Vierter Wertungslauf der Junior-Rallye-Europameisterschaft (JERC) 2025 in Italien. Opel-Junior Calle Carlberg will im Corsa Rally4 die Tabellenspitze ausbauen. Teamkollege Luca Pröglhöf ist bei der Rally di Roma Capitale wieder dabei.
Nach einer annähernd perfekt verlaufenen ersten Saisonhälfte mit zwei Siegen und einem zweiten Rang durch Calle Carlberg startet das ADAC Opel Rally Junior Team top-motiviert in die Rally di Roma Capitale. Nach seinem neuerlichen Triumph zuletzt in Polen weist der schwedische Opel-Junior in der Zwischenwertung der Junior European Rally Championship (JERC) einen Vorsprung von 26 Punkten auf den Zweitplatzierten auf. Der 24-Jährige und sein norwegischer Beifahrer Jørgen Eriksen (31) könnten bei der Asphalt-Veranstaltung rund um die italienische Hauptstadt also schon einen großen Schritt in Richtung EM-Titelgewinn machen.
Doch daran mag Carlberg nicht denken: „Wir gehen jede Rallye mit derselben Einstellung an – mit vollem Fokus und höchster Motivation an. Nach den beiden Schotter-Rallyes in Ungarn und Polen freue ich mich nun sehr auf Rom und die anstehenden Wettbewerbe auf Asphalt. Der Corsa Rally4 wird auch auf Festbelag siegfähig sein, die Mannschaft um Manfred Stohl ist absolut erstklassig, also liegt es an uns im Cockpit, das Maximum herauszuholen.“
Um einen Wurmfortsatz erleichtert, ist auch Carlbergs österreichischer Teamkollege Luca Pröglhöf nach seinem gesundheitlich bedingten Ausfall in Polen wieder am Start. Für den Champion des letztjährigen ADAC Opel Electric Rally Cup „powered by GSE” stellt die Rally di Roma Capitale Neuland dar. „Ich fühle mich wieder fit und freue mich auf meine Rückkehr ins Team“, so der 25-jährige Sittendorfer, der im Cockpit des Corsa Rally4 wie immer auf die Ansagen seiner Beifahrerin Christina Ettel (38) hört. „In Rom erwartet uns eine im wahrsten Sinne des Wortes heiße Angelegenheit. Wie immer wird es darauf ankommen, die Konzentration hochzuhalten und ans Limit zu gehen, ohne es zu überschreiten. Wir fühlen uns gut vorbereitet und werden alles geben.“
„Zum Start in die zweite Saisonhälfte sind wir in einer guten Position“, weiß Opel-Motorsportchef Jörg Schrott. „Ich denke, dass wir auch in den bevorstehenden drei Asphalt-Rallyes vorne mitmischen können. Calle ist in einer bestechenden Form, und der Corsa Rally4 hat bewiesen, dass er auf jedem Untergrund konkurrenzfähig ist. Auch Luca traue ich eine sehr gute Vorstellung zu, zumal er sich auf Asphalt etwas wohler fühlt als auf Schotter. Allerdings ist das Feld in der JERC viel zu stark, um Top-Platzierungen voraussetzen zu können. Jeder Einzelne muss an seine persönliche Grenze gehen, um das Maximum für das Team herauszuholen. Und etwas Rennglück gehört im Motorsport immer dazu.“
Nach einjähriger Pause ist die Rally di Roma Capitale wieder Teil der Junior-Europameisterschaft. Sie vereint Historie und Moderne wie kaum eine andere Veranstaltung im JERC-Kalender. Die kurze erste Wertungsprüfung „Colosseo Aci Roma“ führt am Freitag ab 20.05 Uhr unmittelbar am weltberühmten Kolosseum vorbei, bevor der Rallye-Tross in den rund 80 Kilometer von Rom entfernten Servicepark in Fiuggi übersiedelt, wo tags darauf sechs Wertungsprüfungen auf die EM-Teilnehmer warten. Die Entscheidung fällt am Sonntag mit sechs weiteren Prüfungen. Das erste Fahrzeug wird gegen 18 Uhr im Ziel in Fiuggi erwartet. Insgesamt haben die Teams 207,8 WP-Kilometer zu bewältigen. Mit 15 Rally4-Fahrzeugen ist das JERC-Feld einmal mehr stark besetzt. Rallye-Fans können das Asphalt-Spektakel per Live Timing auf adac.de/motorsport oder opel-motorsport.com beziehungsweise im kostenpflichtigen Live Stream auf rally.tv verfolgen.