Für Frank Wittling ging eine Saison voller Erfolge enttäuschend zu Ende. Ausgerechnet beim Höhepunkt des Jahres, dem Jet Ski World Cup im thailändischen Pattaya, blieb der amtierende Champion der Klasse Runabout Open des ADAC Jetboot Cup hinter den eigenen Erwartungen zurück. Wittling ereilten in drei der vier Wertungsläufe technische Defekte, weshalb er in der Gesamtwertung der Pro-Am Runabout Open Class nur auf dem achten Rang landete.
"Nachdem ich die ganze Woche an meinem Jetboot geschraubt hatte, musste ich mich leider nach drei technischen Ausfällen der Konkurrenz geschlagen geben", zeigte sich Wittling enttäuscht. "So ist das eben im Rennsport. Am Ende zählt nur das Ergebnis und da bin ich hinter meinen Erwartungen zurück geblieben, denn ich hatte ein Top-5-Ergebnis angepeilt."
Ein solches Resultat wäre ohne Defekte auch möglich gewesen. Im ersten Lauf lag Wittling auf Rang zwei, als zwei Runden vor Schluss eine Schlauchschelle an seinem Jetboot brach. Im zweiten Heat ereilten ihn in Führung liegend Elektronikprobleme, die den Motor während des Rennens sechs Mal ausgehen ließen. Wittling konnte dennoch Platz zwei retten. Im dritten Rennen führte er bereits um eine halbe Runde, als der Antriebswellenschlauch riss und das Jetboot mit Wasser volllief. Für die Defekte rehabilitieren konnte sich Wittling erst im letzten Lauf, den er souverän gewann.
Obwohl mit Rang acht das erwartete Spitzenresultat ausblieb, nahm Wittling auch Positives aus Thailand mit: "Ich konnte das hohe Tempo dieser Klasse locker mitfahren, Konkurrenten überholen und das Feld sogar mit einer halben Runde Vorsprung anführen. Besonders hat mich aber gefreut, dass ich für die thailändischen Fans vor Ort der Champion der Herzen war - das hat man im Fahrerlager, auf der Tribüne und bei den TV-Übertragungen gemerkt. Das bestärkt mich in meinem Vorhaben, es nächstes Jahr noch einmal zu versuchen."
Der Sieg ging an den Thailänder Boonayod Issrakankul. Wittling war als Achtplatzierter immerhin zweitbester europäischer Fahrer. In der abgelaufenen Saison hatte er sich nach vier Rennen mit dem Punktemaximum zum ersten Champion der Königsklasse Runabout Open des ADAC Jetboot Cup gekrönt.