ADAC Rallye Masters·9.9.2017

Titelentscheidung auf das Finale vertagt: Carsten Mohe weiterhin knapp vor Max Schumann

Die Entscheidung um den Gesamtsieg im ADAC Rallye Masters 2017 fällt beim Finale bei der ADAC 3-Städte Rallye Ende Oktober. Nach ihrem jeweils sechsten Divisionssieg liegen Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) in ihrem Renault Clio R3T aus der Division 4 weiterhin knappe 3 Punkte vor Max Schumann (Riegelsberg), der wieder mit Co-Pilotin Maresa Lade (Wallenhorst) im Suzuki Swift die Division 6 gewann. Da im ADAC Rallye Masters nur die besten sieben der acht möglichen Resultate gewertet werden, könnten sich beide mit einem weiteren Sieg beim Finale auf die maximale Punktzahl verbessern. Die Punktgleichheit würde dann die höhere Anzahl der Teilnehmer in den Divisionen über den Titel entscheiden. Bei der ADAC Rallye Niedersachsen (08.-09. September 2017) rund um Osterode am Harz waren Ruben und Petra Zeltner (Lichtenstein) im Porsche 911 GT3 auf Gesamtrang vier das schnellste Team aus dem Masters-Feld.

Hinter Mohe und Schumann ist auch der Kampf um den dritten Gesamtrang extrem spannend. Roman Schwedt (Opel Adam R2, Division 5) mit 101 Punkten, Peter Corazza (Mitsubishi Lancer, Div. 2, 100), Florian Just (Citroen C2R2, Div. 5, 94) Peter Wald (BMW M3, Div. 3, 92) und Sebastian von Gartzen im Citroen DS3 R3T (Div. 4) mit 91 Punkten können sich noch berechtigte Hoffnungen machen.

Der Fernsehsender n-tv zeigt bereits am Sonntag direkt nach der Rallye (10. September) um 07.30 Uhr das halbstündige Magazin „PS – DRM - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft“. Die Wiederholung gibt es dann am 16.09.2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin auch jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.

Division 2

Auch wenn Peter Corazza (Oelsnitz) zusammen mit Jörn Limbach (Ermsleben) im Mitsubishi Lancer erneut die Division 2 dominierte, war der Sachse nicht zufrieden: „Das Auto wollte an diesem Wochenende nicht so ganz wie wir. Die straffe Asphaltabstimmung für dieses Jahr konnten wir kurzfristig nicht an die Gegebenheiten hier anpassen.“ Platz zwei belegten Michael Bieg / Dietmar Moch (Lindlar / Kürten) in einem weiteren Lancer, „auf der Freitagsetappe haben wir nicht direkt attackiert, da wir lange nicht mehr im Regen gefahren sind. Am Samstag lief es dann besser, ich habe mehr Mut gefasst und bremste später. Am Ende wollten wir nur noch ins Ziel und die Punkte mitnehmen“. Ebenfalls in einem Lancer beendeten zwei Lokalmatadore ihr Heimspiel auf dem dritten Platz. Das Ehepaar Carsten und Marina Kratzin aus Osterode strahlte, „damit haben wir überhaupt nicht gerechnet, wir konnten uns immer weiter nach vorne schieben.“

Division 3

Sie sind zurück: Der zweimalige Deutsche Rallye-Meister Ruben Zeltner und Ehefrau Petra präsentierten erstmals ihren neuen Porsche 911 GT3, von den Fans liebevoll ‚brüllendes Zebra‘ genannt, bei einem Lauf zum ADAC Rallye Masters. „Wir sind wieder zurück und es macht richtig Spaß, das Zebra brüllt und alles war gut“, freute sich Zeltner über den souveränen Divisionssieg. Platz zwei ging an Timo Grätsch / Alexandra Gawlick (Handewitt) in ihrem BMW M3. „Die beiden ersten WP im Regen auf Slicks, das war definitiv die falsche Wahl. Als dann Andreas Dahms im Porsche so weit zurückfiel, haben wir nur noch den zweiten Platz verwaltet und die Punkte ins Ziel gerettet.“ Für die Divisionsdritten Andreas Dahms / Inka Lerch (Sprenge / Eickeloh) endete jede Ambition auf eine bessere Platzierung schon in der ersten WP. „Wir hatten bei der Reifenwahl falsch gepokert und rutschten in unserem Porsche 911 Carrera direkt in einen Graben. Dennoch hat die Aufholjagt viel Spaß gemacht, ich mag diese regnerischen Bedingungen.“

