ADAC MX Masters·4.9.2012

Paul Friedrichs verstorben: Motocross-Deutschland trauert

Der MSC Teutschenthal spricht den Hinterbliebenen sein Beileid aus. Paul Friedrichs war der erfolgreichste deutsche Motocrossfahrer. 1966 bis 1968 holte er drei Jahre in Folge die Weltmeisterschaft in der Klasse 500ccm - eine bis heute unerreichte Leistung in beiden ehemaligen deutschen Staaten. Erst im vergangenen Jahr erreichte mit Ken Roczen wieder ein Deutscher einen WM-Titel in einer Premiumklasse. In der Erfolgsbilanz von Friedrichs, der aus der Nähe von Stralsund stammt, den größten Teil seines Lebens aber in Thüringen verbrachte, stehen außerdem zwei Vize-Weltmeisterschaften sowie 23 DDR-Meistertitel. Seine Siegmaschine war eine tschechische CZ (damals Tschechoslowakei).

"Wann immer Paul Friedrichs bei uns im Talkessel gefahren ist, hat er gewonnen", erinnert sich Joachim Jahnke, Vorsitzender des 1966 gegründeten Motorsportclubs Teutschenthal. "Er war zu seiner Zeit unangefochten. Er hatte einen eleganten Fahrstil und die gesamte Weltelite hat zu ihm aufgeschaut." Bis heute ist Paul Friedrichs der Motocrosser mit den meisten Siegen im "Talkessel". Auch nach seiner Rennkarriere war der Ausnahmefahrer häufig Gast auf der Teutschenthaler Rennstrecke.

Text: Motorsportclub Teutschenthal