Finale unter anderem für die STT und den ADAC Tourenwagen Junior Cup. Bunte Vielfalt des Motorsports beim ADAC Racing Weekend. Alle Rennen werden auf YouTube live gestreamt.
Am kommenden Wochenende (17. bis 19. Oktober) treffen sich acht Rennserien und Gleichmäßigkeitsprüfungen auf dem Nürburgring, um das finale ADAC Racing Weekend des Jahres 2025 zu bestreiten. Die Spezial Tourenwagen Trophy (STT) und der ADAC Tourenwagen Junior Cup, zwei der Kernserien des ADAC Racing Weekend, absolvieren in der Eifel ihr Saisonfinale. Außerdem bereichern der Belcar Historic Cup, der Belcar Skylimit Sprint Cup, die Porsche Club Historic Challenge (PCHC) sowie die drei Gleichmäßigkeitswettbewerbe Tourenwagen & GT Revival, DMV Formel Vau und VFV GLPpro das Programm. Der kostenlose Livestream unter youtube.com/adacmotorsports beginnt am Samstag um 8:30 Uhr mit Lauf eins des Belcar Historic Cup und am Sonntag um 10:30 Uhr, rechtzeitig zum Start des ersten Rennens des Belcar Skylimit Sprint Cup.
Kann Kenneth Heyer sich zum STT-Champion küren?
In der STT ist Kenneth Heyer (Mercedes-AMG GT3) Favorit, er kommt als Tabellenführer in die Eifel. Doch aufgrund der in der STT besonderen Regel, dass beim Saisonfinale doppelte Punkte vergeben werden, darf er sich keine großen Fehler erlauben, denn Stefan Wieninger (Audi R8 GT3 Evo 2) lauert in der Fahrerwertung 19 Zählern hinter ihm. Den Saisonabschluss wollen sich auch einige Gaststarter nicht entgehen lassen. Unter ihnen ist Jörg Lorenz im Porsche dp 935, Michael Golz, der seinen Lamborghini Huracan GT3 Evo einsetzt oder das Duo Jürgen Alzen / Timo Scheibner, das einen BMW M4 GT3 mitbringt. In der Division zwei steht sogar eine Premiere an, denn erstmals wird ein McLaren Artura an der STT teilnehmen. Gefahren wird der britische Renner von Gunther Neumann und Phil Dörr.
Julian Konrad will Tabellenführung in Meistertitel ummünzen
Nachdem der 14-jährige Moritz Groneck (VW up! GTI) am vergangenen Samstag auf dem Hockenheimring erstmals in seiner noch jungen Karriere einen Lauf des ADAC Tourenwagen Junior Cup gewinnen konnte und am Sonntag gleich den zweiten Sieg nachlegte, liegt das Augenmerk nun vor allem auf dem Titelkampf zwischen Julian Konrad und Mike Müller (beide VW up! GTI). Konrad hat vor dem Finale die Nase vorne, Müller liegt mit fünf Punkten weniger auf Position zwei. Beide erinnern sich gerne an den Nürburgring, denn beim ersten Auftritt der jungen Talente in diesem Jahr in der Eifel konnten sowohl Konrad wie auch Müller je einen Durchgang für sich entscheiden.
Ältere Porsche und belgische Gäste
Auch die PCHC trägt auf dem Nürburgring ihre Jahresabschlussveranstaltung aus und Heinz-Bert Wolters (Porsche 911 (991) GT3 R) hat die besten Chancen, sich die Meisterehren zu sichern. Und dass er mit dem Nürburgring prima zurechtkommt, hat der Routinier bereits im Sommer bewiesen, als er beide Rennen der PCHC gewinnen konnte. Ebenfalls zweimal auf das Podium kletterte damals Joachim Bölting (Porsche 911 (991) GT3 Cup), jeweils einmal durften Jürgen Albert (Porsche 911 (991) GT3 R) und Thomas Lindemann (Porsche 911 (992) GT3 Cup) an einer Siegerehrung teilnehmen.
Gern gesehener Gast beim Finale des ADAC Racing Weekend ist immer wieder der Belcar Historic Cup, der am kommenden Wochenende mit einem Starterfeld von über 50 Fahrzeugen glänzen möchte. Die Baujahre erstrecken sich dabei von 1958 bis 1999. Das mit 67 Jahren älteste Exemplar ist ein Triumph TR3A, der von Filip Mahieu und Wouter Mahieu gesteuert wird; die mit 26 Jahren jüngsten Modelle sind die beiden BMW E46 M3 von Geert Dierckx und Evertjan Alders sowie der Peugeot 206 GTI von David Potters.
Erstmals wird sich der Belcar Skylimit Sprint Cup bei einem ADAC Racing Weekend präsentieren und für seine Premiere über 30 Rennwagen im Gepäck haben. In der Gesamtwertung hat Kevin de Regt (BMW 130i) im Moment die Nase vorne, gefolgt von Raf Beliën (BMW M240 Dayvtec) und Bart Lievens (BMW M2 Competition). Alle drei vertrauen auf BMW, doch sie setzen auf unterschiedliche Modelle. Tom Vanderheyden als Vierter ist der einzige Nicht-BMW in den Top Seven, er bringt einen Ford Fiesta Cup an den Start. Im Belcar Skylimit Sprint Cup können pro Auto ein oder zwei Fahrer gemeldet werden; es werden zwei 30-minütige Rennen pro Wochenende ausgetragen.
Ziel: gleichmäßige Rundenzeiten
Bei den drei Gleichmäßigkeitswettbewerben geht es um gleichmäßige Runden und nicht um die schnellsten Zeiten. Die Starterliste des Tourenwagen & GT Revival umfasst 26 Rennwagen, darunter alleine zwei BMW M1 Procar und ein March M1. Die beiden BMW M1 Procar werden von Timo Hagemann und Axel Hagemann pilotiert, der March M1 von Marc Dürscheidt. Für die beiden Wertungen der DMV Formel Vau haben über 30 Teilnehmer gemeldet, die sich auf sechs verschiedene Klassen verteilen. In den Klassen eins bis fünf sind historische Formel Vau von 1964 bis 1982 zusammengefasst, die Klasse sieben wird „Moderne Formel Vau ab 1990“ umschrieben. In der VFV GLPpro ist das Starterfeld am größten, für diese Serie haben sich 130 Fahrzeuge eingetragen. Auch hier finden sich einige automobile Highlights wie zum Beispiel ein Austin Healey Lenham Le Mans Coupé aus 1960, den Laurin Neumann in seinen Händen hält, ein Marcos Gullwing GT, der ein Jahr jünger ist und von Klaus Tweddell bewegt wird oder ein Chevron B16 aus dem Jahr 1970, den Carsten Behrens steuert.
Das Wochenende beginnt am Freitag um 8:50 Uhr mit Tests des ADAC Tourenwagen Junior Cup. Der erste Tag wird mit dem ersten Qualifying des Belcar Historic Cup um 17:40 Uhr beendet. Am Samstag brummen die Motoren erstmals um 8:05 Uhr zum ersten Qualifying des ADAC Tourenwagen Junior Cup; das Qualifying des Belcar Skylimit Sprint Cup stellt den Abschluss des zweiten Tages dar. Am Sonntag erfolgt der Startschuss um 8:35 Uhr mit Wertung eins des Tourenwagen & GT Revival; die zweite Wertungsprüfung der DMV Formel Vau sorgt um 16:50 Uhr für das Ende der Veranstaltung auf dem Nürburgring und damit auch für das Ende der Saison 2025.