ADAC MX Masters·6.6.2025

Die populärste Motocross-Rennserie Europas feiert Jubiläum

Das ADAC MX Masters führt am 14./15. Juni 2025 in Dreetz die 150. Veranstaltung durch. In ihrer 21. Saison präsentiert die Serie sich nach wie vor als eine der populärsten und besten MX-Rennserien Europas.

Die wichtigste Motocross Rennserie Deutschlands hat sich schon lange auch international als eine der beliebtesten Meisterschaften Europas platziert. Der ADAC hat in den vergangen 20 Jahren, seit der Übernahme der Internationalen Deutschen Meisterschaft, sowohl absoluten Rennsport auf Weltklasse-Niveau geboten als auch enorm viel für den Aufbau nationaler und internationaler Jungtalente getan. Namen wie Ken Roczen, Jeffrey Herlings, Jorde Prado, Jett und Hunter Lawrence, Tim Gajser, Max Nagl, Simon Längenfelder, Jeremy Seewer, Pauls Jonass und viele weitere heutige Superstars des Motocross und Supercross haben die Grundlagen für ihre Profikarrieren und Titel auch im Rahmen des ADAC MX Masters und seiner Nachwuchsklassen ADAC MX Youngster Cup, ADAC MX Junior Cup 125 und ADAC MX Junior Cup 85 aufgebaut. Bei jeder der Veranstaltungen rollen mehr als 250 Piloten aus über 20 Nationen an das Startgatter, um sich mit der starken Konkurrenz auf hohem Niveau zu messen und ihr Können zu beweisen. Die Fans in Dreetz werden mit Sicherheit einige der zukünftigen Superstars erleben können.

Unvergesslich: der junge Ken Roczen verdiente sich seine Sporen im ADAC MX Junior Cup und ist inzwischen ein Superstar des Sports © Foto: ADAC
Rückblick auf 150 Veranstaltungen

Das allererste ADAC MX Masters Rennen ging am 9. und 10. April 2005 in Tensfeld über die Bühne. Bei der Premiere der neugeborenen Rennserie sicherte sich Ken De Dycker mit einem Doppelsieg die Tageswertung vor Max Nagl und Aigar Leok. Einschließlich des Rennens in Dreetz wurden insgesamt 150 Veranstaltungen auf 24 verschiedenen Strecken in inzwischen vier Rennklassen ausgetragen. Dabei haben 17 Auslandsrennen auf fünf Strecken in Österreich, den Niederlanden und in Dänemark stattgefunden. Von Sandboden über Mischboden bis hin zu knüppelhartem Boden, von Staub bis Schlamm waren alle erdenklichen Bedingungen dabei, die Fahrer, Teams, Veranstalter und Helfer herausgefordert haben.

Ken De Dycker wurde 2005 der erste Champion der neugeborenen Serie © Foto: Matthias Schwarz

In 14 Jahren wurden acht Veranstaltungen in der Saison ausgetragen, vier Mal wurden sieben Rennen im Jahr auf die Beine gestellt. Selbst in den beiden Corona-Jahren wurden in der „Short Season“ 2020 zwei Rennen realisiert und 2021 kam man auf fünf Veranstaltungen.

Die Dienstälteste

Die dienstälteste Strecke im Rahmen des ADAC MX Masters ist die des MCE Tensfeld. Dort hat nicht nur der Auftakt der Serie stattgefunden, sondern seitdem in jedem Jahr ein Rennen, bis auf eine Ausnahme im Jahr 2008. In Tensfeld wurden zudem mehrere Jubiläen gefeiert, wie 2017 das 100. Rennen des ADAC MX Masters und 2021 der 250. Wertungslauf. Im Juli 2025 wird vom ADAC Schleswig-Holstein mit dem MCE Tensfeld das 20. ADAC MX Masters Rennen ausgetragen.

Jeffrey Herlings trat wie Roczen schon früh beim ADAC im Junior Cup an und gibt sich auch zum 150. Rennen in Dreetz die Ehre © Foto: ADAC
Grenzenlos: die Auslandsstopps

Bereits 17 Rennen des ADAC MX Masters haben auf fünf Strecken im benachbarten Ausland stattgefunden. Als internationale Serie wollte man auch immer wieder über die Grenzen blicken und bis heute bewerben sich auch ausländische Vereine um die Durchführung einer Veranstaltung. Bei den Gastrennen im Ausland werden die Karten oft neu gemischt, da viele Fahrer nicht regelmäßig oder seit Jahren auf den Strecken trainieren sowie Rennen fahren. Zudem stoßen schnelle „Local heroes“ in den verschiedenen Klassen hinzu, die besonders motiviert sind, sich vor heimischem Publikum von ihrer schnellsten Seite zu zeigen.

Bereits im zweiten Jahr der Serie wurden Gastrennen durchgeführt. 2006 ging es mit Ried im Innkreis und Möggers gleich zweimal nach Österreich. Danach wurde nur noch ein Auslandrennen pro Saison veranstaltet. Ried hat gleich acht Mal ein ADAC MX Masters-Rennen auf die Beine gestellt, in Möggers wurde sechs Mal gefahren, das letzte Mal 2022. Die niederländischen Gaststarts in Emmen und Lichtenvoorde sowie im dänischen Randers fanden nur einmal Platz im Kalender. Im Laufe der Saison 2025 werden mit dem Auslandsrennen in Bitche in Frankreich eine weitere Strecke und ein weiteres Land den Einzug in die Serie finden.

Dennis Ullrich in frühen Jahren. Er avancierte zum fünffachen ADAC MX Masters-Champion, ein Rekord, mit dem Nagl erst 2024 gleichzog © Foto: ADAC
Sideevents

Die Rennen in den vier ADAC MX Masters-Klassen bilden selbstverständlich die Hauptattraktion des Rennwochenendes. Doch immer wieder wird die Rennaction mit weiteren Sideevents garniert. Oft geht es bei den Sideevents sportlich her. Legendär ist der Motorrad-Weitsprung-Wettbewerb in Ried, bei dem am Samstagabend die besten Rennfahrer über 50 Meter weit gesprungen sind, um ein zusätzliches Preisgeld abzuholen. Feucht-Fröhlich ging es bei diversen „Slip and Slide“ zu, bei denen geplant oder auch aufgrund eines Regenschauers spontan über Kunststoffplanen mit vollem Körpereinsatz um die Wette gerutscht wurde. Auf zwei Rädern wurde bei Pitbike- oder (E-)Mountainbike-Rennen um die Wette gefahren. Darüber hinaus gab es Fußballspiele und vieles mehr, ein Spaß für alle Anwesenden war es jedes Mal.

Mit starken Serienpartnern, einem attraktiven Preisgeldsystem für die Fahrer und Teams, motivierten Ausrichter-Vereinen, steigenden Zuschauerzahlen am Streckenrand und an den Bildschirmen der Livestream-Übertragungen und einer professionellen Organisation steht der Zukunft der Serie nichts im Weg.