ADAC Mini Bike Cup·26.8.2013

Wechselbad der Gefühle in Bopfingen: Siegesserie von Ondrej Vostatek gebrochen

Nur sieben Tage Pause hatte der ADAC Mini Bike Cup zwischen den Rennen in Wittgenborn und am vergangenen Wochenende in Bopfingen. Auf der 1020 Meter langen Kartstrecke im äußersten Osten von Baden-Württemberg fand die achte von zehn Veranstaltungen in der Saison 2013 statt. Im ADAC Pocket Bike Cup, der im Rahmenprogramm ausgetragen wurde, begegnete sich die Konkurrenz bereits zum vorletzten Mal. Marvin Siebdrath durfte sich in Bopfingen vorzeitig als Meister feiern lassen.

Nachwuchsklasse, Viertakt-Honda NSF 100

Filip Salac schien seine seit fünf Veranstaltungen ununterbrochen anhaltende Siegesserie, auch in Bopfingen fortsetzen zu können. Der Tscheche gewann den ersten Lauf auf der Viertakt-Honda NSF 100 vor Peetu Paavilainen aus Finnland und dem 13-jährigen Kevin Orgis aus dem sächsischen Arnsdorf. Nach dem Start hatte zwar Paavilainen die Führung übernommen, aber Salac fand wie zuletzt immer einen Weg an die Spitze.

Im zweiten Rennen blieb er jedoch erstmals in diesem Jahr ohne Punkte. Salac bekam in Führung liegend Druck von Orgis, der diesmal in seinem Windschatten blieb. Salac stürzte. Damit war der Weg für Orgis zum vierten Saisonsieg in diesem Jahr frei. Auch wenn es im Dreikampf mit Paavilainen und Tim Georgi zum Ende des Laufes noch einmal eng wurde, stieg Orgis nach anderthalb Monaten Abstinenz auf die oberste Treppchenstufe. Gleichzeitig festigte er seine Position als Zweiter in der Gesamtwertung. Die Führung liegt mit Abstand bei Filip Salac.

Kevin Orgis (3./1., 13 Jahre, Arnsdorf):

"Dass ich im zweiten Lauf großen Druck auf Filip ausgeübt habe, hat sich ausgezahlt. Am Ende des Rennens hatte ich trotzdem viel zu tun, denn auch Peetu Paavilainen und Tim Georgi waren scharf auf den Sieg und kamen mir zeitweise sehr nah, wenn mich überrundete Fahrer etwas aufhielten. Aber ich denke, das Problem habe ich mit meinem Sieg souverän gelöst."

Einsteigerklasse, Viertakt-Honda NSF 100

Auch Filip Salac Landsmann in der Einsteigerklasse der Viertakt-Honda-Fahrer, Ondrej Vostatek, musste in Bopfingen kleinere Brötchen backen. Nach drei Doppelsiegen in Folge musste er sich diesmal mit einem zweiten Platz im ersten Rennen und einem vierten Rang im zweiten Lauf zufrieden geben.

Das erste Rennen gewann Paul Fröde. Der Sachse holte im Training zum zweiten Mal in der Saison die Pole Position. Dennoch kam Vostatek am Start besser weg und in Führung liegend aus der ersten Runde zurück. Fröde konnte das angeschlagene Tempo aber mitgehen. Beide Fahrer setzten sich vom Feld ab. In der vierten Runde hatten die Angriffe von Fröde auf den Tabellen-Ersten Erfolg. Er überholte Vostatek in der Startkurve, ging in Führung und gab diese trotz massiver Konterversuche des Tschechen nicht mehr ab. Mit sieben Zehntelsekunden Vorsprung sah er die schwarz-weiß-karierte Zielflagge vor seinem Dauerrivalen. Dritter wurde Joshua Bauer.

Auch das zweite Rennen lief auf ein Siegduell zwischen Fröde und Vostatek hinaus. Doch dann brummte die Rennleitung den Beiden eine Zeitstrafe von 20 Sekunden wegen Frühstarts auf. Optisch in Führung, fielen sie in der tatsächlichen Wertung zurück. Joshua Bauer siegte vor Petr Svoboda und Marco Fetz. Das Top-Trio mit Vostatek, Bauer und Fröde hat als einziges jeweils schon über 200 Cup-Punkte, Vostatek sogar über 300 – vorbehaltlich der noch ausstehenden Streichresultate in dieser Klasse zum Saisonende.

Joshua Bauer (3./1., 10 Jahre, Limbach):

"In beiden Rennen war mein Start nicht gut und ich hatte erst viel Arbeit, um mich wieder durch das Feld nach vorn zu kämpfen. Die Frühstart-Strafe von Paul und Ondrej im zweiten Rennen war ein glücklicher Umstand für mich. Ich gebe zu, dass ich sonst nicht gewonnen hätte. Aber auch das ist Racing."

Einsteigerklasse, Zweitakt-Honda NSR 50

Auf der 7,5 PS-Zweitakt-Honda gingen die Siege komplett ins Beinlich Racing Team e.V. Gewinner des ersten Laufes war Lucas Schaba. Schon in der ersten halben Rennrunde überholte er seinen Teamkollegen Micky Winkler, den er bis zum Schluss in Schach halten musste. Im zweiten Lauf drehte Winkler den Spieß um und kam vor Schaba ins Ziel. Dritte Plätze belegten Felix Schmidtsdorff und Elias Celik.

Lucas Schaba (1./2., 12 Jahre, Münzenberg):

"Mein Team hat in den vergangenen Wochen viel mit mir gearbeitet, damit ich mich schneller an neue Strecken wie auch die Breitwangbahn in Bopfingen gewöhne. Zu meinen Stärken gehören Starts. Im zweiten Lauf ist er diesmal aber etwas danebengegangen und ich musste mich anstrengen, um den zweiten Platz zu erreichen."