ADAC Racing Weekend·25.8.2022

Gastspiel des ADAC Racing Weekend in den Niederlanden

Auf dem TT Circuit in Assen wird das fünfte ADAC Racing Weekend 2022 ausgetragen.Sieben Rennserien bieten den Fans attraktiven Tourenwagen- und GT-Sport. Historische und moderne Rennwagen sind vertreten.

Das ADAC Racing Weekend, die seit 2021 existierende Plattform für semiprofessionellen und Amateur-Motorsport, zieht es zum zweiten Mal in diesem Jahr ins angrenzende Ausland. Auf dem TT Circuit im niederländischen Assen werden den Fans Rennen der GTC Race mit den beiden Formaten GT Sprint und GT60 powered by Pirelli, der Spezial Tourenwagen Trophy (STT), des Tourenwagen Junior Cup, der Tourenwagen Legenden, der Cup & Tourenwagen Trophy, der Youngtimer Trophy und der Porsche Club Historic Challenge (PCHC) geboten. Wie üblich, so wird auch am kommenden Wochenende wieder ein Livestream bereitgestellt, über den am Samstag und am Sonntag alle Rennen des Wochenendes live verfolgt werden können. Der Stream, der auf youtube.com/adac zu finden ist, beginnt am Samstag um 10:20 Uhr mit der PCHC und am Sonntag um 12:05 Uhr, wenn der erste GT Sprint auf dem Programm steht.

Julian Hanses ist in der GT4-Wertung des GT Sprint ganz vorne. © Foto: ADAC

Im GT Sprint belegt mit Heiko Neumann (Mercedes-AMG GT3) aktuell ein Am-Pilot den ersten Platz der GT3-Wertung. Ihm auf den Fersen ist mit Finn Zulauf (Audi R8 LMS GT3) ein junges Talent, das in dieser Saison erst den Sprung vom GT4- in ein GT3-Cockpit absolviert hat. Der 18-Jährige wird sich seinen Audi in Assen mit Markus Winkelhock teilen. Bester der GT4-Gruppe ist nach drei Rennwochenenden Julian Hanses (Mercedes-AMG GT4). Auch in der Jahreswertung des Langstreckenrennens GT60 powered by Pirelli hat Neumann die meisten Zähler auf seinem Konto, bei den GT4-Piloten heißt der Spitzenreiter Etienne Ploenes (Porsche 718 Cayman GT4).

In der STT hat sich Uwe Alzen (Audi R8 LMS GT3) trotz seines Pechs vom Nürburgring, als er wegen eines Reifenschadens einen Boxenstopp einlegen musste und deshalb nur als Zweiter hinter seinem Bruder Jürgen Alzen (Ford GT Turbo) abgewinkt wurde, auf Position eins der Gesamtwertung festgebissen. Ralf Glatzel (BMW M4 GT4) unterstreicht mit seinem zweiten Tabellenrang, dass sich der Umstieg auf den BMW für ihn gelohnt hat. Eines der auffälligsten Fahrzeuge im Feld ist der Pumaxs RT, der von Henk Thuis pilotiert wird. Für ihn ist das Gastspiel in Assen etwas Besonderes, denn es sind die einzigen beiden Läufe der STT in seiner niederländischen Heimat.

Der Opel Calibra von Peter Nickel mitten im Feld der Tourenwagen Legenden. (Foto: Tourenwagen Legenden) © Foto: ADAC

Auch bei den Tourenwagen Legenden kann man besondere Fahrzeuge in der Starterliste entdecken, beispielsweise einen AMG Mercedes C-Klasse ITC aus dem Jahr 1996, den Thorsten Stadler steuert oder den Opel Calibra aus dem Jahr 1995, von dem in Assen gleich zwei Exemplare bewegt werden. Patrick Stein / Martin Kowalzyk sowie Peter Nickel vertrauen auf das Sportcoupé aus dem Hause Opel. Und auch im Feld der Tourenwagen Legenden freuen sich zwei Teilnehmer auf ihr Heimspiel: Ko Koppejan (Mercedes 190 E 2.3-16) und Gerbert Luttikhuis (Mercedes 190 E 2.5-16 Evo II) vertreten die Farben der Niederlande.

Kann Leon Arndt seine Siegesserie im Tourenwagen Junior Cup ausbauen? (Foto: Tourenwagen Junior Cup) © Foto: ADAC

Im Tourenwagen Junior Cup, in dem alle Teilnehmer mit einem identischen VW Up! GTI starten, war Leon Arndt am Nürburgring nicht zu schlagen, er holte sich in beiden Läufen Rang eins. Arndt war damit der erste Pilot in der Nachwuchsserie, der in diesem Jahr mehr als ein Rennen gewinnen konnte. In der Gesamtwertung weist er dennoch exakt die gleiche Punktzahl wie der zweitplatzierte Elias Olsen auf; Linus Hahne folgt als Dritter mit einem Rückstand von gerade einmal einem Punkt.

Gleich drei Rennserien schlagen am kommenden Wochenende erstmals bei einem ADAC Racing Weekend 2022 auf: die Cup & Tourenwagen Trophy, die Youngtimer Trophy und die PCHC. In der Cup & Tourenwagen Trophy starten Tourenwagen- und GT-Fahrzeuge aus den Baujahren 1979 bis 2013, die maximal über 3,6 Liter Hubraum verfügen dürfen. Die insgesamt 31 Klassen werden in zehn Divisionen zusammengefasst; sie absolvieren jeweils zwei Läufe von 30 Minuten Länge. Wer gerne ältere Fahrzeuge bewundern möchte, dem sei unter anderem die Youngtimer Trophy empfohlen. Hier erlaubt das Reglement Tourenwagen und GT-Renner aus den Homologationsjahren 1966 bis 1994. Beim Pflichtboxenstopp des Einstundenrennens ist ein Fahrerwechsel zwar erlaubt, aber nicht gefordert. Eine noch größere Spannweite von Baujahren könnte man in der PCHC betrachten, denn hier ist die einzige Bedingung hinsichtlich des Fahrzeughalters, dass das Auto mindestens fünf Jahre alt sein muss. Zudem ist für die beiden 30-Minuten-Heats die Marke Porsche vorgeschrieben. Michael Haas, Sportleiter des Porsche Club Deutschland, ist mit seiner Serie PCHC gerne Teil des ADAC Racing Weekend: „Die Veranstaltungen sind immer sehr gut organisiert, es werden spannende Strecken besucht und der Livestream lockt zusätzlich. Außerdem fühlen wir uns schon immer mit dem ADAC verbunden.“ Die PCHC läutet am Freitagvormittag um 9:00 Uhr mit dem ersten Qualifying dann auch das ADAC Racing Weekend in Assen ein und beschließt den Freitag mit der Zielflagge des ersten Rennens um 18:15 Uhr ab. Auch am Samstag geht es wieder um 9:00 Uhr los, dieses Mal mit Qualifying eins des GT Sprint. Das Ende des zweiten Zeittrainings der Cup & Tourenwagen Trophy markiert um 18:30 Uhr den Abschluss des zweiten Tages. Das zweite Qualifying der STT um 11:00 Uhr ist Programmpunkt Nummer eins am Sonntag; als letzte Rennserie geht der Tourenwagen Junior Cup um 17:15 Uhr in seinen zweiten 20-minütigen Lauf.