ADAC Rallye Masters·5.8.2015

Spannende Vorzeichen für die Wartburg-Rallye: Dreikampf um die Tabellenspitze im ADAC Rallye Masters

Nach der kurzen Sommerpause steht für die deutsche Rallye-Elite mit der ADAC Cosmo Rallye Wartburg (7. - 9. August 2015) der achte Saisonlauf auf dem Programm. Bei der traditionsreichen Rallye mit Start und Ziel in Eisenach positionieren sich die Teams in ADAC Rallye Masters und der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) bereits für den Saisonendspurt: Vier Mal geht es anschließend noch um Punkte und Platzierungen. Bei der anspruchsvollen Asphaltrallye in Thüringen hat der amtierende Meister und Vorjahresieger Ruben Zeltner im Porsche 911 GT3 gute Chancen die Tabellenführung zu übernehmen. Denn die beiden Tabellenführer, Mark Wallenwein (Stuttgart) und sein Škoda Fabia R5-Markenkollege Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) pausieren bei diesem Lauf. Im ADAC Rallye Masters ist die Tabellenspitze vollzählig am Start. Hermann Gaßner (Surheim, Mitsubishi Lancer), Carsten Mohe (Crottendorf, Renault Clio R3T) und Johannes Dambach (Altlay, Suzuki Swift) liegen nur knappe sechs Punkte auseinander. Infos und News zur 56. Auflage der beliebten Rallye rund um die Wartburg sind unter www.adac.de/motorsport sowie im ADAC Rallyehub (www.rallyehub.de) zu finden. TV-Partner SPORT1 berichtet über den achten Lauf von DRM und ADAC Rallye Masters am 15. August ab 18:45 Uhr.

Einer der Höhepunkte der ADAC Cosmo Rallye Wartburg findet bereits vor dem eigentlichen Start statt: Der Show-Start am späten Freitagabend (ab 21.09 Uhr) auf dem Marktplatz in Eisenach lockt alljährlich tausende Fans in die Innenstadt. "Nach der Startzeremonie beim deutschen WM-Lauf bei der ADAC Rallye Deutschland ist es meiner Meinung nach der Zweitbeste, den wir hierzulande haben", schwärmt Marijan Griebel (Hahnweiler) vom ADAC Opel Rallye Junior Team. "Es ist für uns Teilnehmer sehr schön, so viele begeisterte Fans auf dem Marktplatz und dann später auch an den Wertungsprüfungen zu sehen." Die "Wartburg" hat im Meisterschafts-Kalender ein ganz eigenes Format. Der sportliche Teil beginnt erst am Samstagnachmittag ab 13.00 Uhr und endet nach sieben Wertungsprüfungen kurz vor Mitternacht. Weitere sechs Prüfungen werden dann am Sonntag absolviert, bevor ab 15.00 Uhr Sieger und Platzierte vor dem Opel-Werk in Eisenach über die Zielrampe rollen. Die Entscheidungen fallen auf den drei Durchgängen der Cosmodrom-Prüfung in Eisenach, hier werden fast fünfzig der insgesamt 130 Wertungskilometer ausgefahren.

Der dreimalige Saisonsieger Ruben Zeltner will die zwischenzeitlich nach zwei technischen Defekten am Porsche 911 GT3 verlorene Tabellenführung wieder zurück erobern. "Natürlich steigt in so einem Fall der Druck. Aber wenn man erfolgreich in einer Meisterschaft bestehen will, muss man das aushalten. Ich sehe das aber relativ entspannt", sagt der 56-jährige Geschäftsführer des Sachsenrings. "Meine Gegner hoffen im Gegensatz zu mir, dass sie in diesem Sport vielleicht noch groß herauskommen. Ich bin in einem Alter, in dem es nicht mehr um eine Karriere in der Zukunft geht. Bei mir steht der Spaß im Vordergrund. Aber es macht natürlich mehr Spaß, wenn man gewinnt ..." Zeltner steht in Thüringen unter Zugzwang und muss die Pause seiner Titelkontrahenten nutzen. "Wenn wir in der Meisterschaft eine echte Chance haben wollen, müssen wir hier gewinnen. Aber wenn wir ausfallen, dann sehe ich relativ schwarz. Es wird ein heißer Herbst in der DRM 2015."

