ADAC TCR Germany·19.5.2021

Fahrerlagerradar der ADAC TCR Germany aus Oschersleben

Ein packendes Auftaktwochenende liegt hinter der ADAC TCR Germany, die in Oschersleben in ihre sechste Saison gestartet ist. Luca Engstler feierte dabei einen Doppelsieg, überhaupt war das Hyundai Team Engstler höchst erfolgreich. Albert Legutkos Team reparierte den defekten Honda Civic TCR in Rekordzeit, zudem standen ein Bruder-Duell und die Rückkehr dreier Marken im Fokus. Die Fahrerlagerstorys der ADAC TCR Germany in Oschersleben.

Handarbeit: Für Albert Legutko liefen die ersten Sessions am Auftaktwochenende der ADAC TCR Germany überhaupt nicht nach Plan. Beim Honda Civic TCR des jungen Polen traten immer wieder Probleme mit der Bremse auf – und dann brach auch noch die Antriebswelle. Für Albert Legutko Racing begann ein Wettlauf mit der Zeit, das Auto musste zum Rennen einsatzbereit sein. Und: Das Team leistete Akkordarbeit, rechtzeitig stand der Honda in der Startaufstellung. Legutko bedankte sich für das große Engagement seines Teams mit einem starken Rennen und einer tollen Aufholjagd. Vom 17. Platz ging es vor bis auf den zehnten.

Emotional: Luca Engstler hatte gerade seinen zweiten Sieg in Oschersleben gefeiert, da wurde der Tabellenführer der ADAC TCR Germany emotional. „Es war für mich ein emotionaler Tag, denn als ich vor vier Jahren hier ankam und in der ADAC Formel 4 startete, habe ich kein Land gegenüber den anderen gesehen“, sagte er: „Und dann hier jetzt so einen Doppelsieg zu feiern, ist sehr emotional. Vielen Dank an alle!“ In der Tabelle liegt der Hyundai-Pilot vorne – in Österreich will Engstler nachlegen.

Bruderduell: Dominik und Marcel Fugel sind Brüder und Teamkollegen. Natürlich wollen sie das Maximum für Honda ADAC Sachsen herausholen, doch wenn es auf der Strecke gegeneinander geht, ist der Reiz nochmal größer. Im ersten Saisonrennen duellierten sich die beiden in der Schlussphase. „Im Duell mit dem Bruder passt man natürlich mehr auf als bei jedem anderen Fahrer. Dennoch ist es unter Brüdern so: Jeder möchte der schnellste sein, nochmal mehr als bei anderen Fahrern“, sagte Dominik Fugel. Sein Bruder Marcel meinte lächelnd: „Natürlich hätte ich mir Dominik am Ende gerne geholt, aber ich wollte auch nicht zu viel riskieren und lieber das starke Resultat sichern.“

Klare Sache: Drei Wertungen, drei Sieger: Neben Luca Engstler, der beide Rennen gewann, haben auch Nico Gruber und Roland Hertner ein höchst erfolgreiches Wochenende erlebt. Gruber gewann zweimal die Honda Junior Challenge, Routinier Hertner war der schnellste Starter der neuen Trophy-Wertung. Und on Top: Alle drei Piloten gehen für das Hyundai Team Engstler an den Start, das nach dem Auftakt entsprechend zufrieden war. „Der Saisonauftakt war für uns ein super Erfolg“, sagte Kurt Treml, Sport- und Marketingdirektor Hyundai Team Engstler: „Mehr geht einfach nicht.“

Willkommen zurück: Cupra, Audi und Opel – alle drei Marken feierten in Oschersleben ihr Comeback in der ADAC TCR Germany und sorgten für mehr Vielfalt im Starterfeld. Wimmer Werk Motorsport schickt gleich vier Autos ins Rennen – drei Cupra León Competición und einen Audi RS3 LMS. Lubner Motorsport setzt auf den Opel Astra TCR. Der Auftakt war vielversprechend, auf dem Red Bull Ring wollen die Neueinsteiger nachlegen.

Auf den Spuren von Josh Files: Bis zum Meistertitel ist es noch ein sehr weiter Weg, doch Luca Engstler ist mit seinem Doppelsieg zum Auftakt etwas gelungen, was zuvor nur Josh Files geschafft hat. 2016, im ersten Jahr der ADAC TCR Germany, gewann der Brite die ersten beiden Rennen der Tourenwagenserie des ADAC. Der Rest der Geschichte ist bekannt, Files holte 2016 und 2017 den Titel.

Unterstützung aus Österreich: Patrick Sing absolviert seine erste volle Saison in der ADAC TCR Germany – und kann dabei auf die Expertise von Lukas Niedertscheider zählen. Der Österreicher, früher selbst in der Tourenwagenserie des ADAC als Fahrer am Start, unterstützt den Hyundai-Fahrer mit Rat und Tat.