Der Rennstall aus Berlin startet 2025 mit zwei Mercedes-AMG GT4 in der ADAC GT4 Germany. BWT Mücke Motorsport ist seit jeher im ADAC Umfeld unterwegs und möchte auch in Zukunft der Plattform erhalten bleiben.
BWT Mücke Motorsport gibt seit 2023 mit zwei Mercedes-AMG GT4 in der ADAC GT4 Germany Vollgas. Und das mit Erfolg: Bei bislang 13 absolvierten Rennwochenenden konnten fünf Podestplätze eingefahren werden. Beim Heimspiel 2024 auf dem Dekra Lausitzring gab es einen Laufsieg. Daran soll in der aktuellen Saison mit den beiden Duos Luca Bosco (21/ITA) und Julien Apothéloz (24/CHE) sowie den Skandinaviern Tobias Bille Clausen (16/DNK) und Axel Bengtsson (24/SWE) angeknüpft werden. „Mit Tobias Bille und Axel haben wir eine Paarung, die sich sehr gut entwickelt - sowie mit Luca und Julien ein erfahrenes aber auch noch immer junges Gespann. Somit denke ich, dass wir für die Saison extrem gut aufgestellt sind“, erklärt Teamchef Stefan Mücke. „Insbesondere bei Nachwuchspiloten ist ein positiver Trend über die Saison wichtig. Wir möchten dieses Jahr so oft wie möglich auf dem Podium stehen und natürlich auch um die Meisterschaft mitfahren. Das beginnt mit guter und fehlerfreier Arbeit in allen Bereichen.“
Das Team mit Sitz in Berlin zählt seit Jahrzehnten zu den großen Eckpfeilern im deutschen Motorsport. Peter Mücke hat bereits in den 1970er Jahren mit dem Rennsport begonnen und gewann beispielsweise dreimal die Autocross Europameisterschaft. Auch sein Sohn Stefan saß schnell hinter dem Lenkrad. Als es bei Stefan in Richtung Professionalität ging, wurde 1998 Mücke Motorsport gegründet, um die Formel ADAC Saison zu bestreiten. Das Team blieb dem Formelsport über viele Jahre treu und schaffte 2005 zusätzlich auch den Schritt in die DTM - erneut mit Stefan Mücke am Steuer. Später folgte auch der Einstieg ins ADAC GT Masters.
„Die Teamleitung mache ich mit meinem Vater zusammen“, erklärt Stefan Mücke. „Er hat sich inzwischen zwar etwas zurückgezogen, kommt aber weiterhin jeden Tag in die Firma und zu allen Rennwochenenden. Große und strategische Entscheidungen treffen wir gemeinsam. Seitdem ich selbst nicht mehr professionell Rennen fahre, übernehme ich im Tagesgeschäft den Großteil der Aufgaben. Es ist wirklich schön, das Team als Familie führen zu können.“
Bei den Rennwochenenden der ADAC GT4 Germany tritt BWT Mücke Motorsport in der Regel mit rund zwölf Personen auf. „Wir haben den Vorteil, dass wir hauptsächlich mit Festangestellten arbeiten. Darauf sind wirklich sehr stolz und es zeichnet uns auch ein wenig aus, über langjähriges Personal zu verfügen“, so Stefan Mücke weiter. Ein Grund für die Beschäftigung eigener Mitarbeiter ist, dass das Team aus mehreren Sparten besteht und somit ausreichend Arbeit vorhanden ist. „Neben der ADAC GT4 Germany sind wir auch im historischen Motorsport und im Bereich historischer Straßenfahrzeuge aktiv. Beides macht aktuell rund fünfzig Prozent der Auslastung aus. Außerdem engagieren wir uns noch mit zwei LMP3 im Prototype Cup Germany. Somit sind unsere Jungs über das ganze Jahr beschäftigt und es wird nie langweilig.“
Den GT4- und LMP3-Sport bewertet Mücke aktuell als extrem aussichtsreiche Plattformen für Nachwuchspiloten. „Beide Szenen boomen und sind für junge Fahrer eine interessante Alternative. Unserer Meinung nach haben sie hier eine Chance weiterzukommen, um eventuell einmal irgendwo Werksfahrer zu werden.“
Somit machen für BWT Mücke Motorsport die Auftritte im Rahmenprogramm der DTM Sinn. „Die DTM Plattform ist nicht nur für uns, sondern auch für unsere Partner sehr wichtig“, erläutert Mücke. „Motorsport beim ADAC ist seit Jahrzehnten ein fester Bestandteil unseres Teams. Dort haben wir seinerzeit angefangen, fühlen uns noch immer richtig wohl und wollen uns auch weiterhin darauf ausrichten. Denn der deutsche Motorsport liegt uns am Herzen.“
Das bedeutet, dass auch die Einsätze in der ADAC GT4 Germany weitergehen sollen. „Unser Engagement im nationalen GT4-Sport ist auf jeden Fall langfristig ausgelegt und sozusagen unsere Basis“, blickt Mücke in die Zukunft. „Man kann natürlich nur von Jahr zu Jahr denken, aber sicherlich ist auch der GT3-Bereich eine Richtung, die wir stets im Blick haben.“