ADAC Opel Rally Junior Team·3.7.2022

Das ADAC Opel Rally Junior Team beweist viel Kampfgeist

Dritter Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft 2022 bei der Rally Lettland. Trotz eines Unfalls erreicht Laurent Pellier im Opel Corsa Rally4 das Ziel auf Platz 10. Die Titelchancen für das ADAC Opel Rally Junior Team sind weiterhin voll intakt.

Laurent Pellier: Der Opel-Junior ist trotz des Rückschlags weiterhin voll im JERC-Titelrennen © Foto: ADAC

Das ADAC Opel Rally Junior Team hat im Kampf um den Titelgewinn in der Rallye-Junior-Europameisterschaft (JERC) einen Rückschlag hinnehmen müssen. Nach zwei Siegen in den ersten beiden Veranstaltungen auf Gran Canaria und in Polen mussten sich Laurent Pellier (27, Bonneville) und seine Beifahrerin Marine Pelamourgues (24) im von Stohl Racing betreuten Opel Corsa Rally4 bei der „Tet Rally Liepāja“ in Lettland mit dem zehnten Rang begnügen. In der Gesamtwertung der JERC fiel Pellier auf den zweiten Zwischenrang zurück, hat aber nur fünf Punkte Rückstand auf Lettland-Gewinner Oscar Palomo aus Spanien.

Zunächst hatte das Gastspiel der europäischen Rallye-Elite rund um die Ostsee-Hafenstadt Liepāja für die Franzosen sehr erfreulich begonnen. Mit Bestzeiten in den ersten zwei Wertungsprüfungen hatten sich Pellier/Pelamourgues an die Spitze des mit 13 Rally4-Fahrzeugen sehr stark besetzten Junior-EM-Feldes gesetzt. In WP3 indessen folgte ein Dämpfer in Form eines Überschlags, den die Besatzung dank des ausgeklügelten Sicherheitskonzepts des Corsa Rally4 unversehrt überstand. Pellier brachte seinen havarierten Renner aus eigener Kraft zurück in den Servicepark und (wenn auch bei Regen und Kälte ohne Windschutzscheibe) durch die letzten drei Wertungsprüfungen des Tages, der Rückstand auf die Spitze nach der ersten Etappe fiel mit einer guten Viertelstunde allerdings sehr deutlich aus.

Eindrucksvoller Kampfgeist: Das ADAC Opel Rally Junior Team bei der Reparatur des Corsa Rally4 © Foto: ADAC

Ungeachtet dessen gab das ADAC Opel Rally Junior Team nicht auf. In einer Nachtschicht reparierte die Stohl-Mannschaft den Corsa Rally4 so gekonnt, dass er am anderen Morgen nicht nur wieder auf die Piste gehen konnte, sondern am Sonntag noch für zwei weitere WP-Bestzeiten gut war. Obwohl die französische Opel-Besatzung in der Addition der sechs WP-Zeiten der zweiten Etappe 27 Sekunden schneller unterwegs war und insgesamt mehr WP-Bestzeiten (4) erzielte als der Rest des JERC-Feldes, war mehr als der zehnte Schlussrang allerdings nicht mehr möglich.

„Natürlich war der Überschlag ärgerlich, aber wir wussten, dass wir gegen die starke Konkurrenz nur mit höchstem Einsatz bestehen würden“, sagte Pellier. „Ich bedanke mich bei Manfred Stohl und seiner Mannschaft, die uns für Sonntag wieder ein intaktes Rallyeauto hingestellt haben. Dieser Teamgeist wird uns dabei helfen, den Rückschlag zu verdauen und bei der nächsten Rallye umso stärker zurückzukommen.“

Flotte Gangart: Auch auf den lettischen Schotterpisten zählte der Corsa Rally4 zu den Schnellsten © Foto: ADAC

Opel Motorsport Direktor Jörg Schrott nahm seinen Piloten in Schutz: „Wer Rallyesport auf diesem Niveau betreibt, weiß, dass so etwas passieren kann. Lob und Dank an die Mannschaft, die nicht eine Sekunde ans Aufgeben gedacht hat. Das ist der Racing Spirit, der dem ADAC Opel Rallye Junior Team schon vier Junior-EM-Titel beschert hat. Noch drei Rallyes sind zu fahren, wir kämpfen weiter!“

Der vierte Lauf zur Rallye-Junior-Europameisterschaft geht vom 22. bis 24. Juli im Rahmen der Rally di Roma Capitale über die Bühne. Nach den beiden Schotter-Events in Polen und Lettland geht es im Umfeld der italienischen Hauptstadt wieder auf Asphalt zur Sache.