ADAC Mini Bike Cup·9.4.2024

Spannende Positionskämpfe zum Saisonauftakt

Nach sechs Monaten Pause kamen am vergangenen Wochenende bei Sonnenschein die Piloten des ADAC Mini Bike Cup und des ADAC Pocket Bike Cup zum Saisonauftakt in Oschersleben zusammen. Auf dem 1018 Meter langen Kurs hießen die Sieger der MiniGP-190 Klasse Fynn Kratochwil (Mühlhausen) und Robin Siegert (Pockau-Lengefeld). In der Klasse MiniGP-160 dominierte bei beide Rennen Ole Säuberlich (Bad Blankenburg). Bei den ADAC Mini Bike Junioren triumphierte in beiden Wertungsläufen Paul Weinhold (Dresden) als Sieger.

Ohvale MiniGP-190 Klasse:

Für die Rennen in der Magdeburger Börde sicherte sich Fynn Kratochwil mit einer Zeit von 42.603 Sekunden die Pole Position in den Zeittrainings am Samstag. Mit nur 0.193 Sekunden Rückstand folgte Robin Siegert auf Rang zwei. Komplettiert wurde die erste Startreihe durch Anton Eilersen (DNK) auf Platz drei.

Am Start zum ersten Wertungslauf nutzte Fynn Kratochwil seine gute Ausgangslage und setzte sich an die Spitze des Feldes. Robin Siegert hängte sich ans Hinterrad von Kratochwil und die beide Piloten lieferten sich ein enges Rennen bis ins Ziel. Kratochwil kam kurz vor der Ziellinie schneller an einer Gruppe zu überrundende Piloten vorbei und gewann damit den Lauf. Anton Eilersen verteidigte Position drei vom Start bis ins Ziel. Jason Rudolph (St. Egidien), der am Start zwei Plätze verlor, konnte sie im Verlauf des Rennens wieder gut machen und raste als Vierter ins Ziel. Smilla Göttlich (Eibau) folgt auf Rang fünf.

Fynn Kratochwil kam am Start zum zweiten Lauf des Tages über 15 Runden gut weg und übernahm erneut die Führung. Siegert reihte sich direkt dahinter ein. Kratochwil kontrollierte das Rennen bis zur achten Runde, bis das Rennen wegen Reparaturarbeiten an der Strecke abgebrochen werden musste. Den Restart für die letzten fünf Runden gewann Siegert zwar für sich, Kratochwil holte sich die Führung aber schnell zurück. Beide Piloten lieferten sich einen engen Kampf und in der letzten Runde nutzte Siegert seine Chance und zog an Kratochwil vorbei. Der Sachse gewann Rennen zwei, Kratochwil folgte als Zweiter. Jason Rudolph schnappte sich mit Rang drei den letzten Platz auf dem Podium. Ebenfalls ein enges Rennen lieferten sich Smilla Göttlich und Anton Eilersen um die Platzierungen vier und fünf. Göttlich entschied das Duell mit hauchdünnem Vorsprung von 0.036 Sekunden für sich.

Punktgleich führen Kratochwil und Siegert die Meisterschaft mit je 45 Punkten an. Rang zwei übernimmt Rudolph mit 29 Zählern. Eilersen liegt auf Platz drei mit 27 Punkten.

Fynn Kratochwil (1./2., Mühlhausen)

„Oschersleben ist schon immer eine coole Strecke, sie ist an einigen Stellen schwierig. Alle Trainings verliefen gut, wir haben viel probiert und ich konnte viel lernen. Im Qualifying war ich dann mit knappen 0.2 Sekunden vorn und holte mir die Pole Position. Im ersten Rennen konnte ich mich fast die komplette Distanz an der Spitze behaupten und konnte den Lauf gewinnen. Der zweite Lauf lief zu Beginn sehr gut. Beim Restart fiel ich auf zwei zurück, konnte mich aber schnell wieder an die Spitze setzen. In der letzten Runde hatte ich in Kurve sechs einen kleinen Fehler und bin etwas weggerutscht, deshalb habe ich an Schwung verloren und bin auf den zweiten Rang zurückgefallen. In Cheb komme ich stärker wieder zurück.“

Robin Siegert (2./1., Pockau-Lengefeld)

