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ADAC GT Masters·3.12.2025

Abseits der Strecke: Simon Connor Primm und Finn Zulauf

Im ADAC GT Masters teilten sich die beiden ADAC Stiftung Sport Förderpiloten Simon Connor Primm und Finn Zulauf den Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 von Paul Motorsport. Abstimmung untereinander, Vertrauen und gegenseitige Sympathie sind essenziell, um auf der Strecke Performance zu zeigen. Doch wie gut kennen sich die Teamkollegen abseits von Zehnteln, Reifendruck und Setup? Die Antwort und einige Anekdoten gibt es in einem etwas anderen Interview.

Simon Connor Primm und Finn Zulauf haben ein Rennen gewonnen und standen ein weiteres Mal auf dem Podium © Foto: ADAC

Wer von euch beiden würde das Hotel aussuchen?

Simon Connor Primm: „Ich glaube, ich würde die Hotels aussuchen, denn wenn Finn die Auswahl trifft, sind die Hotels doch ein bisschen überteuert. Ich buche spontan und finde meist was Gutes.“

Finn Zulauf: „Er findet einfach Hotels mit einem besseren Preis-Leistungsverhältnis (lacht).“

Wer von euch beiden hat den größeren Koffer?

Finn Zulauf: „Wir haben beide keinen großen Koffer. Eigentlich haben wir nur Sportsachen dabei.“

Simon Connor Primm: „Wirklich nur das, was man eben so braucht. Nichts Zusätzliches oder Überflüssiges.“

Wer von euch vergisst eher mal etwas zuhause?

Finn Zulauf: „Das bin eher ich (lacht). Ich vergesse andauernd Dinge wie meine Sonnenbrille. Ich glaube, meine Sonnenbrillen haben in diesem Jahr im Team-LKW schon mehr Rennstrecken besucht als ich selbst (lacht). Aber wichtige Sachen überprüfe ich dreimal, sowas wie einen Helm darf man nicht vergessen.“

Simon Connor Primm: „Stimmt, seine Sonnenbrillen waren schon überall dabei, von Paul Ricard über Monza.“

Wer von euch ist pünktlicher?

Simon Connor Primm: „Das bin ich, zu 100 Prozent.“

Finn Zulauf: „Pünktlich bin ich auch, ich komme nur eben später zum vereinbarten Treffpunkt als Simon. Er ist schon immer eine halbe Stunde zu früh da, weil er ein Frühaufsteher ist, während ich bis zur letzten Minute schlafe (lacht).“

Simon Connor Primm und Finn Zulauf sind beide Förderpiloten der ADAC Stiftung Sport © Foto: ADAC

Wer von euch hat den besseren Geschmack, was Essen angeht?

Finn Zulauf: „Beim Essen sind wir wirklich beide sehr speziell und sehr auf gesundes Essen bedacht. Wir schauen uns auch gemeinsam vor dem Wochenende den Speiseplan an und entscheiden, wann wir überhaupt Essen gehen.“

Simon Connor Primm: „Wir sind in dieser Beziehung schon sehr pingelig. Wir möchten kein fettiges oder gar frittiertes Essen. An manchen Tagen können wir uns aus dem Speiseplan noch einzelne Dinge herauspicken, wenn das nicht geht, fahren wir gemeinsam zum Supermarkt. Dort kaufen wir Quark mit Früchten, Nüssen, Reiswaffeln, Linsenwaffeln oder Haferflocken. Ganz einfache Sachen, deren Zubereitung keine Küche erfordern.“

Finn Zulauf: „Wir hatten auch schon die Idee, uns zusammen eine Ferienwohnung zu nehmen und dann dort zusammen zu kochen.“

Wer ist der größere Chaot?

Simon Connor Primm: „Ich würde sagen, eher Finn. Er ist manchmal ein bisschen, aber wirklich nur ein bisschen chaotisch.“

Finn Zulauf: „Ich würde sagen, wir sind beide nicht unbedingt chaotische Typen. Da gibt es auf jeden Fall schlimmere.“

Wer von euch hat schneller eine hitzige Diskussion mit dem Ingenieur oder dem Teamchef?

Finn Zulauf: „Ich glaube, ich lasse mich schneller von meinen Emotionen leiten, wenn es mal nicht so gut lief oder nicht so wie erwartet. Da kann ich schnell mal schlecht drauf sein. Aber das lasse ich nicht am Team aus. Das hat auch nichts mit dem Ingenieur zu tun, sondern nur mit mir. Ich brauche dann fünf bis zehn Minuten alleine und danach passt es wieder.“

Simon Connor Primm: „Es kommt immer darauf an, wie die Session gelaufen ist. Wenn mal etwas blöd läuft, bin ich schon mal sauer. Ich finde es aber Quatsch, in so einem Fall rumzuschreien oder wütend zu werden. Das wirkt sich negativ auf die ganze Mentalität des Teams aus, daher bleibe ich professionell.“

Das Duo von Paul Motorsport im Lamborghini Huracán GT3 Evo 2 bei seinem Sieg in Zandvoort © Foto: ADAC

Wer von euch hängt mehr am Handy?

Finn Zulauf: „Ich bin eher mehr am Handy. Auf Insta mache ich nur das Nötigste und Whatsapp mit meinem engen Freundes- und Bekanntenkreis. Sonst versuche ich am Rennwochenende nicht am Handy zu sein.“

Simon Connor Primm: „Ja, eher Finn. Bei mir sind es die Klassiker, Instagram und Whatsapp. Aber am Rennwochenende hat man eh kaum Zeit, um am Handy zu hängen.“

Wer von euch hat die nervigste Angewohnheit und welche?

Finn Zulauf: „Das bin ich, ich knabbere immer am Finger. Ich glaube, unseren Ingenieur nervt das (lacht).“

Simon Connor Primm: „Ich bekomme das nicht so arg mit, aber ich glaube, unseren Ingenieur nervt es wirklich.“

Welche Eigenschaft würdest du gerne vom anderen klauen?

Simon Connor Primm: „Ich bin selbst kein aufgeregter Typ, aber Finn ist noch ein Stück gelassener. Zum Beispiel vor dem Qualifying bleibt er total ruhig, diese Tiefenentspanntheit hätte ich auch manchmal gerne.“

Finn Zulauf: „Ich bin auch ehrgeizig und zielstrebig, was den Sport angeht, aber ich wäre manchmal gerne noch mehr wie Simon und würde auch so früh aufstehen können. Es gibt eine Fitness-Tracking-App, in der wir gegenseitig unsere Aktivitäten verfolgen können. Immer wenn ich aufstehe, sehe ich, dass er schon wieder 20 Kilometer gelaufen oder 50 Kilometer Rad gefahren ist. Da wache ich gerade erst auf. Ich wünschte, ich könnte mich auch motivieren, morgens mehr zu machen.“