ADAC TCR Germany·10.11.2020

Marcel Fugel: Junior-Titel ist nur der Anfang : Der 20-Jährige gewinnt die Honda Junior Challenge und erhält einen neuen Honda Civic als Trophäe

Marcel Fugels Plan für dieses finale Wochenende der ADAC TCR Germany war klar: Am Samstag wollte er selbst den Titel in der Honda Junior Challenge perfekt machen, und am Sonntag sollte seinem Bruder Dominik der große Wurf in der Meisterschaft gelingen. Es ging nicht ganz auf, letztlich fehlten dem älteren der beiden Fugel-Brüder wenige Punkte zum Titel, und doch hatten beide Grund zum Feiern.

Nämlich den Sieg des 20-jährigen Marcel Fugel in der Honda Junior Challenge. "Das war ein perfekter Abschluss, ein toller Sieg und Titel", jubelte er, nachdem er den Sieg in der Nachwuchswertung perfekt gemacht hatte: "Ich bin sehr zufrieden damit. Für meinen weiteren Lauf im Motorsport ist das auf jeden Fall ein Anfang. Mal sehen, was das nächste Jahr bringt."

Als Lohn erhielt Marcel Fugel einen Honda Civic - in der Honda Junior Challenge trat er die Nachfolge der 2019-Meisterin Michelle Halder und von 2018-Champion Max Hesse an. Die Meisterschaft schloss er auf dem fünften Platz ab, als Highlight bleibt vor allem das Wochenende auf dem Sachsenring im Kopf, als er beim Heimspiel die Ränge zwei und drei einfuhr. "Von da an lief es sehr gut, ich habe mich sehr wohl im Auto gefühlt, nachdem es anfangs schon eine Umstellung war mit dem neuen Honda", sagte Marcel Fugel.

Der jüngere Fugel-Bruder ist ein wahrer Spätstarter, der keine Erfahrungen im Formelsport sammelte. Markus Fugel, der Vater der beiden Jungs, hat die Söhne mit dem "Motorsport-Virus" infiziert. Der 50-Jährige war früher in verschiedenen Meisterschaften am Start, in der VLN, der Deutschen Tourenwagen Challenge und nur einige zu nennen. Immer mit dabei: Dominik und Marcel Fugel.

"Irgendwann wollte ich dann selbst mal ins Lenkrad greifen", sagte Marcel Fugel, der 2017 dann in einem Mini im DTC Rookie-Cup an den Start ging. 2018 folgten das Debüt in der ADAC TCR Germany, auch 2019 war er als Gast dabei. Dabei deutete er immer wieder sein Potenzial an, in eigenen Situationen war ihm aber die mangelnde Erfahrung anzumerken.

In diesem Jahr aber vollzog der Junior den nächsten Schritt: Immer noch unbekümmert, aber in den entscheidenden Situationen etwas weniger forsch entwickelte sich Marcel Fugel zu einem der schnellsten Piloten im Feld. Bei sechs von 14 Rennen war er der schnellste Starter der Honda Junior Challenge, der Titelgewinn auch aufgrund dieser Konstanz verdient.

"Das ist", sagte Marcel Fugel, "sicher der größte Erfolg in meiner Karriere im Motorsport." Und einer, auf den sich definitiv aufbauen lässt.