„Früher mochte ich die Strecke nicht so sehr, das hat sich jetzt geändert. Die Trainings waren sehr lehrreich. Im dritten freien Training haben wir es dann hinbekommen und ich konnte es im Qualifying gut umsetzen und mich in den Rundenzeiten steigern. Rennen eins war sehr schnell, ich konnte Fynn Kratochwil nur einmal attackieren und die Führung nicht lang halten, da die Übersetzung nicht ganz gepasst hat. Im zweiten Lauf hat das Motorrad besser funktioniert und ich konnte noch einen Tick schneller fahren. Mit dem Restart habe ich meine zweite Chance gesehen. Ich hatte viele Zweikämpfe mit Fynn (Kratochwil), am Ende habe ich dann noch eine andere Taktik eingeschlagen und konnte das Rennen gewinnen. Ich werde in Cheb wieder volle Attacke gehen.“

Ohvale MiniGP-160 Klasse:

Mit einer Zeit von 44.848 Sekunden fuhr Casper Pennings (NLD) die schnellste Runde und schnappte sich Startplatz eins für die Auftaktrennen der Saison 2024. Ihm folgte nur 0.264 Sekunden dahinter Danny Hinkelmann (Königsfeld) auf Rang zwei, mit nur 0.039 Sekunden Rückstand schnappt sich Ole Säuberlich Position drei in der Startaufstellung.

Der erste Lauf der MiniGP-160 musste nach einem Sturz von drei Fahrern in der ersten Runde abgebrochen und neu gestartet werden. Alle Piloten blieben unverletzt. Pole-Setter Pennings war in den Sturz involviert und konnte das Rennen danach nur als Zuschauer verfolgen. Danny Hinkelmann und Colin Langer (Neuhausen) waren ebenfalls in den Crash verwickelt, schafften es aber rechtzeitig zum Start zurück und konnten am Rennen teilnehmen. Ole Säuberlich hatte einen guten Start und übernahm die Führung. Er setzte sich kontinuierlich von seinen Verfolgern ab und gewann das Rennen mit 4.293 Sekunden Vorsprung vor Lenny Valentino Jentsch (Chemnitz) auf Rang zwei. Jentsch reihte sich nach dem Start auf Position vier ein. Durch einen Fahrfehler von Hinkelmann und ein Überholmanöver gegen Colin Langer übernahm der junge Sachse Rang zwei in der zweiten Runde und verteidigte diesen bis ins Ziel. Fillin Lorenz (Glauchau) arbeitete sich im Verlauf des Rennens bis auf Rang drei vor und komplettierte das Podium. Colin Langer behauptete Position vier im Ziel und Phil Claußnitzer (Deutschneudorf) sah als Fünfter die Schwarz-Weiß-Karierte Flagge.

Beim Start zum zweiten Rennen über 15 Runden übernahm Danny Hinkelmann die Führung beim Sprint auf die erste Kurve. Beim Einbiegen hatte Ole Säuberlich die bessere Linie und schnappte sich die Spitzenposition wieder zurück. Casper Pennings fiel auf Rang drei zurück. Am Hinterrad von Hinkelmann suchte der Niederländer seine Chance, um an seinem Konkurrenten vorbeizuziehen. Säuberlich nutzte die Zeit, die Pennings für seinen Angriff brauchte, um an Danny Hinkelmann vorbeizukommen, setzte sich von seinen Verfolgern ab und gewann den zweiten Wertungslauf von Oschersleben. Pennings folgte mit 1.706 Sekunden Rückstand als Zweiter. Hinkelmann überquerte auf Position drei mit nur 0.136 Sekunden Vorsprung auf Fillin Lorenz, auf Platz vier, die Zielgerade. Lenny Valentino Jentsch beendet den Lauf auf Rang fünf.

Die Gesamtwertung führt Säuberlich mit 50 Zählern an. Jentsch übernimmt Platz zwei mit 31 Punkten vor Lorenz mit 29 Zählern auf Rang drei.