Division 4

Mit dem sechsten Divisionssieg verteidigten Mohe / Hirsch im Renault Clio R3T ihre knappe Führung in der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters. „Unsere Division war wieder extrem stark besetzt, vor allem Walter Gromöller im Opel Ascona 400 war gut unterwegs. Wir geben weiterhin unser Bestes und wollen unsere Konkurrenz schlagen, die Entscheidung fällt jetzt beim Finale.“ Walter Gromöller / Maik Bredenförder (Gütersloh / Melle) rutschten auf den finalen Prüfungen durch eine falsche Reifenwahl auf den dritten Platz ab. „Mit der Divisionsführung nach der Freitagsetappe fing die Rallye sehr gut an und auch am Samstag konnten wir teilweise sehr gute Zeiten fahren. Alles in allem bin ich mit dem Auto und dem Ergebnis sehr zufrieden“, sagte Gromöller. Den zweiten Platz erkämpften sich Sebastian von Gartzen (Gießen) und Co-Pilot Hans-Peter Loth (Frankfurt) im Citroen DS3 R3T. „Wir sind teilweise mit einem Regen Set-up gefahren und die Strecke war trockener als erwartet. Wir sind zum ersten Mal im Nassen mit dem Auto gefahren, dafür ist das Resultat super.“

Division 5

Turbulent ging es in der Division 5 zu. Roman Schwedt / Henry Wichura (Heusweiler / Berlin) lagen im Opel Adam R2 ab der zweiten Prüfung an der Spitze und konnten die Führung auf gut eine halbe Minute ausbauen. Nach der fünften WP sprang ihr Adam nicht mehr an, die Fehlersuche im Service und die anschließende Reparatur sorgte für eine Verspätung und wurde mit 150 Strafsekunden geahndet. Mit einem Rückstand von zwei Minuten machte sich der 18jährige DSK-Youngster auf die Aufholjagd. Im Ziel fehlten 3,9 Sekunden auf Florian Just / Marco Schönfelder (Burgpreppach / Neuhengstett) im Citroen C2R2. Doch diese haderten ebenfalls mit der Technik: „Auf WP 6 ist uns der Schaltheben abgebrochen, Marco und ich mussten jeder mit einem Finger dann ganz vorsichtig schalten. Das hat uns gut eine Minute gekostet. Durch die Verspätung an der Zeitkontrolle kamen noch zehn Sekunden dazu“, berichtete Just. Über seinen ersten Divisionssieg freute er sich riesig, „wir kommen im C2 immer besser zurecht, mit diesen Punkten haben wir uns die Chancen auf den Divisionssieg und einen Podestplatz in der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters erhalten.“ Hinter Just und Schwedt belegten Johannes Treimer / Gerd Brudermann (Wangels / Stade) im Opel Astra den dritten Platz.

Division 6

Der saarländische Youngster Max Schumann (Riegelsberg) dominierte gemeinsam mit Co-Pilotin Maresa Lade (Wallenhorst) im Suzuki Swift erneut die Division 6 für die kleinsten Fahrzeuge im ADAC Rallye Masters. Im Ziel hatten sie gut dreieinhalb Minuten Vorsprung auf Tobias, den jüngeren der Just-Brüder (Burgpreppach) und dessen Co-Pilotin Sabrina Türk (Himmelkron) in einem weiteren Swift. „Wir konnten von Anfang an einen Vorsprung herausfahren und dann verwalten. Das war wichtig, denn gerade an entscheidenden Ecken konnten wir ein wenig Gas rausnehmen, das hat gepasst“, sagte Schumann. Mit Blick auf den Gesamtsieg im ADAC Rallye Masters – hier liegt er weiterhin knappe drei Punkte hinter Mohe – erklärte er: „Wir erwarten das große Finale in Bayern und dann schauen wir, was dabei herauskommt.“ Für Just war Platz zwei ok, „unser Speed passt, ich bin sehr zufrieden, teilweise konnten wir sogar das Tempo von Max mitgehen. Das war meine erste Rallye mit dem Swift im Regen, auf der ersten Prüfung am Freitag fühlte sich das an wie in der Fahrschule.“ Tarek Hamadeh-Spaniol und Co-Pilotin Jennifer Lerch (Saarbrücken / Eickeloh) fuhren in einem weiteren Swift auf Rang drei ins Ziel.