ADAC Mini Bike Cup·19.8.2013

Doppelsiege in allen Klassen: Ondrej Vostatek in der Viertakt-Einsteigerklasse auf Titelkurs

Auf der 1.038 Meter langen Kartbahn von Wittgenborn, im Herzen des Vogelsbergs zwischen Frankfurt und Fulda gelegen, fand am Wochenende die siebte Saisonveranstaltung des ADAC Mini Bike Cups statt. Im ADAC Pocket Bike Cup traf die Konkurrenz auf der Outdoor-Bahn zum fünften Mal aufeinander.

Nachwuchsklasse, Viertakt-Honda NSF 100

Filip Salac ist auf Titelkurs, auch wenn noch drei Termine mit je zwei Rennen ausstehen. Der Tscheche gewann in Wittgenborn erneut überlegen und ist seit nunmehr fünf Veranstaltungen ungeschlagen. Er hat bereits 76,5 Punkte Vorsprung vor dem derzeitigen Gesamt-Zweiten Kevin Orgis. Der Sachse ging im ersten Lauf in Wittgenborn leer aus. Hinter Salac kamen Tim Georgi und der Finne Peetu Paavilainen ins Ziel. Der Skandinavier hatte zunächst weit vor Georgi gelegen, doch der Deutsche kämpfte sich hartnäckig an ihn heran und siegte im anschließenden Zweikampf.

Im zweiten Tagesrennen sah Kevin Orgis die Zielflagge als Zweiter hinter Salac. Paavilainen wurde erneut Dritter. Georgi, der diesmal keine Chance zum Überholen hatte, folgte auf dem vierten Platz.

Tim Georgi (2./4., 13 Jahre, Berlin): "Der erste Lauf war eines meiner besten Rennen überhaupt. Ich hatte zwar den Start vermasselt und bin als Sechster aus der ersten Runde zurückgekommen, aber kurz danach habe ich zwei Konkurrenten auf einmal überholt. Dass ich Peetu Paavilainen noch eingeholt habe, ist fast unglaublich. Er war schon so weit weg und dann haben wir uns doch noch einen tollen Zweikampf geliefert."

Einsteigerklasse, Viertakt-Honda NSF 100

Ondrej Vostatek aus Tschechien baute die Führung in der Einsteigerklasse auf der 8,2 PS starken Viertakt-Honda mit zwei Doppelsiegen weiter aus und ist auf der Ideallinie in Richtung Titel unterwegs. Seine Verfolger bremsten sich in Wittgenborn gegenseitig aus und rückten noch enger zusammen. Joshua Bauer und Noel Cosic stiegen nach Vostatek aus Siegerpodest. Sie wechselten nach dem zweiten Lauf nur die Reihenfolge. Für Beide war es das beste Resultat der laufenden Saison. Bauer rückte zugleich vom vierten auf den zweiten Platz in der Gesamtwertung nach vorn, den vorher Paul Fröde belegt hatte. Für Fröde waren die Wittgenborn-Rennen ein Wochenende zum Vergessen. Die Strecke war für den Elfjährigen neu und er wurde im ersten Lauf Achter. Kurz vor der Einführungsrunde zum zweiten Rennen ging ihm das Motorrad aus und er konnte am Rennen nicht teilnehmen.

Noel Cosic (3./2., 11 Jahre, Offenbach-Hainburg): "Der Start im ersten Lauf ist mir richtig gut gelungen. Am Anfang konnte ich sogar mit Ondrej Vostatek kämpfen. Später habe ich mich aber in einer Kurve verschalten. Joshua Bauer hat das sofort ausgenutzt und hat mich überholt. Dafür habe ich ihn im zweiten Rennen hinter mir lassen können, obwohl ich am Start einen Wheelie gemacht habe. In den letzten Wochen konnte ich in Schaafheim, Walldorf und Ettlingen viel trainieren. Das macht sich jetzt bemerkbar. In der Gesamtwertung bin ich Sechster, aber bis zum Saisonende will ich noch den Sprung unter die ersten Drei schaffen."

Einsteigerklasse, Zweitakt-Honda NSR 50

Auch in der Einsteigerklasse mit der 7,5 PS-Zweitakt-Honda gibt es einen Dominator, der in Wittgenborn beide Rennen gewann: Micky Winkler. Die Siege fielen dem Elfjährigen nicht in den Schoß. Er musste kämpfen, vor allem, weil die hessische Kartbahn die Hausstrecke seines Teamkollegen Lucas Schaba ist. Im ersten Lauf waren beide Jungs zunächst gleichauf, bevor sich Winkler absetzen konnte und Schaba innerhalb eines Pulks in Positionskämpfe verwickelt und letztlich Zweiter vor Elias Celik wurde.

Den zweiten Lauf führte Schaba einige Runden an, doch Winkler fand einen Weg vorbei und holte sich damit Sieg Nummer zwei vor seinem Teampartner. Dritter wurde Felix Schmidtsdorff.

Micky Winkler (1.1., 11 Jahre, Schleiz): "Ich will den Titel holen und werde in den nächsten Rennen versuchen, dass nichts mehr dazwischen kommt. An Bopfingen, wo wir am kommenden Wochenende sind, habe ich keine so guten Erinnerungen. Im vergangenen Jahr hat es geregnet und ich bin gestürzt. Ich werde langsam austesten, was auf der Strecke bei mir geht. Wenn ich sehe, dass sich die Konkurrenz besser auf die Bedingungen einstellt, würde ich jetzt auch einmal zurückstecken und an der Spitze nichts riskieren, um den Titel nicht zu gefährden. Da fahre ich lieber sichere Punkte ins Ziel."