In der Einsteigerklasse gewann Kevin Sieder (12/Wieselburg) erstmals ein Rennen und auch Matthias Meggle (11/Dietmannsried) stieg mit der 7,2 PS-Honda NSR 50 wie Phönix aus der Asche. Bei den Einsteigern, die auf Viertakt-Hondas NSF 100 mit 8,2 PS starten, eroberte Robin Jörger (12/Offenburg) die Tabellenführung zurück. Temperamentvoll ging es in der Nachwuchsklasse der Viertakt-Piloten zu. Der Sturz des Führenden Martin Gbelec (11/Kurim) löste eine Kettenreaktion aus. Die Siege gingen an Jonas Geitner (15/Wernberg Köblitz) und den neunjährigen Tschechen Filip Salac (Vsejany).

Nichts ist mehr wie vor den Sommerferien. Seit Juni gab es keine Veranstaltung, auf der Matyas Bilek (11/Milovice) in der kleinen Einsteigerklasse nicht wenigstens einmal ganz oben auf dem Podium stand. Aber in Geesthacht war alles anders. Der Tscheche wurde in beiden Läufen Zweiter, eingerahmt vom Österreicher Kevin Sieder und Matthias Meggle, jeweils nur in umgekehrter Position. Meggle siegte mit Ankündigung. Nach seiner Verletzungspause will er zeigen, dass seine bisherigen Podiumsplätze kein Zufall waren und er es noch in die Top 5 schaffen kann.

Bei den Einsteigern mit der Viertakt-Honda NSF 100 scheint plötzlich kein Kraut mehr gegen Robin Jörger gewachsen zu sein. Vor den Ferien hatte ihm Maximilian Sohnius (11/Hausham) noch die Tabellenführung abgenommen, doch in Geesthacht war er sie schon wieder los. Jörger war eine Klasse für sich. Dafür bekam Sohnius im zweiten Lauf unerwartet Konkurrenz vom erstarkten Toni Erhard (10/Schwarzenberg), der viel trainiert hat und zum ersten Mal vor ihm ins Ziel kam.

Maximilian Sohnius: "Ich war vor Toni, bis mich überrundete Fahrer aufgehalten haben. In diesem Moment hat er mich außen überholt."

Turbulente Szenen spielten sich in der Nachwuchsklasse ab. Der dreifache Doppelsieger Martin Gbelec kämpfte im ersten Lauf mit Europameister Lukas Tulovic (11/Eberbach) um die Spitze. In der letzten Runde eskalierte das Duell. Beide stürzten. Während Gbelec weiterfahren konnte und noch Sechster wurde, war das Rennen für Tulovic endgültig vorbei. Nach dem Zwischenfall ging es zwischen Filip Salac und Jonas Geitner um den Sieg. Beide hatten die ganze Zeit wie Kletten aneinander gehangen. Geitner triumphierte auf den letzten Metern und zeigte, dass er ohne lange Verletzungspause wohl zu den Titelfavoriten gehört hätte. Philipp Freitag (14/Buchholz) wurde Dritter und feierte sein Podiumsdebüt. Im zweiten Lauf, den Salac gewann, meldete sich auch Tulovic zurück. Gbelec, der am Freitag 11 Jahre wurde, trat wegen einer Handverletzung nicht mehr an.