ADAC GT Masters 

ADAC GT Masters·29.9.2022

Notizen vom Sachsenring

Das sechste Rennwochenende der Deutschen GT-Meisterschaft lieferte einige interessante Zahlen und Geschichten. Ein Blick in das Notizbuch.

50-mal Müller

Frühstart, Kollision, Dreher – für Sven Müller lief das 50. Rennen im ADAC GT Masters nicht optimal. Am Ende sprang immerhin der neunte Platz heraus. „Porsche war am Sachsenring immer schnell, diesmal hat es leider nicht mit einem Spitzenplatz geklappt. Ich weiß aus Erfahrung, dass man in der Deutschen GT-Meisterschaft keine Fehler machen darf, wenn man vorn mitfahren will“, so der Jubilar, der sein erstes Rennen im ADAC GT Masters 2017 bestritt und sich zweimal in die Siegerliste eintragen konnte.

Sven Müller bestritt am Sachsenring sein 50. Rennen © Foto: ADAC

Erster einstelliger Platz für Salman Owega

Lange musste Serien-Neuling Salman Owega von Montaplast by Land-Motorsport auf diesen Moment warten. Am Sachsenring feierte der erst 17-jährige Audi-Pilot den ersten einstelligen Platz bei seiner Premierensaison im ADAC GT Masters. Als Vierter des Sonntagslaufs verpasste er mit einem Rückstand von 0,281 Sekunden auf Maximilian Paul nur knapp einen Podiumsrang. Auch sein Bruder und Teamkollege Jusuf war als Zweiter schnell unterwegs, musste dann jedoch wegen eines Reifenschadens aufgeben.

Salman Owega feierte am Sachsenring mit Platz vier sein bestes Saisonergebnis © Foto: ADAC

Mattias Ekström schickt Piloten auf die Strecke

Der FIA ETCR eTouring Car World Cup trug das WM-Finale im Rahmen der Deutschen GT-Meisterschaft am Sachsenring aus. Mit einem vierten Platz beim letzten Saisonstart sicherte sich Mattias Ekström die Vize-Weltmeisterschaft in der vollelektrischen Rennserie. Zuvor nutzte der Schwede die Gelegenheit, um mit dem ADAC GT Masters Pilot Jack Aitken zu fachsimpeln und ließ es sich nicht nehmen, die Masters-Piloten am Sonntag auf die Strecke zu schicken. Auf der Startaufstellung wollte NITRO-Moderatorin Eve Scheer wissen, ob „Eki“ das ADAC GT Masters auch verfolgt: „Ja, aber nur wegen Markus Winkelhock, er ist einfach der Coolste!“

Mattias Ekström schickte das Feld am Sonntag auf die Strecke © Foto: ADAC

Hochspannung beim Teamwettbewerb

In der Teamwertung der Deutschen GT-Meisterschaft gibt es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Mann-Filter Team Landgraf und Serien-Neueinsteiger Emil Frey Racing. Die beiden Mambas haben in den letzten Läufen den Vorsprung auf die Spitze egalisiert und mit 181 Zählern genauso viele Punkte wie der Schweizer Rennstall, der drei Lamborghini ins Rennen schickt. Auch Montaplast by Land-Motorsport liegt mit drei Audis in Schlagdistanz zur Spitze. Beim Showdown in Hockenheim wird sich zeigen, welches Team am Ende den größten Biss hat.

Die Mambas vom Mann-Filter Team Landgraf wollen in der Team-Wertung zubeißen © Foto: ADAC

Vertrackte Pirelli-Junior-Wertung

Skurril ist die Ausgangslage in der Pirelli-Junior-Wertung vor dem Finale. In der Klassenwertung, in der auf die Sieger ein Reifenkontingent von Pirelli wartet, richtet sich der Punktefaktor nach der Fahrereinstufung des Teamkollegen. Damit haben die engsten Verfolger von Tabellenführer Ben Green – Niklas Krütten, Kim-Luis Schramm, Joel Sturm und Fabian Schiller – in Hockenheim nur Titelchancen, wenn sie ihren Teamkollegen wechseln und mit einem Silber oder Bronze eingestuften Teamkollegen in das Finale starten. Aus eigener Kraft hingegen können hingegen noch Mick Wishofer/Konsta Lappalainen und ADAC Stiftung Sport-Förderpilot Jan Marschalkowski zumindest rein rechnerisch noch den Junior-Titel gewinnen.

Zuschauer-Boom hält an

Das ADAC GT Masters steht bei den Fans weiterhin hoch im Kurs. Beim sechsten Tourstopp pilgerten 26.000 Motorsportbegeisterte zum Sachsenring und sorgten damit für den sechsten Besucherrekord hintereinander. Spannende Frage: Hält diese eindrucksvolle Serie auch beim Saisonfinale in Hockenheim?

Zuschauer-Magnet ADAC GT Masters: Sechster Besucherrekord beim sechsten Tourstopp am Sachsenring © Foto: ADAC

Spendenkonto wächst

Der BWT Race Lap Award wächst weiter an. Seit Saisonbeginn wurden in der Deutschen GT-Meisterschaft 9.739 Runden zurückgelegt, pro Umlauf spenden das ADAC GT Masters und Serienpartner BWT vier Euro. Der Gesamtstand beträgt momentan 38,956 Euro. Am Ende der Saison wird das Geld an die b.waterMISSION übergeben. Diese Organisation baut vor allem in Gambia und Tansania Brunnen, um die Menschen dort mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Seriensieger

Der Mercedes-AMG ist eine Macht auf dem Sachsenring: Mit Ausnahme von 2018 gewann der Frontmotor-GT seit seinem Debüt 2016 in jedem Jahr mindestens ein Rennen in Sachsen. Sieben Sachsenring-Siege stehen mittlerweile auf dem Konto des Mercedes-AMG. In der Gesamtstatistik ist der Schwabe aber damit nur auf Rang zwei. Um an die insgesamt 13 Siege des Audi R8 heranzukommen, braucht es noch ein paar Jahre.