Auch der Meisterschaftsvierte Peter Corazza (Oelsnitz) hat im Mitsubishi Lancer R4 gemeinsam mit Co-Pilot Christoph Gerlich (Niederwiesa) gute Chancen, seinen Tabellenplatz zu verbessern. "In erster Linie muss man rund um die Wartburg erstmal durchkommen. In dieser Jahreszeit kommt schnell mal ein Gewitter, so wie im vergangenen Jahr. Mein Ziel ist ein Platz unter den ersten Vier der DRM-Wertung." Zu den Anwärtern auf die Podestplätze zählen auch der Zwickauer Maik Stölzel im Porsche 911 GT3 und Rashid al Ketbi (Dubai) im Subaru Impreza.

ADAC Rallye Masters: Schwere Aufgaben für Gassner und Mohe

Für Hermann Gaßner, den Führenden im ADAC Rallye Masters, ist die Wartburg-Rallye Neuland. Um mit Co-Pilotin Karin Thannhäuser (Teisendorf) im Mitsubishi Lancer die maximalen Punkte zu sammeln, muss er erst einmal die direkten Konkurrenten in seiner Division besiegen. "Das dürfte nicht einfach werden, denn da sind einige schnelle Leute am Start, für die die Wartburg ein Heimspiel ist. Vor allem Raphael Ramonat aus Trusetal steht mit seinem Mitsubishi Lancer oben auf meiner Liste, denn der wurde hier im vergangenen Jahr immerhin Gesamt-Dritter." Auch der Tabellenzweite Carsten Mohe war nach einer längeren Pause im vergangenen Jahr erstmals wieder in Eisenach am Start. "Der Show-Start auf dem Marktplatz hat mich fast umgehauen, das ist einfach nur gigantisch. Dazu kommen dann noch die anspruchsvollen Prüfungen." Mit Blick auf die drängende Enge an der Spitze der Masters-Tabelle ergänzt der Erzgebirgler: "Wir haben starke Konkurrenz in unserer Division, aber wer gewinnen will, der darf keinen Kampf scheuen." Die Wertung des ADAC Rallye Masters in den leistungsgerecht unterteilten Divisionen macht es möglich, dass auch Johannes Dambach im Suzuki Swift munter an der Tabellenspitze mitmischt. Bei seiner Premiere in Thüringen ist der Förderpilot des ADAC Mittelrhein erstmals mit Co-Pilotin Lisa Kiefer (Landau/Pfalz) unterwegs. "Ich habe bislang nur gehört, dass die Wartburg sehr schnell und anspruchsvoll sein soll. Zudem herrscht dort wohl eine Wahnsinns-Atmosphäre."

Junior-Europameister Bergkvist und Teamkollege Griebel gehen an den Start

Rund um Eisenach wird auch der vierte Saisonlauf des ADAC Opel Rallye Cup ausgetragen. Die 20 Teams der anspruchsvollsten Rallye-Schule Europas haben neben ihren eigenen Positionskämpfen vor allem auch zwei der bisherigen Cup-Piloten im Blick. Das ADAC Opel Rallye Junior Team geht an den Start, in dem die erfolgreichsten Teilnehmer des Cups ihre "Rallye-Weiterbildung" absolvieren dürfen. Der Vorjahressieger des Cups, Emil Bergkvist (Schweden) wurde 2015 im Opel Adam R2 auf Anhieb Junior-Europameister. Sein Teamkollege Marijan Griebel hat beste Chancen auf den Vize-Titel. Beide bilden damit eine Messlatte für die Youngster im Cup. "Nach den Läufen auf Schotter ist dies eine gute Gelegenheit, sich auf die kommenden Asphalt-Rallyes vorzubereiten", erklärt Griebel, der von der ADAC Stiftung Sport gefördert wird. "Als Pilot des ADAC Opel Rallye Junior Teams ist es für mich aber eine große Ehre, den Werks-Adam R2 rund um das Opel Werk Eisenach über die Strecken zu bewegen."

Die Zusammenfassung der ADAC Cosmo Rallye Wartburg ist im Fernsehen bei TV-Partner SPORT1 zu sehen. Die aktuelle Ausgabe des Rallye-Magazins des Sportsenders wird am 15. August ab 18:45 Uhr ausgestrahlt.