ADAC Rallye Masters·3.5.2014

Gaßner verteidigt Führung im ADAC Rallye Masters: Armin Holz erobert im VW Golf Kit-Car Rang drei

Die Führung im ADAC Rallye Masters bleibt auch nach dem fünften Saisonlauf fest in der Hand der Familie Gaßner. Bei der ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land (2. - 3. Mai 2014) verteidigte Hermann Gaßner (Surheim) im Mitsubishi Lancer Evo X die Führung und rangiert mit nun 98 Zählern vor seinem Sohn Hermann Gaßner junior (Surheim, 93 Punkte), der in der R4-Version des Lancer antritt. Da Vater und Sohn Hermann Gaßner in ihren Divisionen nur jeweils den zweiten Platz belegten, rücken die Verfolger auf. Mit dem dritten Divisionssieg in Folge schob sich Armin Holz (Celle) im VW Golf Kit-Car mit 75 Zählern auf Rang drei in der Gesamtwertung. Ihm ist Ruben Zeltner (Lichtenstein) dicht auf den Fersen, der sich mit dem Gesamtsieg im Porsche 911 GT3 auf den 14 Wertungsprüfungen (147,5 km) im Sulinger Land (71) auf den vierten Platz schob. Aktuelle News und Infos, alle Ergebnisse und Meisterschaftsstände gibt es unter www.adac.de/rallye-masters auch im Internet.

Der Kampf um die Krone im ADAC Rallye Masters wird auch nach dem fünften Saisonlauf vom Vater-Sohn-Duell der Gaßners bestimmt. Sie konnten dem Geschehen in ihren Divisionen bislang ihren Stempel aufdrücken. Drei Siege sammelte Vater Hermann Gaßner im Gruppe-N-Lancer, der in der Division 2 gewertet wird. In Sulingen zog er erstmals den Kürzeren und musste sich den Niederländern Piet de Hoof / Max Jacobs (Mitsubishi Lancer Evo 10) beugen. "Wir haben unsere Platzierung schon am Freitag versiebt", bilanzierte er nach der Rallye. "Am Samstagvormittag lief es auf den ersten beiden Prüfungen ebenfalls nicht optimal. Ich habe einen Dreher im Rundkurs fabriziert, da habe ich wohl zuviel Show gemacht. Im Ziel sind wir so Zweite in der Division - damit sind wir unter diesem Aspekt auch zufrieden. Im Masters konnte ich die Führung verteidigen." Sein Sohn Hermann junior bleibt dem Vater in der Tabelle dicht auf den Fersen, konnte jedoch diesmal den Rückstand nicht verkleinern. Er unterlag in seinem nach R4-Regularien aufgebauten Lancer im Kampf um den Sieg in der Division 1 diesmal den Gesamtsiegern der Rallye, Ruben und Petra Zeltner (Lichtenstein, Porsche 911 GT3). Nach einem starken Beginn sah es ganz danach aus, als würde er bei der Vergabe um den Sieg ein Wörtchen mitreden und erneut auch Punkte auf der Power-Stage sammeln können - einer eigens ausgewiesenen Prüfungen, auf der bei jeder Rallye drei, zwei und ein Punkt für die drei schnellsten Teams vergeben werden. Doch ausgerechnet hier versagte die Technik. "Wir hatten einen Turboschaden", berichtete er anschließend. Aus dem Plan, auf der 19,5 km langen "Königsprüfung" im legendären IVG-Gelände am Konkurrenten vorbei zu ziehen, wurde nichts. "Auf den Nachmittagsprüfungen war Ruben Zeltner der Schnellere. Wir wussten: Wenn wir bis dahin keinen Vorsprung herausgefahren haben, wird er mit seinem Porsche nicht zu halten sein. Wir haben deshalb darauf gesetzt, den zweiten Platz nach Hause zu fahren." So kann Gaßner junior nun zwei Siege und zwei zweite Plätze für sich verbuchen.

