. Andersen fuhr eine halbe Sekunde hinter der Schwedin ins Ziel.

„Es war ein perfektes Wochenende und bin sehr glücklich mit allem, was ich in dieser Saison erreicht habe. Das Hauptziel war der Junior-Titel und wir haben es geschafft, diesen zu gewinnen“, freut sich Ladniak über sein erfolgreiches Wochenende. „Die ADAC TCR Germany ist eine sehr starke und kompetitive Rennserie. Daher bin ich sehr stolz auf meine Saison.“

Szymon Ladniak hat beide Saisonrennen auf dem Hockenheimring für sich entschieden © Foto: ADAC

Auch hinter den ersten drei ging es auf der Strecke richtig zur Sache. Den vierten Platz erreichte Vincent Radermecker (55, Belgien, Maurer Motorsport), der zeitgleich der schnellste Trophy-Fahrer des Rennens war. Der Belgier hatte über die gesamte Renndistanz viele enge Zweikämpfe. Zunächst überholte Radermecker René Kircher (22, Hünfeld, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau), der am Ende sechster wurde. Danach schnappte sich der Belgier auch noch Jonas Karklys. Radermecker wurde Vierter, Karklys wurde Fünfter.

Auf den Plätzen sieben und acht beendeten beendeten Junior Gaststarter Tim Rölleke (21, Lüdinghausen, ROJA Motorsport by ASL Lichtblau) im Hyundai Veloster und Patrick Sing (30, Crailsheim, RaceSing) im Hyundai i30 das Rennen. Trophy-Meister Roland Hertner (62, Heilbronn, Liqui Moly Team Engstler) und Michael Maurer (29, Schweiz, Maurer Motorsport) machten die Top-10 perfekt.

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Martin Andersen (Liqui Moly Team Engstler, Dritter): „Es war ein hartes Rennen. Ich wollte Jessica unbedingt überholen, aber ihr Audi war einfach zu schnell. Am Ende wurde es nochmal sehr knapp, aber es haben zwei Minuten gefehlt. Ich bin glücklich, dass die Saison nun vorüber ist und wir alle Titel mitgenommen haben. Als Fahrer und als Team hätte es in dieser Saison für uns nicht besser laufen können.“