Ole Säuberlich (1./1., Bad Blankenburg)

„Im Trockenen finde ich die Stecke richtig cool. In den freien Trainings habe ich viel getestet, um eine gute Abstimmung für das Motorrad zu finden. Im Qualifying habe ich dann alles gegeben und bin am Ende Dritter geworden, womit ich schon zufrieden war. Das erste Rennen war sehr gut ich habe den Start richtig gut hinbekommen und konnte von Drei auf den ersten Platz vorfahren. Am Ende bin ich mit einem guten Vorsprung ins Ziel gefahren. Im zweiten Rennen war es etwas schwieriger, da Casper (Pennings) mitgefahren ist. Ich hatte einen schlechteren Start, aber ich konnte schnell die Führung wieder übernehmen. In den nächsten Wochen werde ich wieder viel trainieren und dann möchte ich in Cheb wieder um den Sieg kämpfen.“

Ohvale Junior Klasse:

In der Klasse Mini Bike Junioren kam Paul Weinhold am besten mit der Strecke zurecht und setzte mit 47.579 Sekunden die Pole Zeit. ADAC Pocket Bike Meister von 2023 und Umsteiger in dieser Saison Till Trinks (Meerane) fuhr mit 48.549 Sekunden die zweitschnellste Zeit. Platz drei in der Startaufstellung holte sich Lukas Mayer (Neubeuern) mit nur 0.196 Sekunden Rückstand.

Am Sonntag wurde der erste Wertungslauf absolviert. Till Trinks kam am besten vom Start weg und setzte sich an die Spitze des Feldes. Paul Weinhold hängte sich direkt ans Hinterrad von Trinks und schon wenige Kurven später hatte er sich die Führungsposition zurückerobert. Der junge Dresdner blieb über die gesamte Renndistanz fehlerfrei und baute mit konstanten Rundenzeiten seinen Vorsprung bis ins Ziel auf 13.234 Sekunden aus. Um Platzierungen zwei und drei lieferten sich Trinks und Phil Romano Köster (Berlin) einen engen Kampf. Köster, der ebenfalls gut vom Start weg kam und direkt eine Position gut machte, blieb an Trinks dran und fand in Runde sechs eine Lücke und raste damit auf Rang zwei ins Ziel. Trinks fand keinen Weg mehr an Köster vorbei und wurde als Dritter abgewunken. Lukas Mayer folgte mit 2.598 Sekunden Rückstand auf Platz vier. Karl Henry Todorovic komplettierte die Top-Fünf.

Am Start zum zweiten 13 Runden langen Rennen des Tages übernahm Lukas Mayer die Führung. Pole-Setter Paul Weinhold fiel auf Rang drei zurück. In Kurve eins fuhr Weinhold auf Rang zwei zurück und schon wenige Kurven später war er erneut an der Spitze des Feldes. Mit fehlerfreier Fahrt gewann er den Lauf mit 13.978 Sekunden Vorsprung. Hinter dem jungen Sachsen lieferten sich Lukas Mayer und Till Trinks Positionskämpfe um die Plätze zwei und drei. Phil Romano Köster lauerte auf Rang vier auf seine Chance. In Runde fünf zog Köster an Trinks und schon eine Runde später dann an Mayer vorbei. Der Berliner verteidigte Rang zwei bis ins Ziel. Mit Platz drei sicherte Lukas Mayer den dreifachen Erfolg ab. Umsteiger Till Trinks kam als Vierter ins Ziel und erneut schnappte sich Karl Henry Todorovic den fünften Rang.

In der Meisterschaft führt Weinhold mit 50 Punkten vor Köster auf Rang zwei mit 40 Zählern. Punktgleich auf Platz drei liegen Trinks und Mayer mit 29 Punkten.

Paul Weinhold (1./1., Dresden)

„Mir gefällt die Strecke hier in Oschersleben sehr gut,. Die Trainings verliefen von Beginn an sehr gut, da wir schon wussten, wie wir das Motorrad abstimmen müssen. Der erste Start war nicht so gut. Till (Trinks) war auch sehr schnell und hat mir die Führung genommen. Ich habe dann geschaut, dass ich sie schnell zurückbekomme. Ich habe versucht mir einen Vorsprung herauszufahren, bin dann die letzten drei Runden aber auf Sicherheit gefahren. Rennen zwei verlief ähnlich wie Rennen eins, nur dass ich nach dem Start zwei Positionen wieder gutmachen musste. Die Erste habe ich dann in der ersten Kurve zurückerobert und die zweite nur wenige Kurven später. Mein Plan für Cheb ist es, wieder einen Doppelsieg herauszufahren.“