ADAC Rallye Masters·4.4.2017

Tanz auf dem Vulkan für Deutschlands Rallye-Elite: Zweiter Lauf von ADAC Rallye Masters/DRM bei der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg

München/Schlitz. Im Vogelsberg, dem größtem zusammenhängenden Vulkangebiet in Mitteleuropa, wird mit der ADAC Hessen Rallye Vogelsberg (7. - 8. April 2017) der zweite von acht gemeinsamen Läufen zum ADAC Rallye Masters und der Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) ausgetragen. Der 'Tanz auf dem Vulkan' findet auf zwölf anspruchsvollen Wertungsprüfungen (WP) mit einer Gesamtlänge von 134,64 Kilometern rund um Schlitz statt. Die Zusammensetzung der Protagonisten verspricht erneut einen spannenden und spektakulären Schlagabtausch um die Tabellenführung beider Championate. In der DRM reisen die amtierenden Meister Fabian Kreim / Frank Christian (Fränkisch-Crumbach / Oberhausen) in ihrem Skoda Fabia R5 als Tabellenführer nach Hessen. Doch die Verfolger sind ihnen dicht auf den Fersen. Vizemeister Christian Riedemann (Sulingen) gewann hier im vergangenen Jahr und setzt zusammen mit Co-Pilot Michael Wenzel (Mehlingen) alles daran, dies im Peugeot 208 T16 R5 zu wiederholen. An der Spitze der Anwärter auf die Podestplätze stehen auch die beiden Fabia R5-Mannschaften Sandro Wallenwein / Marcus Poschner (Stuttgart / Lautrach) und Dominik Dinkel / Christina Kohl (Rossach / Tiefenbach) sowie die DSK-Youngster René Mandel / Dennis Zenz (CH-Sommerkahl / Klausen) im Ford Fiesta R5. In der in die DRM integrierten 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse kämpfen Carsten Mohe / Alexander Hirsch (Crottendorf / Tannenberg) im Renault Clio R3T um die Tabellenführung. Sie gehören auch zu den Teams, die an der Spitze der Gesamtwertung des ADAC Rallye Masters liegen.

Für alle, die nicht live vor Ort sein können, zeigt der Fernsehsender n-tv immer am Sonntag direkt nach der Rallye das halbstündige Magazin 'PS - Die Deutsche Rallye-Meisterschaft'. Die Berichterstattung über den Lauf im Vogelsberg wird am Sonntag, 09. April 2017, ab 07.30 Uhr ausgestrahlt. Die Wiederholung gibt es dann am 15. April 2017 ab 09.30 Uhr. Zudem kann das DRM-Magazin auch jederzeit in der n-tv Mediathek angeschaut werden. Die vollständigen Punktestände, News und Hintergrundinformationen zum ADAC Rallye Masters und der DRM gibt es unter www.adac.de/rallye-masters und www.adac.de/drm sowie im ADAC Rallye Hub (www.adac.de/rallyehub) im Internet.

Rundkurs Willofs: Ein Fest für die Fans

Um 18.01 Uhr fällt am Freitag in der Burgenstadt Schlitz die Startflagge für das erste Team. Die Freitagsetappe bringt direkt eines der Highlights für die Fans: Um 18.37 Uhr und dann wieder um 21.01 Uhr startet der legendäre Zuschauerrundkurs in Willofs. Vor allem beim zweiten Durchgang in vollkommener Dunkelheit kommen die Fans in dem Natur-Stadion auf ihre Kosten. Riedemann erklärt dazu: "Hier habe ich schon als 15jähriger an der Strecke gestanden. Die Stimmung ist etwas ganz Besonderes." Die Samstagsetappe führt ab 07.00 Uhr über weitere acht WP, alles Klassiker wie Feldatal, Stadt Ulrichstein oder Niederaula. Die Schotteranteile auf den WP und oftmals auch Wetterkapriolen heben die Anforderungen für die Teams deutlich an, ab 17.37 Uhr rollen Sieger und Platzierte in Schlitz durch den Zielbogen.

Riedemann: Es geht richtig heiß her

Nach einem spanenden Kampf war es im vergangenen Jahr Christian Riedemann, der sich im Peugeot 208 T16 R5 den Sieg im Vogelsberg sicherte. "Wir wollen natürlich auch in diesem Jahr ganz oben stehen, denn das ist neben Sulingen meine zweite Heimrallye, da unser Einsatzteam Peugeot Deutschland Romo von hier kommt", gibt Riedemann die Richtung vor. "Der Auftakt im Saarland hat gezeigt, dass die DRM nochmals härter geworden ist. Wir sind auf dem gleichen Level wie die Konkurrenz, diese Leistungsdichte macht riesigen Spaß, es geht richtig heiß her und ich bin stolz, ein Teil dieser DRM-Spitze zu sein."