Späteinsteiger Holz: Nach drei Divisionssiegen auf Platz drei

Auf dem dritten Platz der Gesamtwertung im ADAC Rallye Masters hat sich nach der ADAC Mobil Pegasus Rallye Sulinger Land Armin Holz (Celle) etabliert. Mit seinem Co-Piloten Sebastian Geipel (Nienhagen) setzt er ein VW Golf II Kit-Car ein, mit dem er in der Division 4 des ADAC Rallye Masters gewertet wird. "Mit meinem Kit-Car konnte ich in den 90er Jahren zweimal die Rally-Challenge gewinnen", beschreibt er das Einsatzfahrzeug, das damit auch nach rund 20 Jahren noch für Divisionssiege gut ist. "Es ist einfach toll, dass man mit diesem Fahrzeug immer noch eine Rolle im ADAC Rallye Masters spielen kann. Bei den letzten drei Rallyes konnte ich jeweils meine Division gewinnen. Besser kann es für mich nicht laufen." Zudem ist für Ihn durchaus noch Luft nach oben: Da in jeder Saisonhälfte nur die vier besten Resultate gewertet werden, hat er nach drei Divisionssiegen (75 Punkte) noch die Chance, weiter zu punkten. Ein weiterer Sieg würde ihm sogar die Halbzeitmeisterschaft sichern, da zumindest Vater Gaßner seine erste Saisonhälfte nach der Rallye Sulinger Land für abgeschlossen erklärte. Doch auch Ruben Zeltner (71 Punkte) auf der vierten Position könnte bei der S-DMV Rallye Thüringen (30. - 31. Mai) den Anschluss an die Tabellenspitze herstellen, wenn er erneut den Divisionssieg einfahren würde.

Heitmann: Klasse-Leistung im kleinen Citroën

Hinter den beiden in Sulingen nicht gestarteten Junioren Marijan Griebel und Fabian Kreim (Opel Adam R2) rangieren Nils Heitmann / Daniel Hammerich (Hamburg / Kiel) auf Platz sieben der Tabelle. Die Sieger des ADAC Rallye Masters 2010 lieferten im kleinen Citroën C2R2 eine starke Leistung und konnten inmitten wesentlich leistungsstärkerer Fahrzeuge mit Allrad-Antrieb immer wieder überzeugen. Mit zwei ganz starken Durchgängen auf dem schwierigen IVG-Gelände legten sie den Grundstein für den Sieg in ihrer Division und den tollen siebten Rang im Gesamtklassement. "In den vergangen Jahren hatte ich hier immer Pech, doch diesmal hat alles funktioniert ", fasste Heitmann anschließend zusammen. "Ich freue mich riesig über den siebten Platz. Ich kann es immer noch nicht glauben. Mehr war mit unserem kleinen Auto auf den schnellen Prüfungen einfach nicht möglich." Auf der achten Position im ADAC Rallye Masters rangiert Dirk Klemund (Hungen), der mit Carina Lücking (Hüllhorst) im Subaru Impreza N12 eine schwierige Rallye erlebte. Klemund: "Die Krümmerdichtung des Turbolader war defekt. Wir brauchten nach jeder Prüfung zwei Liter Wasser zum nachfüllen - da war der Wasserverbrauch größer als der Benzinbedarf. So konnten wir natürlich nicht voll fahren und haben versucht, einige Punkte ins Ziel zu retten". Das gelang ihm auch gut: Mit zehn Punkten schloss er die Rallye ab und sicherte sich so den Platz in den Top-Ten der Tabelle. Die Pechsträhne von Jan Becker im Sulinger Land hält dagegen an. Schon vor der Rallye hatte der Hamburger, der in Sulingen noch nie die Zielflagge sah, verkündet: "Wenn ich hier auch diesmal ausfalle, dann komme ich nie mehr wieder". Bis zur Halbzeit sah es gut aus, er lag auf dem dritten Platz und hatte zwei Punkte in der Power-Stage geholt. Doch dann legte die Elektronik den Motor seines Subaru Impreza lahm.