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ADAC GT4 Germany·12.8.2025

Fahrerlager-Radar vom Nürburgring

Die ADAC GT4 Germany erlebte auf dem Nürburgring die Saisonhalbzeit 2025. Das sind einige spannende Geschichten und Hintergründe direkt aus dem Paddock.

Wette verloren: Mit einer Zeit von 1:32,338 Minuten erzielte Marek Böckmann (28/Lautersheim) im Aston Martin die Pole-Position für das Sonntagsrennen. Dumm gelaufen war für den Prosport Racing-Piloten jedoch, dass Teamkollege Anton Paul Abée (28/Hamburg) in der Qualifikation am Samstag mit 1:32,269 Minuten minimal schneller fuhr. „Wir hatten eine Wette, wer die schnellere Quali-Zeit aufstellen würde“, erzählte Böckmann. „Jetzt muss ich mit ihm einmal im Rennanzug über den Kiez in Hamburg laufen. Aber Wettschulden sind Ehrenschulden.“

Auch im Kart schnell: Niels Tröger © Foto: ADAC

Kart-Rennen: Auf der Ring-Kartbahn fand der DTM Kart Grand Prix 2025 statt. Die ADAC GT4 Germany vertrat dabei mit Niels Tröger (22/Dresden, FK Performance Motorsport) der Kart-Weltmeister von 2023. Im stark besetzten Feld fuhr Tröger die Bestzeit im freien Training und beendete das Rennen auf Rang drei. „Es war lustig, gegen die DTM-Piloten Ben Dörr und Maximilian Paul zu fahren, ich kenne beide noch aus unsere Kart-Zeit“, so Tröger. „Die Strecke war super, es hat richtig Spaß gemacht. Mit Platz drei bin ich zufrieden. Hätte ich nicht zulange mit Maximilian gekämpft, wäre sicherlich auch der Sieg drin gewesen.“

Zwei Gäste: Mit dem Aston Martin Vantage AMR GT4 Evo von COSY Racing by ESM und dem Toyota GR Supra GT4 EVO2 von Teichmann Racing gesellten sich zwei Gaststarter zum üblichen Feld der ADAC GT4 Germany. Die Evo-Version des Aston Martin war bereits 2024 in der Serie aktiv. Der neuste Toyota gab genau wie das Teichmann-Team das Serien-Debüt.

Bus-Tour: Auf dem Nürburgring fand auch wieder die DTM Track Safari statt, in der Fans in Reisebussen während einer Session um die Strecke chauffiert werden. Als Reiseleiter dienten die ADAC GT4 Germany-Piloten Thomas Rackl (17/Berching, ME Motorsport), Jan Philipp Springob (24/Olpe, COSY Racing by ESM), Enrico Förderer (18/Leuterod) und Max Rosam (20/Taunusstein, Razoon - more than Racing). „Ich war bereits mit GT3-Autos gemeinsam auf der Strecke. Aber mal wirklich die Zeit zu haben, in Ruhe hinterherzuschauen, war auch für mich etwas ganz Besonderes und eine coole Erfahrung“, so Rosam. „Ob Rennfahrer oder Fan – ich kann jedem nur empfehlen, daran einmal teilzunehmen. Denn die DTM-Jungs lassen es richtig fliegen.“

Erfolgreicher Rookie: COSY Racing by ESM-Pilot Storm Gjerdrum (16) erlebte auf dem Nürburgring sein erstes GT4-Rennen überhaupt. Mit Erfolg: Am Samstag gewann er direkt die Rookie-Wertung. „Es war natürlich sehr speziell, im ersten Rennen gleich auf dem Podium zu stehen. Das war ein richtiger Boost für meine Karriere“, strahlte der Norweger. „Die Konkurrenz in der ADAC GT4 Germany ist extrem stark. Ich hatte viele Zweikämpfe mit erfahrenen Piloten, wodurch ich einiges lernen konnte.“

Philipp Gogollok (M.) gewann am Samstag die Junior-Wertung und Storm Gjerdrum (re.) die Rookie-Wertung © Foto: ADAC

Junior-Sieg: Die Tabellenführer Enrico Förderer und Jay Mo Härtling (22/Sprockhövel, beide SR Motorsport by Schnitzelalm) gewannen am Sonntag die Junior-Wertung. Im Rennen am Samstag war Porsche-Fahrer Philipp Gogollok (19/Bad Homburg, AVIA W&S Motorsport) erfolgreich. „Die Junior-Wertung ist super cool, da man sich mit Piloten vergleichen kann, die im gleichen Alter sind und eine ähnliche Erfahrung haben“, erläutert Gogollok. „Nach dem Gesamtpodium auch noch auf dem Junior-Podium gestanden zu haben und somit zwei Trophäen mit nach Hause zu nehmen, war super schön.“

Comeback nach drei Jahren: Roland Froese (31/Bruchertseifen) trat bereits 2022 in der ADAC GT4 Germany an. Auf dem Nürburgring pilotierte er nun den Toyota von Teichmann Racing. „Es war super wieder dabei zu sein. Alles hat sich ganz spontan entwickelt. Erst am Mittwoch war klar, dass ich fahren würde, somit bin ich am Donnerstagmorgen sofort angereist“, erzählte Froese, der zusammen mit Maximilian Schleimer (17/Obertiefenbach) auf die Plätze 13 und 14 kam.