Mit durchwachsenen Gefühlen reist Fabian Kreim nach Schlitz. 2015 verlor er im Skoda Fabia R5 den Sieg um 3,8 Sekunden an Mark Wallenwein, im vergangenen Jahr musste er nach einem Ausritt aufgeben. "Der einzige Ausfall der Saison, und das vor allem hier in Hessen", so der Südhesse rückblickend. "Die Rallye wird wieder richtig spannend", verspricht der Youngster von Skoda Auto Deutschland. "Wir werden mit vier oder fünf Teams um den Sieg kämpfen, da es mein Heimspiel ist, gibt das einen extra Motivationsschub." Zur DRM-Spitze gehört auch Dominik Dinkel. Der Meisterschaftsdritte aus dem Vorjahr pilotiert in diesem Jahr einen von Brose Motorsport eingesetzten Skoda Fabia R5. Den zweiten Platz beim Auftakt verschenkte er durch eine falsche Reifenwahl. "Wir haben aber gezeigt, dass wir in der Spitze dieser extrem starken DRM mitmischen können. Das wollen wir auch diesmal wieder beweisen", sagt der Nordbayer. "Die Prüfungen im Vogelsberg sind gigantisch, die vielen Fans dieser rallyebegeisterten Region erzeugen ein ganz spezielles Flair."

René Mandel ist ebenfalls sehr zuversichtlich, beim Auftakt wurde er im Ford Fiesta R5 Dritter, bei seiner DRM-Premiere fuhr er letztes Jahr in Schlitz ebenfalls aufs Podium. "Wir haben nach der Saarland-Pfalz Rallye viel analysiert, an den Fehlern haben wir gearbeitet und können nun hoffentlich die Lücke im Trockenen schließen", erläutert der DSK-Youngster. "Ich freue mich auf den erneuten Vergleich, von mir aus könnte es nur Dunkel und Rutschig sein", ergänzt er schmunzelnd, denn unter diesen Bedingungen war er bislang immer sehr schnell unterwegs.

Die Liste der Podest-Anwärter ist jedoch viel umfangreicher. Altmeister Sandro Wallenwein bewies schon bei seinem Wiedereinstieg im Saarland, dass man ihn immer auf der Rechnung haben muss. Insgesamt treten acht Teams in R5-Boliden an, dazu mit Lokalmatador Nico Leschhorn (Hungen) und Philipp Knof (Wülfrath), dem Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport, noch zwei Teams in ihren Peugeot 207 S2000. Die Blicke der Fans aus der Region werden sich vor allem auf Katrin Becker (Schlitz) richten, die an der Seite des Österreichers Chris Brugger im Ford Fiesta R5 Platz nimmt.

Starkes Feld in der 2WD

Einen Führungswechsel wird es in der 2WD-Wertung geben, da Auftaktsieger Jari Huttunen (Finnland, Opel Adam R2) vom ADAC Opel Rallye Junior Team nicht am Start ist. Beste Chancen hat neben den Youngstern Sebastian von Gartzen (Gießen) im Citroën DS3 R3T und Roman Schwedt (Heusweiler) im Opel Adam R2 auch Routinier Carsten Mohe. "Wir haben auch dieses Jahr wieder ein gutes und starkes Feld beim Kampf um die 2WD-Spitze. Oft werden die Entscheidungen zudem durch starke Gaststarter beeinflusst. Dadurch darf man sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen lassen, ich versuche immer den Blick auf den Titel am Ende des Jahres zu haben", so Mohe. Der Sachse ergänzt: "Ich bin seit 1995 in der DRM am Start und muss sagen, die Meisterschaft, auch durch die Einbindung des ADAC Rallye Masters, war noch nie so stark wie jetzt. Die Qualität der Teilnehmer ist sehr hoch geworden, das sieht man auch daran, dass DRM-Teilnehmer, die in internationale Serien aufsteigen, dort sofort mit in der Spitze sind."

Wer verteidigt die Führung im ADAC Rallye Masters?

Die Spannung in der Breitensportserie ADAC Rallye Masters ist riesig. Nur derjenige, der in einer der fünf leistungsgerecht eingeteilten Divisionen dauerhaft Spitzenergebnisse einfährt und Punkte sammelt, ist auch am Ende ganz vorne in der Gesamtwertung zu finden. Alle Divisionen sind dabei hart umkämpft. Vier Teams liegen vor dem zweiten Lauf im Vogelsberg punktgleich an der Spitze. Während Titelverteidiger Hermann Gaßner senior (Surheim, Mitsubishi Lancer) aussetzt, haben vor allem Peter und Michal Wald (Sennfeld, BMW M3 Division 3), Max Schumann / Sascha Altekrüger (Riegelsberg / Rückweiler) im Suzuki Swift aus der Division 6 und Mohe / Hirsch im Renault Clio R3T aus der Division 4 beste Chancen, die Führung weiter auszubauen. "Der Masters-Titel ist seit Jahren heiß umkämpf", erklärt Mohe, "für mich ist er genauso wichtig wie die 2WD-Wertung."